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Disney - Vorschau auf die Quartalszahlen: Corona-Pandemie drückt die Umsätze in den Keller

Veröffentlicht am 04.08.2020, 16:25
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  • Berichtet zum Q3 2020 am Dienstag, dem 4. August, nach Handelsende an der Wall Street 
  • Umsatzerwartung: 12,48 Mrd. USD 
  • Erwarteter Gewinn pro Aktie: -0,61 USD 
  • Es ist derzeit schwierig, einen guten Grund für den Kauf von Aktien der Walt Disney Company (NYSE:DIS) zu finden. Covid-19 beraubt das Unternehmen aus Burbank, Kalifornien weiterhin seiner Haupteinnahmequellen: Die legendären Themenparks sind menschenleer, während Film- und Fernsehproduktionen fast zum Erliegen gekommen sind.

    Die Investoren werden ein gutes Verständnis für das Ausmaß des Schadens erhalten, den die Pandemie in den Geschäftszahlen dieses Unterhaltungsgiganten angerichtet hat, wenn das Unternehmen heute sein Ergebnis für das von April bis Juni reichende Quartal berichtet. In dieser Zeit waren die US-Resorts geschlossen und die internationalen Standorte nur für einen begrenzten Zeitraum geöffnet

    .DIS Wochenchart TTM

    Nach Einschätzung von Analysten dürfte der Umsatz im dritten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40% gesunken sein. Dieser plötzliche Zusammenbruch wird das Unternehmen von einem Gewinn von 1,35 USD je Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf einen Verlust von 0,61 USD je Aktie zurückwerfen.

    Angeschlagen von dieser enormen Belastung des Geschäfts sind die Disney-Aktien in diesem Jahr um etwa 20% gefallen. Die Aktie beendete den Montag zu 116,35 USD.

    Der jüngste Anstieg der Coronavirus-Fälle in Florida und anderen Teilen der USA sowie die erneute Schließung von Disneys Themenparks in Hongkong deuten darauf hin, dass das House of Mouse nicht viel Gutes an Neuigkeiten über seine Erholung zu berichten haben wird, wenn es seinen Quartalsbericht am Dienstag vorstellt.

    Im vergangenen Monat kündigte Disney außerdem einige wichtige Änderungen an seinem Filmveröffentlichungskalender an, darunter die unbegrenzte Verschiebung von "Mulan" von seinem Kinostart am 21. August und die Verzögerung der Premieren zukünftiger Star Wars und Avatar Filme um ein Jahr.

    Andauernde Krise

    Disneys Führung versucht, die an vielen Fronten anhaltende Krise anzugehen und eine Neuausrichtung der Prioritäten zu erzwingen, die dauerhafte Auswirkungen haben könnte.

    "Viele der Pläne des Unternehmens zur Wiedereröffnung waren Gegenstand von Entscheidungen von Gesetzgebern, Mitarbeitern und Verbrauchern sowie der Entwicklung des Virus selbst, was ein Geschäftsmodell, das einst fast vollständig unter der Kontrolle des Unternehmens stand, unsicher machte", beschrieb eine kürzlich veröffentlichte Analyse im Wall Street Journal das Problem.

    Angesichts dieses düsteren Geschäftsumfelds wird die Rentabilität in Disneys heimischen Vergnügungspartks laut einem in der vergangenen Woche veröffentlichten Analystenbericht von Cowen möglicherweise erst 2025 wieder das Niveau vor der Pandemie erreichen.

    "Während wir glauben, dass Disney aufgrund seiner hohen Qualität eine Kernbeteiligung für viele Portfolios bleiben wird, ... wird sich die Geschichte um die Aktie wahrscheinlich verschlechtern, bevor sie je nachdem wie sich das Virus in den USA entwickelt, verbessern wird", schrieb Analyst Doug Creutz vor kurzem in einer Notiz.

    Kurz gesagt bedeutet dies, dass Disney nicht viele Optionen jenseits von drastischen Kostensenkungsmaßnahmen hat.

    Die Führung des Unternehmens hat bereits Gehaltskürzungen vorgenommen und rund 100.000 Arbeitnehmer, hauptsächlich Parkangestellte, wurden in unbezahlten Urlaub versetzt. Anleger könnten in der heutigen Veröffentlichung von zusätzlichen Maßnahmen erfahren.

    Ein Lichtblick in dieser ansonsten düsteren Perspektive: der neu eingeführte Disney+ Video-Streaming-Service des Unternehmens.

    Dank der Anordnungen zu Hause zu bleiben wächst der Service rasant. Seit dem Start im November wurden mehr als 56 Millionen Abonnenten gewonnen. Obwohl Disney+ immer noch Barmittel verbrennt, befindet es sich in einer Phase starken Wachstums und könnte nach der Pandemie zu einer der umsatzstärksten Einheiten des Unternehmens weltweit werden.

    Laut einer kürzlich veröffentlichten Einschätzung von Goldman Sachs (NYSE:GS) unterschätzen Anleger die Stärke von Disney+, der bis 2025 rund 150 Millionen Abonnenten erreichen soll, was Disney an seinen Hauptkonkurrenten Netflix (NASDAQ:NFLX) aufschließen ließe.

    Fazit

    Angesichts der Tatsache, dass Themenparks letztes Jahr fast 30% des Umsatzes von Disney ausmachten und viele der kommenden Filme jetzt auf Eis gelegt sind, ist schwer zu erkennen, wie Disney bald aus dieser Gewinnrezession herauskommt.

    Trotzdem ist Disney eine solide Marke mit einer langen Geschichte des Überlebens in einigen der schlimmsten wirtschaftlichen Abschwünge. Aus diesen Gründen lohnt es sich aus unserer Sicht, an diesem Titel festzuhalten, während das Unternehmen diese turbulenten Zeiten durchsteht.

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