Der DAX hält sich weiterhin perfekt an unser Elliott-Wellen-Szenario. Zur Erinnerung: Eine Korrekturwelle A (siehe blaue Buchstaben im folgenden Chart) hatten wir im Vorfeld der EZB-Sitzung erwartet (siehe „DAX schöpft Restpotential aus“). Die EZB schickte die Märkte anschließend tatsächlich gen Süden. Im Rahmen der Gegenbewegung (Welle B) blieben wir skeptisch und verwiesen auf eine sich noch auszubildende Welle C (siehe „DAX hat vorgezeichneten Weg eingeschlagen“), die man anschließend live miterleben konnte. Vor einer Woche sahen wir in der pessimistischen Stimmung „eine gute Basis für eine Wende“ (siehe „DAX-Kursmuster – Gute Basis für eine Wende“). Und tatsächlich kam es exakt am 61,80%-Fibonacci-Retracement zum Ende der ABC-Korrektur im DAX.
Das Prinzip der Wellengleichheit
Vielleicht erinnern Sie sich auch noch an das Prinzip der Wellengleichheit, dass wir vor einer Woche ins Spiel gebracht haben?! Nimmt man die erste Abwärtswelle vom Hoch bei 11.430,87 bis zum Tief bei 10.632,77 Punkten (linkes Rechteck im folgenden Chart) und projiziert man dies auf die zweite Abwärtswelle (rechtes Rechteck), die bei 10.992,55 Punkten begann, dann ist der DAX im zweiten Kursrutsch nur unwesentlich tiefer gefallen, als beim ersten (vernachlässigbare 70 Zähler).
Auch dies spricht dafür, dass die (ABC-)Korrektur abgeschlossen wurde. Daher ist nun davon auszugehen, dass ein neuer 5-gliedriger Aufwärtstrend gestartet ist, dessen Welle 1 an der roten Abwärtslinie bereits zu Ende gegangen sein könnte. Solange das Tief der Welle C nun nicht mehr unterschritten wird, können wir an dem Szenario einer gestarteten Jahresendrally, mit der kaum noch jemand gerechnet hatte, festhalten. Diese könnte in noch zwei Aufwärtswellen (3 und 5) den DAX sogar bis auf über 11.400 Punkte zurückführen.
Risiken für den bullishen Ausblick
Damit sieht eigentlich kurzfristig alles bullish aus – wenn da nicht die Rohstoffpreise (siehe „Auf dem Weg zum Niveau der Finanzkrise 2008/2009“) und insbesondere die US-Indizes Dow Jones (siehe Chart) und S&P500 mit ihren potentiellen „rounding-tops“ wären (siehe unter anderem „Darum sind die Korrekturen am Aktienmarkt noch nicht beendet“).
Um die Rohstoffpreise machen wir uns allerdings inzwischen weniger Sorgen. Hier erwarten wir, insbesondere bei Öl, eine baldige Gegenbewegung, die dann auch mit steigenden Aktienkursen quittiert werden sollten. Das begrenzte Potential bei den US-Indizes macht uns da schon mehr Kopfzerbrechen.
Aber „begrenzt“ heißt ja nicht, dass die Kurse hier nicht auch noch leicht steigen könnten. Es gilt also weiterhin, das im DAX vorhandene Kurspotential zu nutzen, die vorhandenen Risiken aber nicht aus den Augen zu verlieren.
Tradingchancen im DAX
Für steigende Kurse im DAX erscheint weiterhin folgendes Produkt geeignet: DAX WAVE Unlimited Call, WKN: DX6X1U, aktueller Hebel: 4,35, Briefkurs: 24,19 Euro
Sollten Sie von weiter fallenden Kursen im DAX ausgehen, könnte sich folgendes Tradinginstrument anbieten: DAX WAVE Unlimited Put, WKN: XM3B20, aktueller Hebel: 7,12, Briefkurs: 14,75 Euro
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Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus
(Quelle: Geldanlage-Brief vom 20.12.2015)