Mercedes-Benz (ETR:MBGn) hat eine richtungsweisende Zulassung für seine Technologie des automatisierten Fahrens in Kalifornien erhalten, womit das Unternehmen seinen Konkurrenten Tesla (NASDAQ:TSLA), selbst einer der führenden Akteure in diesem Bereich, überholt hat. Beide Werte analysieren wir für Sie im Übrigen im Rahmen unseres DAX40 Aktien-Pakets (Mercedes-Benz) respektive in unserem TECH33 Aktien-Paket (Tesla). Die kalifornische Straßenverkehrsbehörde hat das “DRIVE PILOT”-System von Mercedes-Benz für die Nutzung auf ausgewiesenen Autobahnen ohne aktive Fahrersteuerung zugelassen. Damit ist der deutsche Autohersteller der erste, der eine solche Genehmigung in Kalifornien erhält, einem durchaus wichtigen Markt für Tesla.
Das genehmigte ”DRIVE PILOT”-System ist ein Stufe 3-System, was bedeutet: der Fahrer kann seine Augen vom Lenkrad nehmen, muss jedoch bei Bedarf die Kontrolle wieder übernehmen können. Die Regulatorik sieht dabei vor, dass jenes System nur bei Tageslicht und bis zu einer Geschwindigkeit von 40 Meilen pro Stunde (circa 64 Kilometer pro Stunde) auf Autobahnen eingesetzt werden darf. Das System wird ab dem Modelljahr 2024 als Option für die S-Klasse und die EQS-Limousine auf dem nordamerikanischen Markt erhältlich sein. Im Vergleich dazu sind die derzeit eingesetzten Systeme von Tesla und General Motors (NYSE:GM) – der Autopilot und Super Cruise – als Stufe 2-Systeme eingestuft. Diese erfordern, dass der Fahrer ständig aufmerksam ist und die Kontrolle übernehmen kann, sofern dies eben erforderlich ist.
Die Genehmigung ermöglicht es Mercedes-Benz, das besagte ”DRIVE PILOT”-System auf zahlreichen kalifornischen Autobahnen zu nutzen, darunter in Regionen wie der Bay Area, Los Angeles und San Diego, sowie auf der Autobahn, die Südkalifornien mit Nevada verbindet. Mit dieser neuesten Entwicklung erreicht Mercedes-Benz einen weiteren Meilenstein und kann nun einen beträchtlichen Mehrwert für seine Kunden aus Nordamerika generieren. Und trotz der erwähnten Einschränkungen ist die Zulassung ein wichtiger Schritt, da Kalifornien nicht nur die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt ist, sondern auch als Leit- und Hürdenmarkt für innovative Technologien gilt. Darüber hinaus stellt Kalifornien für das Unternehmen Tesla einen bedeutenden Absatzmarkt dar, da hier über 15% seiner weltweiten Auslieferungen stattfinden. Mit dieser Genehmigung hat Mercedes entsprechend nun einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber seinem Rivalen erlangt.
Tesla hinkt bei Umsatzvergleich
Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft EY konnten die weltweit größten Automobilhersteller zwar einen Umsatzanstieg von rund 19% im ersten Quartal des Jahres verzeichnen, allerdings lag das Gewinnwachstum mit rund 6% deutlich dahinter. Trotz eines leichten Anstiegs im Absatz von vier Prozent hat sich die Profitabilität der Branche, gemessen an der EBIT-Marge, von neun auf acht Prozent verringert.
Mercedes-Benz und BMW (ETR:BMWG) führen dabei das Profitabilitäts-Ranking an, während der Elektroautohersteller Tesla auf den vierten Platz zurückfiel. Mit einer EBIT-Marge von 14.7% und 14.6% sind Mercedes-Benz und BMW nun die profitabelsten Automobilhersteller unter den 16 analysierten Unternehmen. Die Berater von EY beobachteten bei Tesla ein starkes Absatzwachstum von 36%, das allerdings mit einer gesunkenen Profitabilität von 19% auf 11% einherging. Der Profitabilitätsrückgang ist laut EY auch auf die Schwierigkeiten der Autohersteller zurückzuführen, hohe Fahrzeugpreise am Markt durchzusetzen und auf Rabatte zu verzichten.
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