(DailyFX.de) – Die heute veröffentlichten Zahlen zur Inflation haben sich als enttäuschend erwiesen.
Erwartet wurde ein Anstieg von + 0,1% im Jahresvergleich, letztlich fiel die Teuerungsrate um -0,2% im Jahresvergleich.
Das entlastet die Riksbank, die schwedische Notenbank, wieder einen restriktiveren Kurs auf lange Sicht einschlagen zu müssen. Ihre expanisve Haltung wird sich laut eigener Kommunikation bis mindestens 2015 nicht ändern.
Auf der Notenbanksitzung letzte Woche ließen die Zentralbanker verlauten, dass sie Inflationsgefahren bekämpfen würden. Zur Erinnerung: die Riksbank senkte im letzten Quartal den Leitzins auf ein Rekordtief von 0,75% um die schwächelnde Konjunktur und den problematischen Arbeitsmark zu stützen. Die Gefahr einer Deflation hat sich nun in den neuesten Zahlen manifestiert und stellt selbst die Immobilienpreisblase in Schweden in den Schatten. Genau hier liegt das Problem der momentanen Politik. Trotz Deflation steigen die Häuserpreise weiter und verschärfen die Verschuldungsproblematik der privaten Haushalte. Die Riksbank hofft momentan auf eine beschleunigende Konjunktur im Zuge der besseren Lage in der Eurozone, was wieder die Möglichkeit eröffnet, der Blasenbildung mit einer restriktiven Politik zu begegnen.
Noch ist ein solches Umschwenken auf einen restriktiven Kurs bis mindestens 2015 sehr unwahrscheinlich. Die Rhetorik von letzter Woche bestätigte dies.
Die Rektion im EUR/SEK fiel wie folgt aus:
Für die schwedische Krone ergibt sich damit langfristiges Abwertungspotenzial. Die Abhängigkeit von der Eurozone und die schwierige Situation am Häusermarkt stellen die Riksbank vor Herausforderungen.
Der EUR/SEK Kurs konnte den Widerstand seit Mitte Januar im Bereich 8,790 überwinden. Ein erhöhtes Potenzial, die alten Dezember Hochs wieder zu erreichen, ist bei einer Überwindung des Widerstand bei 8,9470, gegeben. Als signifikantes Unterstützungsniveau hat sich der Bereich um 8,7500 etabliert:
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Analyse geschrieben von Erik Welne, Junior Marktanalyst von DailyFX.de