So recht weiß der Euro (EUR/USD) nicht, was er will. Verwunderlich ist dieses Verhalten angesichts der auf europäischer Ebene agierenden politischen Laiendarsteller nicht. Über kurz oder lang wird die Europäische Union zerfallen; die Frage ist nur: geregelt oder per Crash? Ungeachtet dessen halte ich an meiner positiven Sichtweise für die Gemeinschaftswährung fest. Denn in anderen Familien sieht es auch nicht viel besser aus, genannt seien hier nur die USA und Japan. Daher sehe ich den Euro am Fuße einer längeren Rallye, wie der obere Chart es zeigt.
Ausblick:
Seit Anfang des Jahres bildet sich Welle (E) des Triangles (A-B-C-D-E) aus. Diese für sich dreiteilige (a-b-c) befindet sich in der finalen Welle (c), sodaß sich eine größere Bewegung nicht mehr einstellen wird. Der kleine Höhenflug der vergangenen Tage hat den Euro bis zur 0.62-Linie bei 1.1342 $ steigen lassen. Eine grundlegende Veränderung der Ausgangslage hat sich dadurch nicht ergeben. Leicht positiv wirkt sich dabei der ausgebliebene Schlußkurs unter der 1.00-Unterstützung (1.1236 $) aus. Allein dieser Aspekt kann als ein Indiz auf den bevorstehenden Abschluß von (E) angesehen werden.
Doch würde erst ein nachhaltiges Überschreiten des 0.76 Retracements (1.1449 $) die regelkonforme Bestätigung über den Abschluß von (E) liefern. Wie im Chart dargestellt halte ich nach wie vor einen erneuten Verkaufsschub für sehr realistisch. Sollte der Euro das 1.00 Retracement bei 1.1236 $ mittels Schlußkurs unterschreiten, wird der folgende Trend und damit Welle (c) bis nahe an die hellrote Trendlinie verlaufen. Gefahren für das beschriebene Szenario würden sich indes erst unterhalb des 1.62 Retracements (1.1067 $) einstellen.
Fazit:
Der Euro bildet aktuell noch eine Korrektur aus. Daher rate ich gegenwärtig noch von einer Positionierung in den Euro ab. Ein kleines Signal entsteht über dem 0.62 Retracement (1.1342 $), ein größeres über 1.1449 $ (0.76 Retracement) geliefert. Sichern Sie Ihre Positionen auf dem 0.50 Retracement bei 1.1182 $ ab.