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Deutsche meiden Aktien - Dramatik für Altersversorgung

Veröffentlicht am 07.05.2015, 10:25
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Laut Statistiken des Deutschen Aktieninstituts hielten Ende 2014 nur 13,1 % der Deutschen Aktien oder Investmentfonds. Damit ging die Aktionärsquote im Vergleich zum Vorjahr noch einmal zurück. Im Jahr 2001 – auf dem Höhepunkt der New Economy – hatte der Anteil laut Angaben der DAB Bank mit 20,0 % seinen bisherigen Höhepunkt erreicht. Zum Vergleich: In den USA liegt die Quote bei 56 %.

Anstieg der Aktienmärkte läuft an den Deutschen vorbei


Der gesamte Anstieg der Aktienmärkte um fast 350% seit 2009 (siehe Chart) ist damit am Großteil der Privatanleger vorbeigelaufen.
DAX - Kursanstieg seit 2009

Selbst die aktuelle Niedrigzinsphase mit gegen Null tendierenden Zinsen auf Sparbüchern, Tages- oder Festgeldkonten scheint in Deutschland keinen spürbaren Aktienboom auslösen zu können.

Dramatisch für die Altersversorgung


Im Hinblick auf die Altersversorgung ist diese Situation dramatisch. Denn angesichts historisch niedriger Zinsen, die wohl noch einige Jahre auf diesem Niveau verbleiben werden, verlieren die Sparerinnen und Sparer mit klassischen Zinsprodukten kontinuierlich an Kaufkraft. Aktuell sind die Inflationsraten gering, aber wenn dieser temporäre Effekt vorüber geht, wird sich der Kaufkraftverlust verstärken.

Jagd auf Schnäppchen statt Jagd auf Renditen


In der Ausgabe 01/2015 des DAB Bank-Kundenmagazins konnte man aktuell über eine Studie von Direktbanken lesen, die besagt, dass die Beschäftigung mit der persönlichen Finanzplanung für mehr 43 % der Deutschen lediglich ein notwendiges Übel ist. Und nur jeder Zehnte (9 %) setzt sich einmal in der Woche mit dem Thema auseinander.

Bei der Schnäppchensuche im Internet dagegen ist der Ehrgeiz deutlich stärker ausgeprägt: Laut Angaben der DAB Bank recherchiert mehr als jeder Dritte (34 %) mindestens einmal wöchentlich online, wo es die günstigsten Shopping-Angebote gibt. 29 % machen sich mindestens einmal in der Woche auf die Suche nach der günstigsten Tankstelle. Das Irrsinnige daran: Während man dabei am Ende meist nur ein paar Euro spart, kann die sorgfältige Recherche nach einer renditestarken Geldanlage am Ende zu einem kleinen Vermögen führen.

Finanzwissen: mangelhaft


Auch ist es laut der DAB Bank um das Finanzwissen in der deutschen Bevölkerung nicht sehr gut bestellt. So konnten nur 22 % der Befragten die Dividende als Renditebestandteil bei Aktien benennen. Und dass der DAX von Mitte 2009 bis Mitte 2014 um fast 100 % gestiegen ist, wussten nur 10 % der Deutschen. Die anderen 90 % lagen in ihrer Einschätzung entweder deutlich darunter oder konnten schlichtweg keine Angabe machen. „Nur ein sehr kleiner Teil – 6 % – konnte sowohl die DAX-Entwicklung richtig einschätzen als auch die Dividende benennen“, hieß es in der Ausgabe des Kundenmagazins.

Aktien nur für reiche Spekulanten?


Da ist es kein Wunder, dass 51 % der Deutschen glauben, Aktien seien nur etwas für Reiche, und 46 % der Deutschen sehen die Aktie als „reines Spekulationsobjekt“.

Aktion pro Aktie und Tag der Aktie


Diese Situation haben vier Direktbanken aus Deutschland – comdirect bank, Consorsbank, DAB Bank und ING-DiBa – zum Anlass genommen, die „Aktion pro Aktie“ ins Leben zu rufen. Das Ziel der Aktion ist es, einen Umdenkprozess anzustoßen, um einen vorurteilsfreien und aufgeklärten Umgang mit dem Thema Aktie zu fördern. Studien, Bildungsangebote, Veranstaltungen und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit leisten einen Beitrag dazu, das Thema stärker in den Köpfen der Deutschen zu verankern. Außerdem soll ein „Tag der Aktie“ etabliert werden. In diesem Jahr fand dieser am 16. März statt – veranstaltet durch die Gruppe Deutsche Börse (XETRA:DB1Gn).

Reichlich spät, aber besser spät als nie. Wobei die Banken und Börsen diesen Tag sicherlich auch aus Marketing-Gesichtspunkten ins Leben gerufen haben. Auch wenn sie am Tag der Aktie auf Ordergebühren verzichtet haben, an jedem weiteren Tag verdienen sie an jedem neuen Kunden mehr Geld. Dagegen informiert der Geldanlage-Brief seine Leser schon seit fast 16 Jahren kostenlos und wir planen dies auch die nächsten 16 Jahre zu tun.

Die Deutschen lassen sich nur schwer für Finanzthemen begeistern


Dabei ist es selbst mit einem kostenlosen Service schwierig ist, die Menschen für Geldanlage-Themen zu begeistern. Neue Leser zu generieren ist eine mühsame Arbeit und immer wieder melden sich Leser von unserem kostenlosen Newsletter "Geldanlage-Brief" ab mit dem Hinweis, sie würden sich nicht mehr für Börse interessieren. In einigen Jahren könnten sie diese Entscheidung angesichts der aktuellen Zins- und Altersvorsorgeproblematik mit hoher Wahrscheinlichkeit bereuen.

Aktienanleger sind zufriedener!


Immerhin scheint ein Bewusstsein für höhere Renditechancen grundsätzlich vorhanden zu sein: 40 % der Deutschen sind der Ansicht, dass sie mehr aus ihrem Vermögen machen können. Und laut der DAB Bank ist, wer in Aktienanlagen investiert, meist zufriedener mit der Wertentwicklung: So finden 54 % derjenigen, die in einen Aktien-ETF investieren, und 43 % derjenigen, die in Einzelaktien anlegen, dass sie das Bestmögliche aus ihrem Vermögen machen. Aktienanleger sind zufriedener!

Machen Sie es besser! – Nutzen Sie die Chancen am Aktienmarkt

Machen Sie es daher besser als rund 90 % der Deutschen! Es ist schöner, sich täglich eine Stunde mit Geld zu beschäftigen, als eine Stunde dafür zu arbeiten. Empfehlen Sie uns daher auch gerne weiter und erzählen Sie Ihren Freunden und Bekannten von den Chancen am Aktienmarkt und von der Möglichkeit, mit dem Geldanlage-Brief kostenlos informiert zu werden.

(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 06.05.2015)

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