Die internationalen Märkte konnten nach einem eher verhaltenen Jahresauftakt in der vergangenen Woche deutlich zulegen. Auch wenn der Wochenschluss nicht unbedingt freundlich verlaufen ist, hat die Woche doch eine wieder verbesserte technische Lage generiert. Zunächst sollte aber wieder „Luftholen“ auf der Tagesordnung stehen.
Langfristchart Dax
In den letzten Wochen des vergangenen Jahres ist beim DAX zunächst die Aufwärtsdynamik etwas abhandengekommen. Mit dem Schub in der letzten Woche hat sich allerdings neues Potenzial nach oben eröffnet. Dies bedeutet, dass sogar kurzfristig neue Rekordhochs möglich sind. In wieweit die Tops von 2017 und 2018 noch als Widerstand fungieren werden, ist derzeit noch nicht absehbar. Auch wenn neue Tops möglich sind, warnen die Indikatoren bereits vor einem Rückgang. Ein Ausbruch nach oben könnte also schnell gebremst werden.
Der Dow Jones befindet sich in einem Aufwärtstrendkanal und konnte zuletzt ein neues Top generieren. Am Freitag setzten dann Gewinnmitnahmen ein. Die Indikatoren helfen in der aktuellen Lage nicht weiter. Ein kurzfristiger Test der unteren Trendkanalbegrenzung dürfte zum Wochenstart auf dem Programm stehen.
Der Nasdaq-Index hat einen Aufwärtstrend unterhalb der alten Trendlinie gebildet. Korrekturbewegungen verlaufen seit einigen Monaten kaum ausgeprägt. Die bescheidenen Gewinnmitnahmen vom Freitag könnten den Beginn einer erneuten, allerdings ebensowenig ausgeprägten Gegenbewegung auf die jüngsten Kursgewinne darstellen. Viel weiter als bis zur unteren Trendkanalbegrenzung dürfte der neue Abwärtstrend allerdings kaum laufen.
Der DAX ist in der vergangenen Woche nach oben ausgebrochen und hat damit den verhaltenen Jahresstart sehr schnell negiert. Mit dem Ausbruch über das Top vom Dezember hat sich neues Aufwärtspotenzial eröffnet. Der MACD-Indikator hat ein neues Kaufsignal generiert. Allerdings dürfte nach dem Ausbruch, der mit einem Gap (Notierungslücke) erfolgte, zunächst eine Korrektur einsetzen. Ein Rückfall in die alte Seitwärtsrage sollte dabei aktuell nicht erwartet werden.
Der Nikkei hat den seit August bestehenden Aufwärtstrend nur kurz zum Jahresauftakt unterschritten. Inzwischen stellt sich eher die Frage nach neuen Tops. Das bevorstehende Kaufsignal beim MACD-Indikator könnte eine Unterstützung für einen Ausbruch über die jüngsten Tops vom Dezember letzten Jahres darstellen. Die kommenden Tage werden spannend.
Der Euro-Bund-Future befindet sich zwar seit Anfang November in einem Aufwärtstrend. In den letzten Wochen ist dieser aber eher einem Kampf um die Marke von 171%-Punkten gewichen. Die Indikatoren helfen derzeit nicht weiter, weshalb auf die Trendlinie geachtet werden sollte. Diese verläuft jetzt im Bereich von 171%-Punkten.
Der Euro konnte das Ausbruchsniveau, welches zum Jahresschluss generiert wurde, nicht halten und ist wieder in den Bereich von 1,11 USD zurückgefallen. Die Indikatoren ziehen noch nach unten, weshalb ein erneuter Anstieg kurzfristig nicht zu erwarten ist.