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Faktencheck: Sell In May And Go Away? Was ist dran an der Börsenweisheit

Veröffentlicht am 01.05.2019, 14:11
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
US500
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Es gibt eine alte Börsenweisheit, mit der viele Investoren vertraut sind: “Sell in May and Go Away.” Die Idee hinter der Strategie—wenn man sie denn als solche bezeichnen kann—dass die Aktienmärkte von November bis Mai besser laufen als von Mai bis November.

Das Problem hier ist allerdings, wie bei vielen alten Regeln, dass es eine Tendenz gibt, sie als eherne Gesetze aufzufassen, ohne an den Fakten nachzuprüfen, ob sie überhaupt war sind. Als der Mai gerade losgegangen ist, haben wir entschieden, uns die Entwicklung des S&P 500 der letzten 20 Jahre in den erwähnten Zeiträumen anzusehen, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich lohnt, im Mai zu verkaufen und (in den Urlaub) wegzugehen?

Die Datenlage ist ziemlich eindeutig.

Sell in May Data

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich der S&P in 15 von 20 Jahren von November bis Mai besser entwickelt, als in den sechs Folgemonaten, von Mai bis November, womit die Aussage in 75% aller Jahre richtig ist.

Aber diese Zahlen allein, erzählen noch nicht die ganze Geschichte. Hätte man im November 1998 10.000 USD in den S&P investiert und es unangetastet gelassen, wären daraus heute 26.812 USD geworden, ein Gewinn von +168%— oder 4,69% im Jahr. Das mag eher wenig erscheinen, aber man sollte sich erinnern, dass vor fast genau 20 Jahren die Dot.com-Blase an den Märkten vor dem Platzen stand. Daher sind die Renditen negativ durch das gewählte Zeitfenster beeinflusst.

Hätte man in jedem Jahr seit 1998 im Mai verkauft und hätte dann den Rest des Jahres nichts mit dem Geld angestellt, dann wären aus den gleichen 10.000 USD jetzt 27.735 USD geworden, +177% oder 4,98% an Jahresrendite. Hätte man im Mai verkauft und wäre dann im November wieder in den S&P eingestiegen, dann hätte das in den gleichen 20 Jahre 3,45% extra eingebracht. Allerdings zieht man Transaktionskosten und Kapitalertragssteuern hinzu, dann liegt die Rendite unter der von Kaufen und Halten—sogar wenn die Kursentwicklung von November bis Mai besser ist, als vom Mai bis November.

Buy and Hold vs Selling in May vs Selling in November

Und zu guter Letzt nur der Neugier wegen, was wäre, wenn konträr handelt und im November verkauft und dann weggeht? Könnte die Rendite noch besser ausfallen? Die Antwort ist ein entschiedenes Nein.

Wer in den letzten 20 Jahren 10.000 USD in der Mai bis November Periode investiert hätte, dem wären davon nur 9.667 USD geblieben, eine negative Rendite von 3,33% und das bevor die zusätzlichen Kosten eingerechnet sind. Klar, die einfachste aller Strategien, Kaufen und Halten, ist die beste Wahl, was einen gewissen Sinn ergibt. Es schließlich häufig so, dass je weniger man an etwas herum fummelt, desto besser ist das Ergebnis.

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