Es ist großer Entscheidungstag bei der Fed und somit hat das Warten endlich ein Ende. Nach Tagen spannengebundener Konditionen und niedriger Volatilität bereiten sich Trader nun auf volatile Schwingungen und richtungsweisende Bewegungen vor. Eine Federal Reserve Zinsanhebung ist komplett eingepreist, während das bullische Bias den Dollar mehr oder weniger kalt zu lassen scheint. Der Widerwille des Greenbacks sich weiteren Straffungen zu verpflichten, lässt darauf schließen, dass sich auch heute Dollarbullen wieder einmal unbeeindruckt zeigen könnten vom FOMC Statement.
Die geldpolitische Entscheidung der Fed wird um 19:00 Uhr verkündet, allerdings könnte der Einfluss auf den Dollar eher gedämpft sein, denn Trader scheinen auf eine Zinsanhebung komplett vorbereitet zu sein. Das Hauptaugenmerk wird vielmehr auf der darauffolgenden Pressekonferenz unter Führung von Fed Chefin Janet Yellen liegen und den überarbeiteten weiteren Straffungsprognosen. Ökonomen erwarten generell drei Zinsanhebungen in diesem Jahr und im Falle eines schnelleren Straffungszyklus könnte der Dollar sogar zu einer neuen Rally bereit sein. Wie dem auch sei, so besteht auf der anderen Seite allerdings größeres Enttäuschungspotenzial und sollte sich Yellen eher in einer abwartenden Haltung zeigen, so wären weitere Verluste im Dollar möglich.
Alle Augen richten sich auf das FOMC Statement, doch vor jenem bedeutenden Risikoevent sollten wir auch den U.S. Verbraucherpreise um 13:30 Uhr Beachtung schenken.
Abgesehen von der Fed Entscheidung, so wird auch die anstehende Wahl in den Niederlanden den Fokus auf die Widerstandsfähigkeit des Euros verschärfen. Die Holland-Wahl ist der größte Test für die Stärke und Widerstandsfähigkeit der Eurozone im Hinblick auf die populistische Bewegung in diesem Jahr. Der Euro könnte somit gegen Ende des Tages zu volatilen Fluktuationen neigen.
EUR/USD
Aus der technischen Perspektive erwarten wir steigende bärische Tendenz mit einem Fall unterhalb von 1.0570. Tiefere Zeile könnten dann bei 1.05 und 1.0380 liegen. Ein kurzfristiger Widerstand befindet sich bei rund 1.0650. Sollte der Euro diesen Level deutlich übersteigen, so könnten auch weitere Gewinne in Richtung von 1.07 und 1.0790 möglich sein.
GBP/USD
Heute früh hat der Cable einmal wieder eindrucksvoll bewiesen, dass es auch zu überschießenden Bewegungen kommen kann. Der Kurs schoss steil oberhalb von 1.22 hinaus und testete abermals den 1.2250-Widerstandslevel. Oberhalb von 1.2260 könnte es schnell weiter bis 1.23 gehen, jedoch hängt die Kursentwicklung auch maßgeblich von der Nachfrage nach USD ab. Dennoch ist heute alles möglich und wir rechnen vorerst mit einer Kurspanne zwischen 1.24 und 1.21. Auf der Unterseite müsste das Pfund unter 1.2080 fallen, damit frische Bärendynamik entfacht wird.
Der U.K. Arbeitsmarktbericht steht um 10:30 Uhr an und könnte das Pfund weiter auf Trab halten.
Unsere täglichen Handelssignale:
EUR/USD
Long @ 1.0635 SL 25 TP 30, 60
Short @ 1.0580 SL 25 TP 30, 80
GBP/USD
Long @ 1.2260 SL 25 TP 30, 120
Short @ 1.2135 SL 25 TP 30, 100
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