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EUR/USD unter Druck – US-Dollar dominiert weiter, politische Risiken verstärken sich

Veröffentlicht am 23.10.2024, 07:37
EUR/USD
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Das Währungspaar EUR/USD konnte sich in der ersten Hälfte der europäischen Sitzung leicht erholen, aber wie schon am Vortag könnten auch diese Gewinne von kurzer Dauer sein. Der US-Dollar setzt seine Rallye fort und gewinnt auf breiter Front an Stärke, was den Euro unter Druck setzt.

Mit einem erneut relativ ruhigen Markrokalender liegt die Aufmerksamkeit der Märkte auf den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen. Laut neuen Umfragen führt Donald Trump in vier von sieben sogenannten „Swing States“. Diese eng umkämpften Staaten könnten das Zünglein an der Waage für den Ausgang der Wahl sein. Die Unsicherheit über den Wahlausgang hält Händler in Spannung und stützt den US-Dollar.

Auf der Makroseite war einer der Höhepunkte dieser Woche die überraschend deutliche Zinssenkung der chinesischen Zentralbank am Montag. Ein weiterer wichtiger Termin ist die Veröffentlichung der jüngsten Einkaufsmanagerindizes (PMI) am Donnerstag. Doch momentan richten sich die Blicke verstärkt auf die Wahlen in den USA, die kurzfristig entscheidend für die Richtung des EUR/USD sein könnten.

US-Dollar profitiert von steigenden Renditen und politischen Entwicklungen

Der US-Dollar nähert sich einem 2,5-Monats-Hoch, unterstützt von steigenden Renditen auf US-Staatsanleihen und den sinkenden Erwartungen an aggressive Zinssenkungen durch die Federal Reserve. Während vor einigen Wochen noch eine 50-Basispunkte-Senkung erwartet wurde, liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um lediglich 25 Basispunkte im nächsten Monat jetzt bei 90 %.

Die politische Unsicherheit rund um die US-Wahl wirkt sich ebenfalls auf den EUR/USD aus. Mit Trumps zunehmenden Wahlchancen und seiner bekannten protektionistischen Haltung gegenüber Europa könnte der Dollar weiter aufwerten. Falls Trump seine Position in den Umfragen weiter ausbaut, könnte dies den Euro weiter schwächen, besonders da die europäische Wirtschaft weiterhin schwächelt.

Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone belasten den Euro

Für den Rest der Woche richtet sich der Fokus auf die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes der Eurozone am Donnerstag. Diese könnten weitere Hinweise auf den Zustand der europäischen Wirtschaft geben und somit auch das Schicksal des EUR/USD beeinflussen.

Bereits Anfang der Woche hatten enttäuschende Konjunkturdaten den EUR/USD belastet. Der deutsche Erzeugerpreisindex (PPI) für September lag bei -1,4 % im Jahresvergleich, deutlich unter den erwarteten -0,8 %. Dies deutet auf eine anhaltend schwache Nachfrage hin und könnte den Druck auf die Europäische Zentralbank erhöhen, weitere Zinssenkungen in Betracht zu ziehen.

Die Märkte rechnen mit schwachen PMI-Zahlen, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, das sich seit zwei Jahren in einer Schrumpfungsphase befindet. Schwache Daten könnten den Euro weiter nach unten drücken und das bärische Szenario für den EUR/USD verstärken.

Technische Analyse: EUR/USD bleibt unter Druck

EUR/USD Tageskurse

Aus technischer Sicht bleibt der EUR/USD moderat bärisch. Auch wenn das Paar in den letzten Wochen an Wert verloren hat, bewegt es sich weiterhin innerhalb einer breiten Spanne, in der es seit fast zwei Jahren gefangen ist. Die Tatsache, dass es nun die vierte Woche in Folge schwächer notiert, signalisiert jedoch einen klaren Korrekturtrend, der durch die geringeren Chancen auf starke Zinssenkungen in den USA unterstützt wird.

Aktuell kämpft der EUR/USD mit dem Widerstand bei 1,0870, wo der 200-Tage-Durchschnitt liegt, der sich als hartnäckige Barriere erweist. Ein Spurt über diese Marke könnte den kurzfristigen Abwärtstrend beenden, wobei die nächsten Widerstände bei 1,0950 und 1,1000 liegen. Auf der Unterseite liegt das August-Tief bei 1,0777 als nächstes Ziel für Bären, gefolgt von der Marke bei 1,0700.

Kurzfristig dürfte der EUR/USD weiterhin unter Druck bleiben, vor allem durch die Unsicherheit rund um die US-Wahlen und die schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone. Sollten die Umfragen weiterhin auf einen möglichen Wahlsieg von Trump hindeuten, könnte dies den Dollar weiter stärken und den Euro schwächen. Auch enttäuschende PMI-Daten aus der Eurozone könnten den Abwärtstrend verstärken.

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