(DailyFX.de) In den Vereinigten Staaten könnte der inflationäre Druck auf die Fed nachlassen, denn es wird ein Rückgang in der Inflation auf 2 Prozent erwartet.Doch wesentlich wird hier durch den Rückschritt auf die Zielinflation von der im Vormonat veröffentlichten 2,1 Prozent an der Haltung der Notenbanker nicht gerüttelt. Die Kerninflation der USA soll unverändert mit einem Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet.
In der Fragestellung wann die Fed die Zinswende einleiten wird, kann die Inflation zwar als bedeutender Gradmesser herangezogen werden, doch sofern lediglich die Erwartungen um 14:30 Uhr mit der Veröffentlichung bestätigt werden, könnte ein deutlicher Impuls im EUR/USD ausbleiben.
Sollte die Inflation über 2% herausgegeben werden, wären anziehende Zinsspekulationen in der Lage den EUR/USD heute um 14:30 Uhr unter Druck zu setzen. Doch in Anbetracht der dann noch bevorstehenden Ereignisse diese Woche könnte dann auch die Inflation schnell in den Hintergrund geraten. Die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank (Mit. 20:00 Uhr)könnte bereits die nächsten Zinsspekulationen anstoßen. Die Reden der amerikanischen Währungshüter aber auch von Mario Draghiaus Jackson Hole werden wohl aktuellere Haltungen widerspiegeln, damit werden die Hauptinteressen der Marktteilnehmer auf der Rhetorik der Notenbanker liegen.
Heute stehen zudem noch mit den Baugenehmigungen und Baubeginnen US-Immobiliendaten an, die in beiden Fällen im Juni angezogen sein sollen.
Commitments of Traders Report: Verkaufsposition der Finanzinvestoren lockert sich nurleicht (zum Artikel)
Noch mit 126.017 Kontrakten setzen Finanzinvestoren noch mehrheitlich auf einen schwachen EUR/USD Kurs. Nur als leicht lässt sich der Rückgang in der Position einfangen. Die Netto-Positionierung stieg im Vergleich zur Vorwoche um 2.730 Kontrakte, im 4-Wochenvergleich fiel der Wert um -63.171 Kontrakte. Der übergeordnete Druck, dem wir dem Sentiment entnehmen können, bleibt vorhanden. Vor einer Woche rutschte die Position der institutionellen Spekulanten am Terminmarkt derartig tief wie zuletzt im August 2012 , d.h., Vermögensverwalter, Banken und Fonds verstärkten ihre Wetten auf einen fallenden EUR/USD auf einen zuletzt im August 2012 verzeichneten Stand.
Ausblick
Das Jahrestief rückt näher und der Kurs bleibt als tendenziell schwach zu bewerten. Ein folgender Bruch des Jahrestiefs der 1,333 und der 1,33 ließe weiteres Potenzial bis an die 1,31 zu. DenkbareErholungsbewegungen im EUR/USD könnten im Bereich des Feb.-Tiefs von 1,3476 bis zur 1,35 auf hartnäckigen Widerstand stoßen.
Daily Chart erstellt mit der Trading Station von FXCM
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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