Die vergangene Woche stellte sich an den internationalen Märkten eher unaufgeregt dar. Technisch betrachtet traten die großen Leitmärkte auf der Stelle. Ungeachtet der Statistik, wonach in dieser Woche ein Top zu erwarten ist, wird ein solches von den Indikatoren noch nicht angezeigt. Somit besteht zunächst eine gute Chance auf ein Weiterlaufen der Aufwärtstrends.
Langfristchart Dow Jones
Der Dow Jones konnte den seit März dieses Jahres bestehenden Aufwärtstrend nicht halten und hat diesen zur Seite verlassen. Das Kaufsignal des MACD-Indikators dürfte inzwischen abgearbeitet sein. Der Stochastik-Indikator hat bereits ein Ver- kaufssignal generiert. Somit dürfte das Potenzial nach oben inzwischen überschaubar sein. Ein Test des Widerstandsbereichs um 27.000 Punkte ist zwar noch wahrscheinlich, dürfte aber die Grenze nach oben darstellen.
Der Dow Jones hat am Freitag gerade noch den Aufwärtstrend verteidigen können. Die Indikatoren verlaufen im neutralen Bereich ohne Signale. Bei knapp über 26.000 Punkten hat sich zuletzt ein kleiner Widerstand etabliert. In dieser Woche wird die Entscheidung fallen, ob die Marktteilnehmer die Kraft aufbringen den Index über den Widerstand zu treiben oder ob der Aufwärtstrend gebrochen wird.
Die Lage beim Nasdaq-Index stellt sich derzeit konstruktiver dar als beim Dow Jones. Der Aufwärtstrend ist intakt und Anzeichen für einen Rückschlag gibt es derzeit kaum. Wenn man ein Haar in der Suppe sucht, dann ist es bestenfalls der inzwischen große Abstand zur 21-Tage-Durchschnittslinie. Da diese wichtige Linie immer wieder angelaufen wird, sollte in den nächsten Tagen eine Korrekturbewegung nicht verwundern.
Der DAX trat auch in der vergangenen Woche auf der Stelle. Ein Ausbruchsversuch zum Wochenauftakt missglückte und die Umsätze konnten auch nicht zulegen. Die Aufwärtstrendlinie wurde trotz des freundlichen Wochenschluss zur Seite verlassen. Der Stochastik-Indikator hat ein Verkaufssignal generiert. Die Statistik spricht für die erste Wochenhälfte zwar noch für steigen- de Notierungen, um die Marke von 13.000 Punkten zu übersteigen, bedarf es allerdings deutlich mehr als nur einer statistischen Wahrscheinlichkeit.
Der Nikkei 225 hat mit dem freundlichen Wochenstart die Widerstandslinie bei ca. 22.750 Punkten erreicht. Damit wurde nicht nur der kurzfristige Aufwärtstrend gehalten, sondern auch die Chance eröffnet, über den Widerstand zu steigen. Der MACD-Indikator steht kurz vor einem, wenn auch schwachen, Kaufsignal. Damit könnte der Japanische Leitindex in dieser Woche das Top von Anfang Juni erreichen.
Der Euro-Bund-Future hat die Unterstützungslinie im Bereich von 175%-Punkten genutzt um wieder nach oben zu drehen. Allerdings ging zuletzt im Bereich von 178%-Punkten die Kraft aus. Zum Wochenauftakt wird entscheidend sein, ob der MACD- Indikator das Verkaufssignal negieren kann. Sollten die Aktienmärkte freundlich in die Woche starten, dürfte der Bund-Future wieder unter Druck geraten.
Der Euro hat sich von seiner Unterstützungslinie bei ca. 1,12 USD wieder nach oben bewegt. Der nächste Widerstand befindet sich zwischen rund 1,136 und 1,14 USD. In diesen Bereich dürfte sich die Gemeinschaftswährung in dieser Woche bewegen. Ein erneuter Ausbruchsversuch über diese Zone sollte nicht ausgeschlossen werden.