😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

DAX-Verfallstagsanalyse: Ein eindeutiges Kursziel

Veröffentlicht am 18.04.2023, 10:00
DE40
-
KBWB
-

Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

am Freitag dieser Woche ist der nächste (kleine) Verfallstag an den Aktienbörsen. Zugleich hat die heiße Phase der US-Quartalsberichtssaison begonnen – und sie hat das Potenzial, auch den DAX in Richtung seines Kursziels zu bewegen.

Was US-Bankaktien mit dem DAX-Verfall zu tun haben

So viel vorweg: Diesmal gibt es beim DAX ein sehr eindeutiges Kursziel. Aber was hat die US-Quartalsberichtssaison damit zu tun? Dazu muss ich etwas ausholen: Traditionell beginnt der Berichtsreigen in den USA mit den Ergebnissen der Großbanken. Die kleineren folgen in den Tagen danach.

Und so ist es auch diesmal: Am Freitag haben 3 der 4 US-Großbanken ihre Zahlen vorgelegt sowie die zweitgrößte der mittleren Banken, die in der jüngsten Bankenkrise ebenfalls unter Druck kam. In dieser Woche werden 11 der mittleren und kleinen Banken ihre Bücher öffnen.

Die Zahlen der vier ersten Banken wurden am Freitag positiv von Anlegern aufgenommen. Der Grund: Die Schwergewichte profitierten von der Bankenkrise und konnten dadurch ihre Gewinne zum Teil kräftig steigern. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die kleinen Banken entsprechend negative Resultate vorlegen dürften.

US-Regionalbanken als mögliche Verlierer der Quartalberichtssaison

Diese Befürchtung hegen offenbar auch die Anleger, denn die Kurse dieser Banken gingen am Freitag mehrheitlich zurück, was sich im ETF der US-Regionalbanken zeigte:

Eine zunächst positive Kursreaktion wurde im Handelsverlauft wieder abverkauft, was zu einer sehr negativen Tageskerze und einer bearishen Chartformation (absteigendes Dreieck) geführt hat. Durch Bankenberichte der nächsten Tage könnte diese Formation vollendet und damit die Abwärtsbewegung fortgesetzt werden.

Das könnte wieder die Angst vor einer größeren Bankenkrise schüren und damit auch die Aktienkurse insgesamt unter Druck setzen. Und damit sind wir beim DAX, denn auch dessen Kursziel zum Verfallstag liegt auf der Unterseite.

Das aktuelle Verfallstagsdiagramm des DAX

Dazu das aktuelle Verfallstagsdiagramm:

Quelle: https://www.stockstreet.de/boersen-tools/verfallstag-diagramm#/ nach Daten der Eurex

Am Freitag und Montag beendete der DAX den Handel bei rund 15.800 Punkten. Damit stand der Kurs exakt an der Grenze zum rein bullishen Bereich der Verfallstagspositionierungen (siehe Pfeil): Oberhalb dieses Niveaus liegen fast nur noch Call-Positionen (blaue Balken).

Die Charttechnik kommt den Call-Stillhaltern zugute

Weiter steigende Kurse würden die Stillhalter dieser Positionen zum Absichern zwingen, was den Kurs weiter treiben würde. Aber die Stillhalter könnten auch versuchen, den DAX zu drücken, denn dabei kommt ihnen die Charttechnik zugute:

Der DAX hat zwar zuletzt immer wieder neue Jahreshochs markiert, aber ein nachhaltiger Ausbruch nach oben ist ihm noch nicht gelungen. Im Gegenteil: Die Tageskerzen seit Anfang April sind schwächlich oder sogar bearish. Das gilt selbst für diejenigen, mit denen er neue Hochs erreichte. Ein neue Aufwärtsdynamik ist nicht erkennbar. Auch gestern gab der DAX seine Anfangsgewinne schon bis Mittag wieder ab – und fiel danach weiter zurück.

Es deutet also alles auf einen Fehlausbruch hin. Viele Trader lauern vermutlich nur darauf, um short zu gehen. Diese Situation kommt den Stillhaltern natürlich entgegen. Sie dürften daher eine beginnende Abwärtsbewegung verstärken.

Das Kursziel für den DAX zum April-Verfallstag

Bekanntlich kann es nach einem solchen Fehlausbruch – einer klassischen Bullenfalle – ganz schnell abwärts gehen. Dann könnte sogar das theoretisch optimale Kursziel für die Stillhalter, die 15.400-Punkte-Marke angesteuert werden. Dieses Kursziel ergibt sich aus der MaxPain-Kurve (unterer Teil des Verfallstagsdiagramms).

Die Call-Stillhalter dürften aber auch schon bei 15.500 Punkten zufrieden sein. Dort wären immerhin die nächsten größeren Call-Positionen unterhalb der 15.800-Punkte-Marke aus dem Geld. Damit liegt das Kursziel des Basisszenarios für den Verfallstermin also bei 15.500/15.400 Punkten.

Eine Warnung zum Schluss

Zum Schluss jedoch ein Warnhinweis: Das Szenario ist fast zu schön, um wahr zu sein – es ist nämlich allzu offensichtlich. Zumal es schon mehrfach Gelegenheiten für die Bären gegeben hat, einen Fehlausbruch zu beenden, was ihnen aber nicht gelang.

Auch die allzu offensichtlich bearishe Chartsituation des US-Regionalbaken-ETFs ist kritisch. Hier ist ebenfalls ein Fehlausbruch möglich – allerdings in Form einer Bärenfalle! Es wäre keine Überraschung, wenn die Bankbilanzen besser ausfallen als erwartet. Bekanntlich liegen vor allem negative Analystenschätzungen regelmäßig zu niedrig, so dass sie von den Unternehmen „leicht“ übertroffen werden können.

Wann das geschieht, könnten nicht nur die Kurse der Bankaktien (NASDAQ:KBWB) dynamisch steigen, sondern auch die der großen Indizes, inklusive des DAX. Wer also auf das genannte Basisszenario zum Verfallstag setzen möchte, sollte die Position entsprechend absichern. Bei einem bullishen Ausbruch kann der DAX auch schnell bis 16.000 Punkte laufen…

Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.