Investoren zeigten sich unbeeindruckt von den steigenden Wetten auf eine Federal Reserve Zinsanhebung. Während die Erwartungen bezüglich einer bevorstehenden Zinserhöhung von 40 auf 90 Prozent explodierten, so zeigte sich der U.S. Dollar nur wenig beeinflusst von den Zinsprognosen. Im Gegenteil: Der Greenback erlitt einen deutlichen Rücksetzer gegenüber dem Euro am vergangenen Freitag und sogar eine leicht Korrektur gegenüber dem Britischen Pfund, welches jüngst der schlechteste Performer war. Trader sorgen sich nun, dass es diese Woche eventuell zu weiteren Verlusten im U.S. Dollar kommen kann.
Am Freitag unterstützte auch Fed Chefin Janet Yellen explizit eine Zinsanhebung, sofern der wirtschaftliche Fortschritt anhält. Dollar Bullen ignorierten jedoch die Neuigkeiten und nahmen Gewinne auf Long Positionen mit. Was dann folgte, war ein steiler Kurssprung nach Norden, welcher besonders imposant im EUR/USD zu sehen war. Der Euro erhielt zudem Unterstützung von nachlassenden Ängsten hinsichtlich eines Sieges von Marine Le Pen bei der anstehenden Frankreichwahl. Eine Umfrage vom Freitag zeigte einen Vorsprung von Emmanuel Macron vor Le Pen, was die Gemeinschaftswährung kurzfristig stützte.
Wie dem auch sein mag, auch wenn die Wahl in Frankreich ein Hauptimpulsgeber auf den Euro sein wird, so könnten Dollar Bullen dennoch die Chance nutzen und zu höheren Kurslevels im EUR/USD wieder reinspringen. Werfen wir einen Blick auf den Tageschart und klopfen das Paar auf wichtige Kursmarken ab:
EUR/USD
Der Euro markierte eine jüngste Seitwärtshandelsspanne zwischen 1.0630 und 1.05. Angesichts der Tatsache, dass der primäre Trend abwärts gerichtet bleibt, so konzentrieren wir uns auf höhere Kurslevel um den Euro zu shorten. Auf kurzfristigen Zeitebenen könnte ein Bruch oberhalb von 1.0630 die bullische Dynamik erhöhen und den Euro bis 1.0670 und 1.07 treiben. Oberhalb von 1.0715 könnte es sogar bis 1.08 gehen. Bären sollten hingegen auf Kurse unterhalb von 1.0490 warten, um das Paar zu verkaufen. Eine nächste Unterstützung sehen wir aktuell bei 1.04.
GBP/USD
Das Währungspaar markierte einen Support nahe 1.2210. Angesichts der Tatsache, dass der 1.22-Supportbereich auf der gleichen Höhe mit der unteren Trendkanallinie liegt, so rechnen wir aktuell mit weiteren Korrekturen in Richtung von 1.2390 und eventuell sogar 1.25. Sollte das Pfund hingegen deutlich unterhalb von 1.22 abrutschen, so erwarten wir weitere Verluste gen 1.2120 und 1.2080.
Der Wirtschaftskalender ist bis Donnerstag relativ leicht bestückt. Das Hauptevent wird Freitags Non-Farm Payrolls Bericht sein. Das EZB Treffen am Donnerstag könnte hingegen für Trader ein eher nichtiges Event darstellen, denn es werden keine Veränderungen erwartet. Trotz steigender Inflation in der Eurozone wird EZB Präsident Mario Draghi wohl den jüngsten Anstieg in der Inflation runterspielen. Die EZB Währungshüter werden zu dieser Zeit wohl kaum den Markt mit der Möglichkeit eines Ausstiegs aus der expansiven Geldpolitik aufschrecken wollen.
Unsere täglichen Handelssignale:
EUR/USD
Long @ 1.0635 SL 25 TP 40, 70
Short @ 1.0560 SL 25 TP 17, 40
GBP/USD
Long @ 1.2330 SL 25 TP 30-40
Short @ 1.2265 SL 25 TP 20, 60
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