Nach den jüngsten Kurskapriolen hält sich der Euro im Verhältnis zum US-Dollar überraschend stabil. Mit einem nachhaltigen Spurt über das 38,2% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses von 1,1515 bis 1,1233 Dollar bei 1,1340 Dollar könnte die Gemeinschaftswährung an ihre Erholung der Vortage anknüpfen.
Sollte den Bullen der Sprung über den o.g. Widerstand gelingen, bestünde durchaus Potenzial auf die Glättung der letzten 20 Tage bei 1,1360 Dollar.
Für die Bullen spricht die Konstellation der technischen Indikatoren. Der trendfolgende MACD steht kurz vor einem positiven Schnittmuster, während der RSI mit einem Wiederanstieg über seine 50-Punkte-Marke flirtet.
Für Kursbewegung könnten am Donnerstag die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone sorgen. Sollten die hereinkommenden Daten erneut enttäuschen, drohen dem Euro wieder Verluste, weil die EZB dann höchstwahrscheinlich weitere Langfristtender in Form von TLTROs auferlegen dürfte. Dies käme einer geldpolitischen Lockerung gleich und sollte die Gemeinschaftswährung schwächen.
Auf der Unterseite gilt es dagegen ein Abgleiten unter die Glättung der letzten 10 Tage bei 1,1310 Dollar zu verhindern, da ansonsten ein Wiedersehen mit den jüngsten Tiefs bei 1,1233 Dollar drohen könnte.
Um das übergeordnete Chartbild zugunsten der Bullen zu ändern, müsste der EUR/USD mindestens über die 200-Tage-Linie bei 1,1530 Dollar steigen. Danach wären Zugewinne auf das Oktoberhoch von 1,1624 Dollar möglich.