DAX Analyse: Abwartende Haltung
Wie geplant hat der deutsche Leitindex DAX in den Bereich seiner kurzfristigen Abwärtstrendkanalbegrenzung bestehend seit den Rekordständen aus Mitte Mai zugelegt und ist an dieser Stelle zur Unterseite abgeprallt. Seit einigen Tagen läuft in diesem Bereich nun eine volatile Konsolidierung, die sich vorläufig und augenscheinlich in einem untergeordneten Aufwärtstrend abspielt. Dabei sind die Kursmuster weiterhin als bullisch zu interpretieren. Für den nächsten Sprung an die Rekordstände sollten Bullen allerdings noch einiges mehr an Unterstützung mobilisieren.
Long-Chance:
Der entscheidende Bereich für das heimische Leitbarometer mit Anstiegschancen an die Rekordstände von 18.921 Punkten und darüber an glatt 19.000 Punkte stellen die Kursmarken zwischen 18.633 und 18.780 Zählern dar. Erst über diesem Niveau dürfte das nächste Long-Szenario greifen und für einen größeren Aufschwung sorgen. Auf der Unterseite ist der DAX vergleichsweise gut durch das Niveau von 18.245 Punkten und darunter die einstige Hürde von 18.030 Zählern abgesichert. Bis dahin darf der Index im Rahmen einer gesunden Konsolidierung durchaus fallen, ohne das bullische Setup zu gefährden.
Tageschart:
Dax-Performance-Index, Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Index zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 18.466,10 Punkte; Handelsplatz: Markets; 07:00 Uhr
EUR/GBP Analyse: Euro unter Druck
Das Währungspaar Euro zum britischen Pfund (EUR/GBP) wertet bereits seit Wochen ab, diese Entwicklung haben frische Wirtschaftsdaten aus Großbritannien noch einmal verstärkt und treiben das Paar in Richtung seiner Jahrestiefs voran. Ein Bruch dieser Kursmarken würde unweigerlich zu einem neuerlichen Verkaufssignal führen und das Paar entsprechend weiter unter Druck setzen. Dabei fallen die Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum und vor allem aus Deutschland nicht sonderlich durch Stärke auf, hierzulande tendieren sie sogar weiter gen Süden und verstärken damit eine mögliche Rezession in Deutschland.
Short-Chance:
Der Bereich bis zu den Jahrestiefs bei 0,8382 GBP ist vorläufig als neutral zu bewerten. Sollte es jedoch zu einem nachhaltigen Tages- bzw. Wochenschlusskurs darunter kommen, müssen weitere Abschläge auf die Verlaufstiefs aus März 2022 bei 0,8202 GBP zwingend eingeplant werden. Dieses Szenario würde sich für einen entsprechenden Short-Einstieg anbieten. Gelingt es dagegen irgendwo oberhalb der Jahrestiefs einen Turnaround hinzubekommen und diesen durch einen Anstieg mindestens über 0,8575 GBP zu bestätigen, könnte eine Kaufwelle an 0,8624 und darüber 0,8765 GBP heranreichen. Nach aktueller Auswertung der Tages- und Wochendaten erscheint dieses Szenario jedoch weniger wahrscheinlich.
Tageschart:
EUR/GBP; Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Währungspaares zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 0,8488 GBP; Handelsplatz: Spot-Market; 21:25 Uhr
EUR/USD Analyse: Wirtschaftsdaten drücken auf Stimmung
Die am Donnerstag veröffentlichten Wirtschaftsdaten für den Euroraum fielen lange noch nicht so schlecht aus, wie die für Deutschland. Dies hat als stärkste Wirtschaftskraft in der Gemeinschaft wichtiges Vertrauen in die Gemeinschaftswährung gekostet, wie am Beispiel des Währungspaares Euro zum US-Dollar (EUR/USD) zu beobachten ist. Zuvor war es allerdings gelungen, dass in den vorherigen Analysen angesprochene Kursziel bei 1,1139 US-Dollar erfolgreich abzuarbeiten, exakt an dieser Stelle ist der Wert schließlich zur Unterseite abgedreht. Dies könnte auf Sicht der nächsten Stunden und Tage eine gesunde Konsolidierung nach sich ziehen und einen eventuellen Long-Einstieg zu einem späteren Zeitpunkt ermöglichen.
Short-Chance:
Ausgehend von der aktuellen Kursentwicklung könnte das Paar EUR/USD in den nächsten Tagen zunächst auf einen Wert von 1,1054 US-Dollar durchgereicht werden, darunter findet das Paar bei 1,0980 US-Dollar eine weitere wichtige Unterstützung und mögliche Trendwendestelle vor. Noch immer wird der Gemeinschaftswährung ein Anstieg an die obere Begrenzung der seit Jahren anhaltenden Seitwärtsspanne bei 1,1275 US-Dollar mittelfristig zugetraut. Ein unmittelbarer Ausbruch über das erste Kursziel könnte die mittelfristige zweite Hürde entsprechend schneller in Reichweite der Euro-Bullen rücken.
Tageschart:
EUR/USD; Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Währungspaares zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 1,1106 US-Dollar; Handelsplatz: Spot-Market; 21:35 Uhr