Freute man sich zu Beginn des Sommers noch über neue Höchststände beim Deutschen Aktienindex DAX, kehrte inzwischen deutlich Ernüchterung an den Märkten ein. Neben geopolitischen Krisen, die uns schon einige Zeit begleiten, haben sich verschärfende Konjunktursorgen inzwischen zu heftigen Kursrücksetzern geführt.
Die fetten Aktien-Jahre könnten vorbei sein
Daher stellen sich Anleger nun unweigerlich viele Fragen: Droht ein Comeback der Euro-Krise? Kommt die Wirtschaft nicht richtig in Schwung oder droht sogar die Rückkehr in die Rezession? Verschärfen sich die geopolitischen Unruhen? Wird Ebola zu einem globalen Problem? Sind die Aktienmärkte schon zu teuer? Erhöht die US-amerikanische Notenbank bald die Zinsen? Auch vor dem Hintergrund, dass die US-Notenbank Fed wohl Ende Oktober die Anleihekäufe vollständig einstellen wird, könnten die fetten Jahre vorbei sein.
Kaldemorgen meistert die schwierigsten Marktphasen
Wie gut, dass es Menschen gibt, die sich seit Jahren den schwierigsten Marktphasen stellen und diese mit Bravour meistern. Ein solcher Mensch ist Klaus Kaldemorgen, der Manager und Namensgeber des Fonds „DWS Concept Kaldemorgen“.
Nicht ohne Grund hat sich innerhalb von nur einem dreiviertel Jahr das verwaltete Vermögen in diesem Fonds (WKN: DWSK00) auf mehr als eine Milliarde Euro verdoppelt. (Per 12.08.2014 betrugen die „Assets under Management“ 1,012 Mrd. Euro.) Denn diese schnelle Zunahme der Gelder spiegelt den aktuellen Trend in der Geldanlage hin zu Mischfonds wider. Immer mehr Investoren erwarten eine angemessene Beteiligung an steigenden Märkten bei einem gewissen Schutz des Kapitals bei fallenden Märkten. Und dieser Schutz nimmt aktuell offensichtlich wieder eine größere Rolle ein.
Chancen der Aktienmärkte unter wirkungsvoller Verlustbegrenzung wahrnehmen
„Viele Anleger wissen eine wirkungsvolle Verlustbegrenzung sehr viel mehr zu schätzen als die Ertragsmaximierung. Mit unserem Investmentkonzept kommen wir dem Bedürfnis der Anleger entgegen, die die Chancen der Aktienmärkte wahrnehmen möchten, deren Risiken aber nur in stark abgemilderter Form“, bilanziert in diesem Zusammenhang Klaus Kaldemorgen. An Aufwärtsbewegungen der Märkte soll das Fondsvermögen zu etwa zwei Dritteln teilhaben, Abwärtsbewegungen sollen dagegen nur zu einem Drittel nachvollzogen werden.
Verluste werden stets auf weniger als 10 Prozent begrenzt
In schwierigen Börsenjahren versucht das Fondsmanagement durch intelligente Anlagestrategien, mögliche Verluste auf weniger als 10 Prozent zu begrenzen. Und tatsächlich hat der Fonds seit seiner Gründung am 02.05.2011 bislang nie mehr als 10 Prozent an Wert verloren (siehe folgender Chart).
Im Maximum betrug der Verlust 7,60 Prozent, als der Fondskurs im August 2011 leicht unter die Räder kam. Allerdings ist dazu anzumerken, dass in diesem Herbst die Aktienmärkte zeitgleich um teilweise mehr als ein Drittel (DAX und DJ Euro Stoxx 50) einbrachen.
Um diese anspruchsvollen Ziele zu erreichen, wird das Fondsvermögen entsprechend der Markteinschätzung und der konjunkturellen Entwicklung flexibel auf verschiedene Anlageklasse wie Aktien, Unternehmens- und Staatsanleihen, Wandelanleihen, Währungen (über Terminkontrakte), Gold und Termineinlagen verteilt.
