- Die US-Inflationsdaten lieferten keine eindeutige Antwort auf ein mögliches Umschwenken der Fed.
- Der Markt preist weiterhin den Beginn von Zinssenkungen im September ein.
- Setzt sich dieses Marktszenario in die Realität um, profitieren vor allem Tech-Portfolios. Steht die Investmentgesellschaft Tiger Global Management also vor einem Comeback?
Der Markt hat die US-Inflationsdaten mit mäßigem Optimismus aufgenommen. Die Sitzung endete mit einem Plus von 0,45 % für den S&P 500 und einem Plus von 1,04 % für den Nasdaq.
Mit 4,9 % im Jahresvergleich lag die Gesamtinflation unter der Prognose von 5 %. Die Federal Reserve blickt jedoch weiterhin mit Sorge auf die hohe Kerninflation, die sich zwar auf 5,5 % verlangsamte, aber weiterhin klar über dem Zielwert von 2 % liegt.
Sollte es im September zu einer ersten Zinssenkung kommen, könnte sich der Aktienmarkt erholen, wovon vor allem Tech-Unternehmen profitieren könnten.
Julian Robertson - ein legendärer Investor
Julian Robertson, der als einer der bedeutendsten Investoren der Geschichte gilt, starb im vergangenen August im Alter von 90 Jahren. Er begann seine Karriere im Jahr 1980 mit der Gründung des Tiger Management Fund mit einem Kapital von 8,8 Mio. USD.
Infolge einer beeindruckenden durchschnittlichen jährlichen Rendite von 32 % stieg die Fondskapitalisierung 1998 auf 22 Mrd. USD.
Ein Jahr nach der Schließung des Fonds im Jahr 2000 war die nächste Station die Firma Tiger Global Management, die heute noch existiert und von einem der Analysten gegründet wurde, der unter den Fittichen von Julian Robertson groß geworden war - Chase Coleman III.
Derzeit ist das Kapital des Unternehmens auf zwei Strategien verteilt, von denen eine auf Investitionen in börsennotierte Unternehmen ausgerichtet ist.
Laut einer Börsenmeldung, die am 14. Februar 2023 verfügbar war, enthält das Portfolio des Fonds hauptsächlich Unternehmen aus dem Technologiesektor, wobei die größte Beteiligung Aktien von Microsoft (NASDAQ:MSFT) sind.
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Steht Tiger Global Management vor einem Comeback?
Für den Fonds war 2022 ein schwieriges Jahr. Im Zuge der Börsenbaisse verlor er mehr als 50 % seines Wertes.
In den letzten sechs Monaten konnte sich das Portfolio allerdings etwas erholen und hat sogar den S&P 500 im gleichen Zeitraum geschlagen.
Quelle: InvestingPro
Bei der Aufschlüsselung nach Sektoren ist Tiger Global Management am stärksten in Software (33,5 %) (davon Microsoft 11,6 %) und Finanzdienstleistungen (14,4 %) engagiert.
Weitere wichtige Beteiligungen sind Visa (NYSE:V) und Mastercard (NYSE: MA) (zusammen 12,2 %). Beides sind renommierte Unternehmen, die dem Portfolio Stabilität verleihen.
Quelle: InvestingPro
Bei Betrachtung der aktuellen Bestände ist der Technologieriese Microsoft das Zünglein an der Waage für die Gesamtperformance des Portfolios.
Microsoft beeindruckt mit Umsatz und Gewinn
Die Papiere des US-Technologieriesen befinden sich seit Jahresbeginn in einem dynamischen Aufwärtstrend. Damit haben sie bereits mehr als die Hälfte der Verluste aus dem Katastrophenjahr 2022 wieder aufgeholt.
Aus charttechnischer Sicht steuern die Bullen auf eine starke Angebotszone im Bereich um 312 USD zu.
Grundsätzlich zeichnet sich das Unternehmen durch stabile und relativ hohe Umsätze und Gewinne im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie aus.
Quelle: InvestingPro
Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass die Aktie den aktuellen Widerstand durchbricht und ihren Aufwärtstrend in Richtung des bisherigen Höchststandes bei etwa 350 USD pro Aktie fortsetzt.
Auf der Abwärtsseite ist jedoch ein vorübergehender Rücksetzer auf 295 USD möglich, falls der Breakout scheitert.
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