Obwohl sich das Währungspaar EUR/JPY recht genau an meine letzte Prognose gehalten hat, habe ich mich zur Umstellung meines Szenarios entschlos- sen. Grundlegendes hat sich nicht verändert, doch wie die Charts es zeigen, erwarte ich nun eine etwas größere Bodenbildungsphase. An den längerfristigen durchaus positiven Aussichten hat sich ohnehin nichts verändert. Für diesen Zeitrahmen sehe ich einen größeren Aufwärtstrend auf den Euro zusteuern, auch wenn „Elwave“ (oberer Chart) wie so oft anderer Meinung ist.
Ausblick:
Aktuell formt sich Welle (X) einer größeren komplexen Korrektur (ABC-X- ABC) aus. Welle (X) selbst bedient sich, nicht selten in derartigen Konstellationen, einer komplexen Korrektur (abc-x-abcde). Der Unterschied zwischen den beiden ungleichen Brüdern liegt wie immer im Detail. Welle (X) wird aller Voraussicht nach mittels Triangle (a-b-c-d-e) abgeschlossen. Dieses Verhalten ist ebenfalls nicht selten, tritt allerdings in Regel als eine Welle „B“ in Erscheinung.
Aktuell steht die kleine (d) auf der Agenda, in deren weiteren Verlauf der Euro noch ein klein wenig steigen könnte, aber auch nicht zwingend muss. Das bereits erreichte 0.76 Retracement bei 130.28 ¥ kann indes bereits als Abschluß von (d) angesehen werden. Die das Triangle abschließende Welle (e) wird den Euro wieder leichte Verluste zuführen, wenngleich sich das zur Verfügung stehende Potenzial moderat ausnimmt.
Wie im Chart dargestellt wird (e) nicht bis zur unteren hellroten Trianglelinie laufen, denn in den meisten Fällen endet eine „E“ sehr deutlich vor der eigentlichen Begrenzungslinie. Erst durch den Bruch des größeren 0.50 Retracements (124.26 ¥) würde das beschriebene Szenario negieren können. Möglich schon, doch räume ich dieser Variante keine Chancen auf Realisierung ein.
Fazit:
Der Euro bildet gegenüber dem Yen einen tragfähigen Boden aus. Die aktuelle Phase läßt ein eventuelles Engagement relativ riskant erscheinen, daher rate ich derzeit noch davon ab. Absicherung: 124.26 ¥ (0.50 Retr.).