In jedem Jahr ein positives Ergebnis
Zudem soll der Wert des Fondsvermögens nur relativ geringen Schwankungen unterworfen ist. Und ein weiteres Ziel Kaldemorgens ist es, mittels dieser dynamischen, der Marktentwicklung angepassten Allokation verschiedener Anlageklassen in jedem Jahr ein positives Ergebnis zu erzielen. Auch diese beiden Ziele hat der Fonds seit Auflegung erreicht:
Wertentwicklung in den vergangenen 12-Monats-Perioden:
13.10.2013 - 13.10.2014: 6,20%
13.10.2012 - 13.10.2013: 6,62%
13.10.2011 - 13.10.2012: 12,90%
Seit Mai 2011 ist er bei einer durchschnittlichen jährlichen Volatilität von rund 5 Prozent um insgesamt 23 Prozent angestiegen, was einer jährlichen Rendite von 6,27 Prozent entspricht.
Besser als der DAX bei geringerer Volatilität
Auch wenn Kaldemorgen unabhängig von herkömmlichen Benchmark-Konzepten agieren möchte, so zeigt dennoch ein Vergleich mit unserem bekanntesten Aktienindizes, dem DAX, dass der Fonds trotz seiner leicht defensiveren Ausrichtung den deutschen Leitindex schlagen konnte, und dies bei deutlich geringerer Volatilität.
Gelungen ist dies durch das geschickte einsetzen von Long-Positionen und synthetische Short-Positionen, die von der Über- bzw. Unterbewertung verschiedener Anlageklassen/-instrumente profitieren konnten. Zudem wurden Anlagen in Derivate zur Absicherung von Marktrisiken getätigt.
Morningstar stuft Kaldemorgen-Fonds hoch
Vor diesem Hintergrund verwundert es auch nicht, dass Morningstar, ein führender Anbieter unabhängiger Investmentanalysen, den Kaldemorgen-Fonds kürzlich hochgestuft hat. seit Anfang Oktober trägt er das „Morningstar Analyst Rating Bronze“.
Zuvor trugen bereits die in der Vergangenheit von Kaldemorgen gemanagten Aktienfonds „DWS Akkumula“ und „DWS Vermögensbildungsfonds I“ bis November 2012 die zweitbesten Rating-Note "Silver", was das Können dieses Fondsmanagers untermauert. (Nachdem der Wechsel bei den beiden Aktienfonds von Kaldemorgen zu Andre Köttner erfolgte, tragen die Ex-Kaldemorgen-Aktienfonds heute „nur noch“ die Note "Bronze".)
Fazit
Ein Fonds, der stark in Aufwärtsbewegungen der Märkte ist und dabei sogar den DAX schlägt, gleichzeitig aber in Abwärtsbewegungen deutlich weniger Verluste hinnehmen muss, erscheint in der aktuellen Marktsituation so etwas wie der heilige Gral für defensivere Anleger zu sein.
Fonds-Kennzahlen DWS Concept Kaldemorgen
Fonds: DWS Concept Kaldemorgen
ISIN: LU0599946893
Fondsmanager: Klaus Kaldemorgen
Fondsauflegung: 02.05.2011
Wertzuwachs 1 Jahr: 6,20%*
Wertzuwachs 3 Jahre: 27,84%*
Fondsvermögen: 1,2 Mrd. EUR*
Ausgabeaufschlag: 5,00%
Kostenpauschale: 1,61% p.a.
(Zahlen per 13.10.2014)
P.S.: Risikohinweis, Haftungsausschluss
An dieser Stelle möchten wir betonen, dass die Analysen lediglich der Information unserer Leser dienen. Sie stellen keinesfalls eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die genannten Wertpapiere sind nur beispielhaft aufgeführt. Ausdrücklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschäft vorhandenen Risiken hin, bei denen auch ein Totalverlust nicht ausgeschlossen werden kann.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 15.10.2014)