Silber verharrt in der Seitwärtszone

Veröffentlicht am 08.05.2018, 08:31

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Silber verzeichnete in den vergangenen Monaten überraschend wenig Bewegung. Das Edelmetall verharrt in den altbekannten Grenzen. Immerhin: Im April gab es einen kleinen Anstieg und einen Ausbruchsversuch nach Norden. Die Notierung kam anschließend allerdings wieder bis auf rund 16 Dollar zurück.

In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Edelmetalls seit Mai 2017 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze, Candlestick-Chart, eine Kerze entspricht einem Tag):

Erst in den letzten Tagen gab es eine Erholungsbewegung bis auf das aktuelle Niveau von 16,50 Dollar. Hintergrund: Auf der letzten US-Notenbank-Sitzung der US-Notenbank wurden keine Hinweise auf eine mögliche vierte Zinsanhebung im Jahr 2018 veröffentlicht. Einige Volkswirte hatten aufgrund der anziehenden Inflationsrate in den USA mit einer deutlicheren Straffung der Geldpolitik gerechnet (was die Edelmetalle tendenziell belastet).

Auf Richtungssuche

Insgesamt gesehen bewegt sich Silber damit weiter in einer Seitwärtszone. Die untere Begrenzung verläuft seit Monaten bei 16 Dollar, die obere Begrenzung dagegen bei ca. 17,50 Dollar. Zwar probte das Edelmetall mehrfach den Ausbruch aus der Schiebezone, scheiterte jedoch stets daran. Damit bleibt die charttechnische Lage für Silber neutral.

Ein echtes Kaufsignal würde erst mit einem nachhaltigen Anstieg über 17,50 Dollar entstehen. Ein deutliches Verkaufssignal müsste dagegen bei einem Rutsch unter 16 Dollar hingenommen werden. Aufgrund der massiven Kursverluste in den letzten Jahren halte ich letzteres Szenario allerdings für unwahrscheinlicher.

Ein Ausbruch des Metalls aus der langen Schiebezone dürfte der Erfahrung nach eine dynamische Bewegung entstehen lassen. Interessierte Anleger müssen sich noch in Geduld üben, können sich jedoch schon jetzt passende Zertifikate auf die Beobachtungsliste legen. Selbstverständlich halte ich Sie bei neuen Entwicklungen und Signalen auf dem Laufenden.

Freundliche Grüße aus Köln

Bernd Raschkowski

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