US-Restaurantaktien sind in diesem Jahr um fast 20% hochgeschossen und haben damit den 15 prozentige Anstieg des S&P 500s kalt aussehen lassen, als die Amerikaner sich mehr Restaurantbesuche leisteten, da der Arbeitsmarkt am Jahresanfang robuster geworden ist.
Fast-Casual Ketten wie Chipotle (NYSE:CMG) (+68%) und Shake Shack (NYSE:SHAK) (+44%) haben in diesem Jahr die Gunst der Investoren zurückgewinnen können. Auch Pizzeriaketten liefen stark, mit Papa John's (NASDAQ:PZZA) und Domino’s Pizza (NYSE:DPZ) um 24% bzw. 14% im Plus, während traditionelle Fastfoodmarken wie McDonald’s (NYSE:MCD) (+13%) und Yum! Brands (NYSE:YUM) (+18%), zu dem Taco Bell, KFC und Pizza Hut gehören, die Investoren ebenfalls reicher machten.
Im wettbewerbsintensiven Restaurantbereich gibt es zwei Aktien, die auf lange Sicht beste Gewinnperspektiven haben und eine, die man meiden sollte.
1. Wingstop: Transformation zum digitalen Marktführer
Wingstop Inc (NASDAQ:WING) Anteile sind bislang in 2019 um rund 38,5% gestiegen und haben sich damit in dem Zeitraum ein gutes Stück vom S&P 500 absetzen können. Die Anteile beendeten den Handel gestern Nacht zu 88,87 USD, unweit von ihrem Allzeithoch von 91,53 USD entfernt, das sie am 7. Juni erreicht hatten. Damit ist das Unternehmen an der Börse 2,6 Mrd USD wert.
Das Chicken-Wing Restaurant aus Dallas in Texas profitiert von einem beeindruckenden Wachstum der Online-Buchungen. Die Bestellungen über das Internet machten zum Ende des ersten Quartals rund 30% von WING Umsatz aus, als Anstrengungen zur Verstärkung des Online-Geschäfts, wie durch eine neue App, sowie eine Überarbeitung der Webseite, sich auszahlen.
Auch kamen mehr Besucher zu Wingstops physischen Standorten. Das Unternehmen berichtete am 7. Mai für das erste Quartal ein Wachstum der vergleichbaren Ladenumsätze um 7,1%, was den Durchschnitt der Schätzungen von 3,5% um mehr als das Doppelte überstieg, als ein vereinfachtes Menükonzept und die wachsende Bekanntheit der Marke neue Kunden anlockte.
Sogar nach einem Kursanstieg von 190% seit dem Börsengang in 2015 erwarten wir, dass Wingstop weiter eine der besten Aktien aus dem Fast-Casual-Markt an der Börse bleiben wird, zum großen Teil dank der klugen Investitionen des Unternehmens in digitale Verkaufskanäle.
2. Wendy’s: China-sichere Aktie auf dem Weg nach oben
Wendy’s (NASDAQ:WEN) Anteile, die den Handel am Dienstag zu 19,43 USD beendeten, sind seit Jahresanfang um fast 25% gestiegen, womit die Aktie zu den profitabelsten Papieren der Fastfood-Industrie zählt. Am 7. Juni erreichte der Kurs mit 20,14 USD ein 12-Jahreshoch.
Anteile an der Burgerkette sind auf einem Höhenflug, seit der Q1-Report am 8. Mai herauskam, der ein beeindruckendes Wachstum bei Umsatz und Ertrag zeigte, das die Markterwartungen um einiges übertraf, dank höherer Lizenzgebühren von den Franchisenehmern.
Die vergleichbaren Ladenumsätze in Nordamerika stiegen um 1,3%, nachdem es im Vorquartal noch 0,2% gewesen waren, als die neuen Premiumburger mit Avocado und Bratspeck neue Besucher anlockten.
Was Wendy’s vom Rest der Fastfoodkonkurrenz unterscheidet, ist, dass es keine Niederlassungen in China hat, was es zu einem der besten Börsenwerte macht, um sich vor dem schwelenden amerikanisch-chinesischen Handelsstreit in Sicherheit zu bringen. Das hohe Dividendenwachstum, auf jetzt 0,40 USD im Jahr, was einer Rendite von 2,18% entspricht, erhöht die Attraktivität weiter.
3. Luckin Coffee: Verlustbringender Börsenneuling mit starker Konkurrenz
Die chinesische Kaffeehauskette Luckin Coffee (NASDAQ:LK) hat seit ihrem Börsengang im letzten Monat eine bewegte Zeit gehabt. Die Erstnotiz lag bei 25 USD, seither ist die Aktie allerdings um fast 30% gefallen und beendete den Handel gestern zu 17,60 USD.
Das Unternehmen, das als chinesischer Starbucks (NASDAQ:SBUX) bekannt ist, versucht dem globalen Schwergewicht den Rang abzulaufen und Chinas größte Kaffeehauskette zu werden. Vor gerade erst 18 Monaten gegründet hat Luckin schon 2.370 Filialen in 28 Städten des asiatischen Landes und plant bis Jahresende weitere 4.500 Läden in China aufzumachen. Starbucks ist allerdings eine erhebliche Herausforderung, als im jüngsten Ergebnisreport zu lesen war, dass es schon 3.789 läden in China betreibt und netto weitere 600 im Jahr eröffnen will, damit es bis zum Bilanzjahr 2022 6.000 werden.
Luckins schnelle Expansion kostet eine Menge Geld und wie viele Startups ist das Unternehmen alles andere als profitabel. Für 2018 wies es einen Nettoverlust von 241,3 Mio USD aus. Luckin sagt auch, es erwarte gegen Spätkaufs und andere Geschäfte zu konkurrieren, was seinem Marktanteil schaden könnte.
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