Investing.com - Die US-Notenbank Fed dürfte heute zum dritten Mal in diesem Jahr die Zinsen anheben. Laut dem FedWatch-Tool von Investing.com gilt eine Zinserhöhung als ausgemachte Sache. Auf was es bei den Notenbanksitzung heute aber wirklich ankommt, hatte ich schon in einem anderen Artikel beschrieben, den Sie gerne hier nachlesen können.
Das Basisszenario für die Fed-Entscheidung deckt sich grundsätzlich mit den technischen Gegebenheiten im EUR/USD, der sich meiner Meinung nach in der Warteschleife vor einem größeren Breakout befindet.
Bei einem Blick auf die technischen Indikatoren im Tageschart sollte einem umgehend der Sprung des MACD zurück über seine Nulllinie ins Auge stechen, was grundsätzlich positiv zu interpretieren ist, da er keine Anzeichen einer Verlangsamung zeigt. Der RSI hat darüber hinaus sein jüngstes Verlaufshoch bestätigt, indem er das letzte Hoch aus dem Indikatorenverlauf übersprungen hat. Zuletzt konsolidierte der RSI moderat abwärts, aber im positiven Bereich, also über der 50-Punkte-Marke.
Im Wochenchart sehen wir im trendfolgenden MACD ein Ausstiegssignal aus Shortpositionen, da ein positiver Schnittpunkt erzeugt wurde. Gleichzeitig ist das Histogramm wieder positiv zu interpretieren. Der RSI kämpft indes um eine Rückeroberung der 50-Punkte-Marke. Gelingt das, stünden die Zeichen der Zeit auf grün, zumindest aus der Sicht der technischen Indikatoren.
Der EUR/USD nutzte wie immer wieder betont die 200-Wochen-Linie als Sprungbrett für eine größere Schubbewegung. Aktuell konsolidiert die Gemeinschaftswährung zum US-Dollar oberhalb des ehemaligen Ausbruchsniveaus. Ein nachhaltiges Abrutschen unter 1,1748 Dollar wäre ein erster Wermutstropfen für die Bullen, aber noch kein Beinbruch. Nächstes Ziel auf der Unterseite wäre dann die Haltemarke bei 1,1724 Dollar, gefolgt von 1,1667 Dollar, wo sich aktuell die Glättung der letzten 100 Tage befindet. Sollte sich der Euro auch hier nicht stabilisieren können, müssen sich Anleger auf einen stärkeren Abschwung in Richtung 1,1515/1,1500 Dollar einstellen, was gleichzeitig den Übergangsbereich zur Wiederaufnahme des Abwärtstrends darstellen würde. Das entspräche dem negativen Szenario, was jedoch nicht meinem Basisszenario entspricht.
Vielmehr könnte der EUR/USD heute Abend kurzfristig die 1,1724 Dollar oder sogar die 100-Tage-Linie bei 1,1667 Dollar testen, um dann neuen Schub zu entwickeln und dann gen Norden duchzustarten. Auf der Oberseite gilt es dann das Hoch vom 24. September bei 1,1817 Dollar aus dem Weg zu räumen, um dann das Hoch vom 14. Juni bei 1,1853 Dollar anzulaufen. Danach könnte sich das Paar sogar an die Arbeit machen und die 200-Tage-Linie bei 1,1946 Dollar testen.
Als Absicherung auf der Unterseite bietet sich ein Stopp knapp unterhalb der 100-Tage-Linie an, während das sekundäre Kursziel bei 1,1853 Dollar liegt und das primäre Kursziel bei 1,1946 Dollar. Einstiegskurs wäre in diesem Fall im Bereich um 1,1724/20 Dollar.
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