Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Fed hebt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an – Börse reagiert nur verhalten

Veröffentlicht am 18.03.2022, 10:40
NDX
-
DJI
-
DE40
-

Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Die Spanne liegt nun zwischen 0,25 und 0,5 Prozent – vorher betrug sie null bis 0,25 Prozent. Damit ist jetzt auch offiziell der Weg in eine Zinswende frei. Die Entscheidung wurde von den Finanzmärkten nur verhalten aufgenommen. Schließlich war die Entscheidung keine Überraschung. Entscheidend ist eher der Blick in die Zukunft.

Märkte zeigen sich unbeeindruckt von der Nachricht

Die Wall Street reagierte auf den Zinsentscheid der Fed zurückhaltend: Nach dem verkündeten Zinsschritt gaben große US-Indizes zeitweise nach. Doch am Ende des Handelstages schlossen sie deutlich im Plus ab. Der Nasdaq 100-Index, welcher die Technologieaktien abbildet, beendete den Handelstag mit einem Gewinn von 3,70 Prozent. Der Dow Jones konnte im Vergleich zum Vortagesstand 1,6 Prozent zulegen.

Die Anhebung der US-Zinsen von der Federal Reserve hat auch die deutschen Marktteilnehmer ruhig bleiben lassen. Der Deutsche Aktienindex DAX hatte bereits vor der Entscheidung eine wahre Rally aufs Parkett gelegt. Einen Tag danach herrschte eine Stimmung zwischen Gewinnmitnahmen und Unsicherheiten hinsichtlich des Ukraine-Kriegs.

US-Notenbank erhöht erstmals seit der Coronakrise den Leitzins – ein Zeichen des Vertrauens in die Wirtschaft

Fed-Chef Jerome Powell und seine Mitverantwortlichen haben gehandelt, wie sie es angekündigt hatten: Sie erhöhen zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Pandemie den Leitzins. Der Schritt erfolgte genau zwei Jahre, nachdem die Notenbank den Leitzins aufgrund der Coronakrise auf null gesenkt hatte.

Die Fed ist verpflichtet, die Ziele der Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu verfolgen. Die Wirtschaft blüht wieder auf und der Arbeitsmarkt hat sich sehr positiv entwickelt. Dazu ist die Arbeitslosenquote ist auf 3,8 Prozent gefallen. Viele Unternehmen beklagen bereits, dass sie einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften haben.

Die Fed versucht, die Inflation einzudämmen

Die Konsumenten spüren täglich die Preissteigerungen in den Supermärkten. An den Finanzmärkten nehmen Inflationsängste zu. Nach der positiven Wirtschaftsentwicklung und den hohen Inflationsraten hat die Fed daher bereits im letzten Jahr eine wichtige Wende vollzogen: von den umfangreichen Hilfsprogrammen zur Bekämpfung der Coronakrise hin zu einer strengeren Geldpolitik. Die monatlichen Wertpapierkäufe von bis zu 120 Milliarden Dollar wurden bereits eingestellt, da dies als Voraussetzung für die erste Leitzinserhöhung galt.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) steuert inzwischen auf ein Ende ihrer lockeren Geldpolitik zu. Die Währungshüter haben beschlossen, die milliardenschweren Anleihenkäufe früher zurückzufahren, und stellen deren Ende für den Sommer in Aussicht. Noch ist unklar, wann die Zinssätze im Euroraum wieder ansteigen werden.

Der weitere Zinsausblick

Die Notenbank geht davon aus, dass in diesem Jahr noch mehrere Zinsschritte folgen werden. Im Dezember hatten die Entscheidungsträger der Fed noch einen Leitzins von 0,9 Prozent erwartet. Es wird derzeit von 1,9 Prozent in diesem Jahr und sogar 2,8 Prozent im kommenden Jahr ausgegangen. Auch die Fed-Bilanz soll reduziert werden.

Wachstumsprognose für 2022 deutlich gesenkt

Die US-Notenbank prognostiziert, dass die Wirtschaft in diesem Jahr ein deutlich geringeres Wachstum als angenommen aufweisen wird. Das Bruttoinlandsprodukt soll laut aktuellen Daten der Zentralbank um 2,8 Prozent wachsen. Danach wird die Wirtschaftsleistung um 1,2 Prozent geringer ausfallen als noch im Dezember erwartet. Die Erholung von der Coronakrise hatte die Wirtschaft im Vorjahr noch um starke 5,7 Prozent wachsen lassen.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.