Der Euro (EUR) im Verhältnis zum US-Dollar (USD) hat seinen kurzfristigen Abwärtstrend Mitte letzter Woche durchbrochen, aber bleibt mittelfristig in der Korrektur. Festmachen lässt sich das daran, dass die Gemeinschaftswährung nach wie vor unter ihrem abwärts gerichteten Korrekturtrend (akt. bei 1,2040 Dollar), der seit Anfang des Jahres besteht, notiert.
Gegenwärtig kämpft das Paar um eine Stabilisierung oberhalb der relevanten 200-Tage-Linie (akt. bei 1,1902 Dollar). Sollte der Stabilisierungsversuch von Erfolg gekrönt sein, winken dem EUR/USD Zugewinne in der laufenden Erholungsbewegung bis auf die Glättung der letzten 50 Tage bei 1,1963 Dollar. Danach würde bereits das Widerstandscluster aus der 100-Tage-Linie (akt. bei 1,2055 Dollar) und dem o.g. primären Abwärtstrend (akt. bei 1,2040 Dollar) in den Vordergrund rücken. Hier sollte sich dann auch entscheiden, wohin es für den Euro mittelfristig geht.
Angesichts der nach wie vor schleppenden Impfkampagne in Europa sowie den eingetrübten Wachstumsaussichten infolge der harten Lockdowns in einigen Ländern der Staatengemeinschaft und der Aussicht auf weiter steigende Kapitalmarktzinsen in den USA, welche die Spreads zwischen deutschen und amerikanischen Anleihen ausweiten sollten, ist gegenwärtig aber nicht mit einem nachhaltigen Ausbruch des Euros auf der Oberseite zu rechnen.
Die charttechnischen Indikatoren (daily) in Form des MACD und RSI lassen noch auf etwas Raum für Gewinne, weisen aber ebenfalls keine größere Dynamik auf.
Auf der Unterseite gilt es den Bereich um 1,1800 Dollar im Auge zu behalten, der als Übergangspunkt für einen Test der Marke um 1,1700 Dollar gilt.