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Eisenerz knackt Widerstand: Rio Tinto und BHP warnen vor Produktionsausfällen

Veröffentlicht am 02.02.2022, 11:43
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Der Preis für Eisenerz setzt seine Rallye fort – der Markt hat eine charttechnisch bedeutsame Marke überwunden. Auch die Fundamentaldaten sind günstig. Während die australischen Bergbauriesen Rio Tinto (LON:RIO) und BHP (ASX:BHP) vor pandemiebedingten Produktionsausfällen warnen, wächst die Eisenerznachfrage aus China durch einen neuen Bauboom. Sogar die Olympischen Spiele könnten den Eisenerzpreis weiter befeuern: Weil sie bald vorüber sind.

Der Preis für Eisenerz befindet sich weiterhin im Aufwind. Nachdem im November der Preis pro Tonne noch bei knapp 92 USD notiert hatte, werden am Markt aktuell mehr als 138 USD gezahlt. Dies entspricht einem Preisanstieg von rund 50 %.

Widerstandszone überwunden

Aus charttechnischer Sicht hat sich die Situation zusätzlich aufgehellt, weil eine frühere Chartmarke im Bereich von 120-126 USD als signifikante Widerstandszone überwunden wurden. Doch die Markttechnik ist nicht das Wesentliche hinter der aktuellen Eisenerzrallye. Vielmehr scheint der Preisanstieg fundamental begründet.

Zum einen wächst die Sorge vor einer Verknappung des Angebots insbesondere durch einen Produktionsrückgang in Australien. Zum anderen erwarten die Marktteilnehmer eine steigende Nachfrage aus China. Diese Kombination könnte erhebliches Potenzial für weitere Kursgewinne begründen.

Produktionsunterbrechungen in Australien drohen

In Australien macht sich die Coronavariante Omikron breit. Das Land ist ein wichtiger Standort für die Eisenerzförderung. Insbesondere in Westaustralien sind viele große Minen verortet. In der letzten Woche begann sich Omikron in diesem für den Rohstoffmarkt sensiblen Gebiet auszubreiten. Die Politik befürchtet, den Ausbruch nicht unter Kontrolle zu bekommen.

Die beiden Bergbauriesen Rio Tinto (WKN: 852147, ISBN: GB0007188757) und BHP Billiton (LON:BHPB) (WKN: 850524, ISBN: AU000000BHP4) warnten laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters bereits in der vergangenen Woche vor Produktionsunterbrechungen.

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Damit nicht genug: Auch das Wetterphänomen La Ninja könnte den Produktionsplänen einen Strich durch die Rechnung machen. Die anstehende Zyklonsaison könnte aufgrund des Phänomens stärker ausfallen als gewöhnlich – und damit auch die Minenproduktion gefährden.

Steigende Nachfrage aus China erwartet

Aktuell läuft die Produktion auf robustem Niveau. Im Januar wurden mehr als 74 Millionen t Eisenerz exportiert. Dies waren zwar weniger als im Dezember (gut 80 Millionen t), aber mehr als im Oktober (knapp 72 Millionen t) und im November (mehr als 68 Millionen t).

Ein Großteil der Exporte fließt direkt nach China. Hier steigt die Nachfrage stark an. Die Eisenerzimporte im Januar könnten mit 117,4 Millionen t so hoch ausfallen wie noch nie. Die tatsächlichen Zahlen können sogar noch hoher liegen, weil womöglich nicht alle angelieferten Bestände auch im Januar statistisch erfasst und verzollt werden. In diesen Bereichen kommt es aufgrund der Corona Pandemie mitunter zu Verzögerungen.

Die hohe Nachfrage aus China ist umso bemerkenswerter, als das Land im Vorfeld der Olympischen Spielen die Stahlproduktion deutlich eingeschränkt hatte. Dieser Zustand soll bis März andauern. Der Grund: Die Besucher sowie die Weltöffentlichkeit sollen mit möglichst wenig Umweltverschmutzung konfrontiert werden. Im Anschluss an die Winterspiele könnte die Nachfrage deshalb umso stärker anziehen, wenn die Restriktionen der Behörden gelockert werden.

Da mit Abstand größte Teil der weltweiten Minenproduktion von Eisenerz entfällt auf Australien. Im Jahr 2020 belief sich die Fördermenge auf 900 Millionen t. Auf Platz zwei der größten Förderländer folgte Brasilien mit 400 Millionen t vor China mit 340 Millionen t und Indien mit 230 Millionen t.

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Auch nur vorübergehende Produktionsengpässe in Australien könnten sich deshalb sehr rasch in einem deutlich steigenden Eisenerzpreis niederschlagen.

In der langfristigen Perspektive erscheint der aktuelle Eisenerzpreis nicht außerordentlich hoch. 2011 notierte der Kurs bei knapp 190 USD, bevor ein mehrjähriger Abwärtstrend einsetzte. Dieser endete jedoch 2016. Dann setzte ein Aufwärtstrend bis auf über 200 USD ein. Diese wurde weitgehend korrigiert. Technisch gesehen befindet sich der Eisenerzmarkt derzeit im unteren Bereich seines 2016 eingeschlagenen Aufwärtstrendkanals.

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