Die seit Monaten anhaltende Seitwärtsphase im Euro zum britischen Pfund (EUR/GBP) hat in dieser Woche ein Ende gefunden. So unterschritt das Paar die Unterkante der Range bei 0,8628 und erzeugte damit ein Verkaufssignal.
Rückenwind erhält das negative Szenario von den technischen Indikatoren auf wöchentlicher Basis, wo der MACD zuletzt seine Nulllinie unterschritt und der RSI aus seiner Range herausgefallen ist. Das gleiche Bild zeigt sich bei einem Blick auf die täglichen Indikatoren. Auch hier ist die Konstellation der Indikatoren negativ zu interpretieren.
Durch die negative Auslösung der Range hat sich der EUR/GBP Platz auf der Unterseite geschaffen. Erstes, wichtiges Kursziel befindet sich bei 0,8540. Das übergeordnete Shortziel entspricht jedoch der 200-Wochen-Linie bei 0,8371, wo auch gleichzeitig die Dezembertiefs aus dem Jahr 2016 verlaufen.
Die Bullen bräuchten dagegen mindestens eine Erholung zurück in die alte Range bei 0,8628, um die Chance auf eine Gegenreaktion zu wahren. Im Anschluss könnten die gleitenden Durchschnitte in Form der letzten 38 und 90 Wochen bei 0,8860 wieder in den Vordergrund rücken.
Aktuell stehen sowohl der Euro als auch das britische Pfund im Fokus der Anleger. Während das britische Pfund die Unsicherheit rund um den Brexit belastet, ist es bei der Gemeinschaftswährung die starke Verlangsamung der Konjunktur im Euroraum. Volkswirte glauben inzwischen nicht mehr, dass die EZB die Zinsen in diesem Jahr noch erhöhen wird.