Der internationale Kaffeepreis, also der KC, erzielte im Juli noch neue Jahreshoch, aber die anschließende Preisschwäche sorgt erneut für einen echten Wermutstropfen, der eine längerfristige Bodenbildung auf der Grundlage der Tiefs vom April und Mai in Frage stellt.
Insofern besteht die Möglichkeit, dass es sich bei der jüngsten Preisrallye lediglich um eine Rallye im übergeordneten Baissetrend handelte und das könnte für Kaffeemarktbeobachter schneller zur unliebsamen Wahrheit werden als ihnen lieb ist.
Dies gilt insbesondere, wenn die Schlüsselunterstützung aus dem 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von Mitte April bis Anfang Juli sowie der Glättung der letzten 90 Tage und der horizontalen Haltemarke aus mehreren markanten Hoch- und Tiefpunkten bei 97,37 bis 94,96 US-Cents unterboten wird.
In der Konsequenz müssten Kaffeemarktbeobachter ihren Fokus wieder den auf das Ausbruchsniveau bei 93,00 US-Cents und danach den Mehrjahrestiefs bei 87 bis 86,50 US-Cents zuwenden.
Auch beim Blick auf die charttechnischen Indikatoren lässt sich dem Chartbild nicht viel positives abgewinnen. Der MACD auf täglicher Basis hat ein Verkaufssignal erzeugt und der RSI zeigt steil nach unten.
Um die negativen Tendenz zu negieren, muss KC mindestens seine Glättungen aus den letzten 38 und 200 Tage bei 101 bis 103 US-Cents überspringen, sonst droht den Kaffee-Bullen ein Böses erwachen - wieder einmal!