von Robert Zach
Was heute wichtig wird
- US-Präsident Donald Trump will prüfen, ob Fahrzeug-Importe die nationale Sicherheit der USA bedrohen. Falls ja, kann er selbst über Zölle entscheiden. Das Wall Street Journal schrieb, dass die Strafzölle auf Autos, Lkw und Autoteile bis zu 25 Prozent betragen könnten.
- US-Präsident Donald Trump hat das geplante Gipfeltreffen am 12. Juni in Singapore mit dem nordkoreanischen Machtinhaber Kim Jong Un abgesagt. Als Grund nannte Trump die zuletzt offenen Feindseligkeiten Nordkoreas gegenüber den USA.
- Nordkorea zeigte sich dagegen weiter gesprächsbereit.
- In Großbritannien werden heute die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht. Experten rechnen mit etwas besseren Zahlen bei der zweiten Schätzung zum BIP im Auftaktquartal.
- Die Europäische Zentralbank hatte in ihrem Finanzstabilitätsbericht am Donnerstag vor einem steigenden Risikoappetit an den internationalen Finanzmärkten gewarnt. Preisübertreibungen seien im Euroraum aber noch nicht zu erkennen.
- Die Protokolle der letzten Sitzung der Europäischen Zentralbank haben gezeigt, dass die Währungshüter zuversichtlich sind, dass die Inflation mittelfristig das Ziel von 2 Prozent erreichen werde. Zugleich wurde in den Protokollen auf die Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit hingewiesen. Diese sei aber mit einer soliden und breit angelegten Expansion im Euroraum vereinbar. Geht es nach den Marktteilnehmer, so wird das Wertpapierkaufprogramm zum Ende des Jahres auslaufen, hieß es in den Protokollen.
Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Freitag im Überblick
- Die Verbraucherpreise in Tokio sind im Mai um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen und verfehlten damit die Konsensschätzungen.
- Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex sollte sich weiter abkühlen. Volkswirte rechnen mit einem Rückgang auf 102,0 Punkte im Mai.
- Die zweite Schätzung zum britischen Bruttoinlandsprodukt sollte etwas besser ausfallen als die erste. Volkswirte rechnen mit einem BIP-Wachstum von 0,1 Prozent im Quartalsvergleich und 1,2 Prozent im Jahresvergleich.
- Der stellvertretende Gouverneur der australischen Zentralbank (RBA) Michele Bullock wird sich um 14.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit zur Geldpolitik äußern.
- Der US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter soll Volkswirten zufolge um 1,4 Prozent im Monatsvergleich fallen. Ohne den Transportsektor wird ein Anstieg von 0,5 Prozent erwartet.
- EZB-Mitglied Benoit Coeuré spricht um 15.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Stockholm.
- Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell nimmt an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Finanzstabilität und Transparenz der Zentralbank“ um 15.20 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Stockholm teil.
- Der britische Notenbankchef Mark Carney spricht auf einer Podiumsdiskussion um 15.20 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Stockholm.
- Das von der Uni-Michigan erhobene Verbrauchervertrauen sollte im Mai bei 98,38 Punkten stagnieren.
- Charles Evans, Robert Kaplan und Raphael Bostic sprechen gemeinsam auf einer Podiumsdiskussion um 17.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Dallas.
Die wichtigsten Unternehmenstermine am Freitag
- Hauptversammlung von Bayer (DE:BAYGN) um 10:00 Uhr in Bonn.
- Hauptversammlung von TLG Immobilien (DE:TLGG) um 10:00 Uhr in Berlin.
- Hauptversammlung von Safran (PA:SAF) um 14:00 Uhr
FX-Universum
- Der EUR/USD sank im europäischen Geschäft um 0,20 Prozent auf 1,1696 Dollar.
- Der schwankungsintensivere USD/JPY stieg am Morgen knapp 0,18 Prozent auf 109,45 Dollar.
- Der GBP/USD fiel und notierte zuletzt 0,20 Prozent im Minus auf 1,3353 Dollar.
Aktienindizes
- Der DAX notiert gegen 09:45 Uhr bei rund 12.933 Zählern und damit 81 Punkt im Plus.
- Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Donnerstag mit einem Minus von 0,30 Prozent auf 24.811 Punkte.
- Die Technologiebörse NASDAQ Composite sank um 0,02 Prozent auf 7.424 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index fiel um 0,20 Prozent auf 2.727 Zähler.
Einzelaktien
- Zu den großen Gewinnern gehört die Aktie von Steinhoff International (DE:SNHG), die 4,36 Prozent zulegt.
- Ebenfalls gefragt sind die Titel von VTG (DE:VT9G), die sich um 3,70 Prozent verteuerten.
- Aber auch die Papiere von Nordex (DE:NDXG) sind gefragt. Sie steigen um 3,51 Prozent auf 10,625 Euro
- Zu den größten Verlieren zählen dagegen die Papiere von Medigene (DE:MDG1k). Die Wertpapiere sinken um 2,29 Prozent auf 14,5 Euro.
- Zu den Verlieren zählen auch Aktien von Stabilus (DE:STAB) . Sie büßen gut 0,83 Prozent ein.
- Auch die Aktie von JOST Werke (F:JSTG) liegt deutlich in der Verlustzone und verlor knapp 0,70 Prozent an Wert.
Anleihen
- Der an den Rentenmärkten richtungsweisende Bund-Future stieg zuletzt 20 Ticks auf 160,34 Zähler.
- Die zweijährige Rendite deutscher Staatsanleihen rentierte zuletzt mit Minus 0,636 Prozent und damit 0,87 Prozent weniger als am Donnerstag. Die zehnjährige Anleiherendite sank gut 2,4 Prozent auf plus 0,456 Prozent.
- Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um 0,13 Prozent auf 2,977 Prozent.
Rohstoffe
- Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank am Freitagmorgen um 0,41 Prozent auf 70,39 Dollar.
- Ein Fass der Nordseesorte Brent verbilligte sich um knapp 0,50 Prozent auf bis zu 78,38 Dollar.
- Der Goldpreis sank am Freitagmorgen um knapp 0,11 Prozent auf 1.303 Dollar je Unze.
- Der Silberpreis kostete zuletzt 16,62 Dollar je Unze und damit 0,27 Prozent weniger als am Vortag.
Rückblick auf Donnerstag
- Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich laut dem Nürnberger GfK-Marktforscher um 0,1 auf 10,7 Punkte eingetrübt. Volkswirte hatten einen Wert von 10,8 Punkte erwartet.
- Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist von Januar bis März um 0,3 Prozent gewachsen. Die Jahresrate lag bei 2,3 Prozent.
- Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im April um 1,6 Prozent gestiegen, während die Kernumsätze um 1,2 Prozent zulegten.
- EZB-Mitglied Vasiliauskas hält eine Zinserhöhung in sechs Monaten für möglich.
- Das Sitzungsprotokoll bestätigt die vorsichtige Haltung der Europäischen Zentralbank. Das Inflationsziel liegt weiter unterhalb des Zielwertes und externe Risiken könnten die Wachstumsaussichten belasten.
- Die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg überraschend auf 234.000. Volkswirte hatten einen Wert von 220.000 erwartet.
- Die bestehenden Hausverkäufe in den USA sind um 2,5 Prozent auf 5,46 Millionen gefallen. Vor allem der Mangel an Hausangeboten war ein Grund für den Rückgang.
- Fed-Chef von Atlanta Raphael Bostic sieht drei Zinserhöhungen in diesem Jahr.