Angesichts der seit einem Jahr währenden Talfahrt, des Euros, könnte sich Torschlusspanik einstellen, doch ganz so dramatisch ist die Ausgangslage dann doch nicht. Wie bereits in der jüngsten Prognose beschrieben, konnte sich der EUR/USD, abgesehen von einem leichten Ausflug, auf der mächtigen 0.62-Unterstützung bei 1.1177 USD stabilisieren. Mehr noch hat die Gemeinschaftswährung die Kunst der Stunde genutzt, um sich der Ausbildung eines tragfähigen Bodens zu widmen.
Dieser Prozess ist momentan noch am Laufen und wird sich auch noch einige Wochen Zeit nehmen. Das oberhalb liegende Zeitlineal liefert wie immer Anhaltspunkte für die einzelnen Wellen. Wie der Chart es zeigt, ist für die nächsten Monate der Anstieg bis zum 0.50-Widerstand (1.1694 USD) zu erwarten. Ein signifikantes höheres Ansteigen sollte sich dementgegen noch nicht einstellen. Vielmehr ist, ausgehend von diesem Niveau, vom Eintreten einer etwas größeren Korrektur auszugehen, der Chart zeigt dieses Szenario.
Das fernere Ziel der prognostizierten Rallye (1) liegt im Bereich des, in der Hierarchie sehr hoch angesiedelten, 0.62-Retracements bei aktuell 1.2166 USD. Dessen Erreichen ist indes nicht mehr für das aktuelle Jahr zu erwarten. Die aktuelle Konstellation deutet sehr stark auf den Abschluss der seit 2014 währenden seitlich ausgerichteten Korrektur (B) hin, wie diese im mittleren Chart zu erkennen ist. Aus großer Höhe betrachtet versteht sich die momentane Phase als Boden für einen sehr langen und kräftigen Aufwärtstrend.
Größere Gefahren für das beschriebene Szenario sind derzeit nicht zu erkennen. Erst durch ein nachhaltiges Unterschreiten der 0.62-Supportlinie (1.1177 USD) würde eine gewisse Dramatisierung darstellen. Dieser Option ist keine größere Chance auf Realisierung einzuräumen. Bestehende sehr langfristige Positionen können dieses Retracement zur Absicherung nutzen.