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FendX erhielt vor einigen Jahren einen staatlichen Forschungszuschuss für die Repelwrap-Folie, die bald in die Produktion gehen soll. Nun winkt eine ganz ähnliche Förderung für eine Nano-Spraytechnologie. Auch dabei geht es um die Abwehr von Krankheitserregern auf Oberflächen. Der Aktienkurs hat sich in zwei Monaten verdoppelt.
FendX Technologies (CSE:FNDX)(WKN: A3D6WL, ISIN: CA3144601067) hat als Industriepartner zusammen mit der McMaster Universität einen Antrag auf einen Zuschuss des Natural Sciences and Engineering Council (NSERC) eingereicht.
Der Zuschuss könnte – sollte er bewilligt werden - die Weiterentwicklung der Spray-Technologie einschließlich Hochskalierung und Tests unterstützen. Perspektivisch will FendX ein kommerzielles Sprühprodukt entwickeln, das berührungsintensive Oberflächen vor Verunreinigungen schützt und die Verbreitung von Krankheitserregern eindämmt.
FendX Technologies: Kooperation mit McMaster reicht weit zurück
CEO Dr. Carolyn Myers betonte in einem Statement die „erfolgreiche Zusammenarbeit mit McMaster“. Tatsächlich werden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten – neben anderen Partnern – bereits seit Jahren in Kooperation mit der Universität durchgeführt. McMaster gilt im Bereich Nanotechnologie als gut aufgestellt. 2020 gewannen NanoTech-Forscher der Universität den von Tech Briefs gesponserten Design-Wettbewerb "Create The Future" – unter mehr als 500 Bewerbern.
Myers zufolge treiben FendX und McMaster „gemeinsam Entwicklungsprogramme voran“. Deshalb unterstütze das Unternehmen Bewerbungen für Zuschüsse, die zur Finanzierung der Produktentwicklung beitragen könnten.
Das Unternehmen hatte im Mai 2023 mit der Universität eine Vereinbarung über eine weltweite Technologielizenz unterzeichnet, zu der auch eine vorläufige US-Patentanmeldung für eine bifunktionale Sprühbeschichtungsformulierung gehört. Die Formulierung soll die Kontamination von Oberflächen mit hohem Berührungsgrad reduzieren, indem sie Krankheitserreger abweist und abtötet.
Nano-Spray könnte Repelwrap-Folie ergänzen
Dieser Bereich könnte zu einem zweiten Produkt in der Pipeline der Kanadier werden, in der bislang die Repelwrap-Folie den Schwerpunkt bildet. Myers erinnert daran, dass auch damals eine NSERC-Förderung im Spiel war: "Wenn die Förderung bewilligt wird, wäre dies die zweite NSERC Alliance-Förderung, die McMaster mit FendX als Industriesponsor erhält“.
Der erste, im Mai 2022 gewährte Zuschuss unterstützte das Scale-Up von Repelwrap. Dabei handelt es sich um ein eine schützende Oberflächenbeschichtung, die aufgrund ihrer abweisenden Eigenschaften das Anhaften von Krankheitserregern verhindert und deren Übertragung auf kontaminationsanfällige Oberflächen reduziert.
Repelwrap wird derzeit in Kooperation mit dem Partner Dunmore International in Richtung kommerzielle Produktion entwickelt. Zuletzt wurde hier Ende Februar eine weitere Pilotproduktion zur Optimierung des Herstellungsprozesses vereinbart. Dunmore ist ein Hersteller von technisch beschichteten und laminierten Filmen und Folien mit Produktionsstätten in den USA und Deutschland.
Vorangegangene Pilotläufe hatten bereits bestätigt, dass die Folienformulierung für die automatisierte Herstellung geeignet ist. „Um einen endgültigen Herstellungsprozess zu erreichen, sind in der Regel mehrere Pilotläufe erforderlich, die jeweils wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung des Prozesses liefern“, erläutert das Unternehmen dazu.
Der 1978 gegründete Natural Sciences and Engineering Research Council of Canada ist die größte kanadische Bundesbehörde, die mit der Finanzierung naturwissenschaftlicher und technischer Forschung in Kanada betraut ist. Der NSERC betreibt Forschungspartnerschaftsprogramme, mit denen die Kooperation zwischen Universitäten, Forschern und Unternehmen unterstützt werden soll.
Der Aktienkurs von FendX hat sich seit Mitte Januar verdoppelt. Aktuell kostet das auch an deutschen Börsenplätzen notierte Papier rund 0,22 EUR.