von Robert Zach
Der Euro hat sich im Verhältnis zum US-Dollar (EUR/USD) von seinen Jahrestiefs losgelöst und zum Wochenauftakt die psychologisch wichtige Marke von 1,2000 Dollar getestet. Nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch über die Glättung der letzten 200 Tage bei 1,1980 Dollar hat die Gemeinschaftswährung wieder an Boden verloren. Die Ausgangslage bleibt aber trotz des ausgeprägten Shooting Stars auf Tagesbasis gleich.
Noch immer ist der Abstand zwischen dem oberem und unterem Bollinger Band extrem groß, so dass noch immer mit kurzfristig weiter steigenden Kursen im Euro-Dollar zu rechnen ist. Schließlich muss diese Übertreibung zunächst abgearbeitet werden.
Erst ein Abgleiten unter das Tief vom 9. Mai bei 1,1822 Dollar würde die kurzfristig positive Bias negieren. Sollte der Euro die o.g. Chartunterstützung unterschreiten, droht ein Rückfall auf die obere Kanalbegrenzung, die am 15. Mai 2017 per Gap übersprungen wurde. Diese verläuft im Bereich um 1,1763 Dollar.
Solange sich der Euro über dieser charttechnischen Schlüsselunterstützung halten kann, besteht die Möglichkeit auf einen Test des Schnittpunktes zwischen der 38- und 90-Tage-Linie bei 1,2150 Dollar. Voraussetzung dafür ist aber ein Spurt über die gleitende Durchschnittslinie der letzten 200 Tage.
Im unwahrscheinlichen Fall kann es für den Euro-Dollar sogar auf bis zu 1,2188 Dollar gehen. Hier verläuft eine horizontale Widerstandslinie bestehend aus den Tiefs im April, Februar und Januar 2018.
Die Konstellation der technischen Indikatoren lässt noch immer auf eine Fortsetzung der Erholungsbewegung hoffen. Schließlich hat der MACD jüngst ein Ausstiegssignal auf dem tiefsten Niveau seit Ende November 2016 ausgeprägt. Zugleich hat sich der RSI von den Tiefs im Indikatorenverlauf losgelöst und zeigt nach oben. Folgen Anleger den RSI, so sollten sie vor der Eröffnung von Longpositoinen auf einen Sprung über die abwärts-gerichtete Trendlinie bei rund 47 Punkten warten.