ExxonMobil fürchtet die Übergewinnsteuer der EU – und klagt gegen eine erwartete Mehrbelastung von 2 Milliarden USD. Ivanhoe Mines fürchtet schlechte Presse und weist Medienberichte über eine enge Geschäftsbeziehung mit dem Geruch der Korruption in der Demokratischen Republik Kongo entschieden zurück.
Nevada Copper indes kann sich über den Abschluss einer weiteren Finanzierungsrunde im Volumen von 20 Millionen USD freuen und kommt damit bei der Wiederinbetriebnahme der Untertage-Kupfermine Pumpkin Hollow ein Stück voran. Und MAG Silver (NYSE:MAG) vermeldet Fortschritte beim Juanicipio Projekt, das schon bald ein Tier-1 Silberprojekt werden soll. Die Rohstoffwoche im Überblick.
Exxon Mobil (NYSE:XOM) klagt gegen Übergewinnsteuer der EU
Der amerikanische Ölriese Exxon Mobil (WKN: 852549, ISIN: US30231G1022, Ticker: XOM) klagt gegen die Übergewinnsteuer der EU. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde die Klage beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg eingereicht.
Exxon wirft der EU eine Überschreitung ihrer gesetzgeberischen Kompetenzen vor. Exxon-Mobil-Sprecher Casey Norton kommentierte, die Klage richte sich ausschließlich gegen die „kontraproduktive Gewinnsteuer“, nicht aber gegen andere Elemente des durch den Gesetzgeber verabschiedeten Pakets zur Senkung der Energiepreise.
Die EU will mit der Steuer Rekordgewinne bei Ölkonzernen und anderen Unternehmen abschöpfen, die infolge des Ukrainekriegs entstanden sind. Die Mehreinnahmen sollen dazu dienen, Energiekosten zu senken. Dazu sollen Gewinne, die mehr als 20 % über dem Durchschnittswert der letzten drei Jahre liegen, einer 33-prozentigen zusätzlichen Steuer unterworfen werden. Exxon rechnet mit einer zusätzlichen Belastung in Höhe von 2 Milliarden USD.
Invanhoe Mines weist Medienberichte zurück
Der kanadische Minenbetreiber Ivanhoe Mines (TSX:IVN) (WKN: A1W4VG, ISIN: CA46579R1047, Ticker: IVPAF) hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach es eine enge Geschäftsbeziehung mit Vidiye Tshimanga gegeben habe – einem ehemaligen Präsidentenberater in der Demokratischen Republik Kongo, der sich Korruptionsvorwürfen ausgesetzt sieht. Die Meldung hatte zu einem deutlichen Rückgang des Aktienkurses von Ivanhoe geführt. Das Unternehmen stellte nun in einer Pressemitteilung seine Sicht der Dinge klar.
Demnach wurde im April 2021 ein Term Sheet mit Congo Bantu Mining SARL (Cobamin) unterzeichnet. An diesem Unternehmen war der betreffende Politiker beteiligt. Die Vereinbarung sah laut Darstellung ein Earn-in für drei von Cobamin gehaltene Explorationskonzessionen vor. Endgültige Vereinbarungen seien jedoch schlussendlich nicht getroffen worden, da Cobamin die ursprünglichen Bedingungen immer wieder neu habe verhandeln wollen.
Bei sämtlichen Vorgängen seien die internen Anti-Korruptions-Prozesse berücksichtigt worden. Zudem habe Ivanhoe eine Due Diligence Prüfung durch einen Londoner Berater und eine Prüfung durch eine US Anwaltskanzlei und einen rechtlichen Berater in der DRK durchführen lassen.
Bereits am 3. September 2022 habe Ivanhoe bei der Internationalen Handelskammer (ICC) einen Schiedsantrag sowie einen Antrag auf Sofortmaßnahmen gegen Cobamin eingereicht. Erst danach wurde ein Video veröffentlicht, dass Tshimanga belastete.
Nevada Copper schließt 20 Mio. USD Finanzierungsrunde ab
Das im kanadischen Vancouver ansässige Bergbauunternehmen Nevada Copper (TSX:NCU) (WKN: A3C9TE, ISIN: CA64128F7039, Ticker: NEVDF) hat die zweite Runde eines Finanzierungspakets abgeschlossen und 20 Millionen USD von Mercuria Energy und Triple Flag Precious Metals (NYSE:TFPM) (WKN: A2PYB1, ISIN: CA89679M1041) erhalten.
Wie das Unternehmen mitteilte, Steuern Mercuria und Triple Flag jeweils 10 Millionen USD bei. Mercuria erhält dafür 63.411.540 Stammaktien von Nevada Copper, Triple Flag erhält vereinbarungsgemäß eine Erhöhung seiner bestehenden Net-Smelter-Return-Lizenzgebühr für das Tagebauprojekt des Unternehmens von 0,7 % auf 2 %.
Die erste Tranche des Pakets war am 28. Oktober abgeschlossen worden. Mit den Mitteln wird die Wiederinbetriebnahme in seiner Untertage-Kupfermine Pumpkin Hollow finanziert. Derzeit laufen unter anderem Erschließungsarbeiten und Verhandlungen mit Auftragnehmern.
First Quantum Minerals verhandelt in Panama weiter
Das kanadische Minenunternehmen First Quantum Minerals (TSX:FM) (WKN: 904604, ISIN: CA3359341052, Ticker: FQVLF) hat wenige Tage vor dem Jahresende ein Update zum Status der Cobre Panamá Mine veröffentlicht, die durch die Tochtergesellschaft Minera Panamá, S.A. betrieben wird.
Demnach wurden die Gespräche zwischen First Quantum und der panamaischen Regierung am 26 Dezember wieder aufgenommen und dauern zur Stunde an. Das Unternehmen lobte das „konstruktive Engagement der Regierung“ und betonte, eine ausgewogene Vereinbarung sei die bevorzugte Option.
Derzeit würde der Betrieb in der Mine ohne Unterbrechung normal fortgesetzt. First Quantum sei weiterhin bemüht, die Investition in die Mine zu schützen. Vorsorglich seien jedoch rechtliche Maßnahmen vor den panamaischen Gerichten sowie ein Schiedsverfahren eingeleitet worden. Im Hinblick auf das Schiedsverfahren berief sich First Quantum auch auf das Freiheitsabkommen zwischen Kanada und Panama.
MAG Silver meldet Fortschritte beim Juanicipio Projekt
Der kanadische Miner MAG Silver (WKN: 460241, ISIN: CA55903Q1046, Ticker: MAG) hat über Fortschritte beim Juanicipio-Projekt berichtet, dass durch Fresnillo (LON:FRES) (WKN: A0MVZE, ISIN: GB00B2QPKJ12) betrieben wird. Demnach Fresnillo den Abschluss der letzten Tests der Stromverteilung und Steuerungssysteme und den Anschluss des Projekts an das nationale Stromnetz informiert.
George Paspalas, Präsident und CEO von MAG, bezeichnete den Anschluss an das Stromnetz als „lang erwarteten Meilenstein für das Projekt“. Man fokussiere nun die Kooperation mit Fresnillo und den Hochlauf des Betriebes. Das Projekt solle zu einer Tier-1-Silberproduktionsstätte werden.