Als Bulle im Platin hat man es seit vielen, vielen Monaten besonders schwer.
Jede Erholung kann eigentlich lediglich als Retest eines zuvor bearish ausgehebelten Supports gewertet werden und macht es, wenn überhaupt, nur auf sehr kurzfristiger Basis möglich etwaige Long Engagements zu verwirklichen.
Rein fundamental gesehen ist das kein Wunder.
Schließlich wird Platin zum überwiegenden Teil in der Automobilbranche verwendet.
Öffentlich werden zwar immer mal wieder neue Verkaufsrekorde seitens der Hersteller gemeldet, doch hinter den Kulissen rumort es gewaltig.
Die Schwellenländer, welche innerhalb des letzten Jahrzehnts als der Wachstumsmarkt schlechthin galten, präsentieren längst nicht mehr die erwarteten Wachstums- und Absatzzahlen.
Brasilien steckt in der Rezession, China steht an einem kritischen Scheideweg und auch in Russland findet sich derzeit kaum noch ein vielversprechender Absatzmarkt.
Die Nachfrage nach Platin und dem billigeren Palladium sinkt bereits seit vielen Monaten, auch wenn öffentlich noch über die blühende Automobilbranche geredet wird.
Einige wenige Hersteller können sich zwar momentan noch behaupten, doch wer weiß schon, wie lang dieser Trend noch anhält?
Durch diese fundamental sehr wackelige Tendenz, wird der charttechnische Aspekt weiter gestützt.
Der gestrige Ausbruch aus der seit Juli bestehenden Seitwärtsphase bestätigt nun die Theorie weiterer Kursverluste.
Natürlich wird die endgültige Entscheidung erst mit einem gelungenen Retest an den aufwärtsgerichteten und die Range begrenzenden Trendlinienfächer fallen.
Dementsprechend könnte nun eine Pending Order platziert oder erst einmal abgewartet werden, ob es überhaupt zu einer Stabilisierung/Widerstandsbildung kommt.
Ein Tages- und/oder Wochen-Schlusskurs innerhalb der Range, in Verbindung mit einem internen Retest "von oben" auf die Unterseite der Seitwärtsphase, könnte einen bearishen Fehlausbruch signalisieren und ein Umdenken bzw. einen Plan B erfordern.
Dieser orientiert sich demzufolge an einem gewissen bullishen Engagement. Ich möchte in diesem Zusammenhang die nächsten Widerstandsbereiche bei ca. 1080.00 und 1090.00/1120.00 im Hinterkopf behalten.
Sollte es wirklich zu einem Monats-Schlusskurs unterhalb der wichtigen und sehr markanten aufwärtsgerichteten Trendlinie im Monats Chart kommen, dann wären langfristig gewaltige Kursverluste durchaus möglich.
Zwei Faktoren wären besonders verheerend für die Nachfrage nach Platin:
Zum einen die strukturellen Schwierigkeiten in denen die Automobilbranche insgesamt steckt und zum anderen die Entwicklung von alternativen Fahrzeugkonzepten mit der damit verbunden Verwendung von teilweise völlig anderen Materialien.
Tiefststände wie zur Jahrtausendwende wären dann vorstellbar.
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