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Finanzmärkte - WTO kommt in Gänge - Paris: Zarte Spuren des IT-Airbus

Veröffentlicht am 16.02.2021, 09:36
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,2140 (06:09 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2121 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105,59. In der Folge notiert EUR-JPY bei 128,20. EUR-CHF oszilliert bei 1,0794.

Die Finanzmärkte zeigen sich freundlich gestimmt. Die derzeit geöffneten Aktienmärkte in Fernost (u.a. Hang Seng, Nikkei) reüssieren hinsichtlich der regionalen Konjunkturlagen und der global abnehmenden Krisenlage der Pandemie mit Kursgewinnen, was auf europäische Aktienmärkte unterstützend wirkt.

Der USD zeigt sich weitgehend in stabiler Verfassung gegenüber den Hauptwährungen. Der Euro gewinnt marginal, der JPY dagegen verliert unwesentlich gegenüber dem USD.

Edle Metalle liefern ein gemischtes Bild. Silber hält sich ungleich besser als Gold. Platin hat die beste Performance (seit Anfang Dezember circa 30%). 

In Deutschland wurde eine Debatte über Einfamilienhäuser (= individuelle Freiheit für Menschen/Familien) initialisiert. Die Keule Energieeffizienz wird in diesem Zusammenhang unter Anderem geschwungen. An der Frage der Einfamilienhäuser in Deutschland wird das globale Klima auf keinen Fall scheitern. Scheitern könnten aber die Freiheit, die Freizügigkeit und die Selbstbestimmung. 

Gewinnen könnten die Entmündigung und die Gängelung der Bürger. Stehen diese Begriffe im Einklang oder Widerspruch zu freien Gesellschaften? Ich habe 2007 im Buch "Endlich Klartext" gewarnt, dass wir erst die freien Märkte und dann die Demokratie verlieren könnten. Unsere Demokratie, die laut Textbuch durch Pluralismus, eine funktionierende 4. Gewalt, durch wirtschaftliche/intellektuelle Freiheiten geprägt sein sollte, erlebt seit 1949 derzeit Einmaliges! Welche Parteien schieben das an?


WTO kommt in die Gänge

Die WTO liefert das unverzichtbare "Skelett" für die global vernetzte Wirtschaft. Der Angriff der USA auf dieses elementare Stück des internationalen Organigramms hat die Weltwirtschaft über die letzten 4 Jahre verunsichert und Investitionstätigkeit global geschmälert. Die USA haben damit der Weltwirtschaft erheblichen Schaden zugefügt. 

Die Nigerianerin Ngozi Okonjo-Iweala ist zur neuen Chefin der WTO gewählt worden. Die Ex-Finanzministerin wurde einstimmig für das Amt der Generaldirektorin ausgewählt. Ihre Qualifikation steht angeblich außer Frage. Bereits Anfang November sollte über die Personalie entschieden werden. Der Beschluss wurde verschoben, weil die US-Regierung unter Präsident Trump die Kandidatur der Afrikanerin ablehnte.

Unter Biden hat die US-Regierung eine Kehrtwende in der WTO-Politik vollzogen. Der US-Gesandte bei der WTO versicherte, die neue Generaldirektorin der WTO könne auf die USA als konstruktiven Partner bauen. Das ist in der Tat eine positive Wendung. Damit darf die Weltwirtschaft hinsichtlich des Organgramms zuversichtlicher nach vorne schauen.

Chinas Handelsministerium erklärte, es habe volles Vertrauen in Okonjo-Iweala. Nun müsse schnell zum Normalbetrieb zurückgekehrt werden. Es sei Zeit, Reformen anzugehen.

So ist es. Das Regelwerk der WTO hat als Basis die Rahmendaten der 90er Jahre als Grundlage. Die sind veraltet. Seitdem hat sich die Struktur der Weltwirtschaft massiv gewandelt. Es gilt diese Veränderungen und Neuerungen in das Regelwerk via Reformen zu implementieren.


Paris: Auf zarten Spuren des „IT-Airbus“

Leser dieses Reports wissen, dass ich seit 2015 (Snowden) den IT-Airbus für Europa fordere, denn nur der, der seine Daten auch sichern und kontrollieren kann, ist wirklich souverän. Seit circa sechs Jahren tut sich an dieser Front elementarer Bedeutung zu wenig! 

Seit circa zwei Jahren kommt geringfügig Bewegung in diese Richtung auf, begonnen mit der europäischen IT-Cloud. Alles, was bisher in Kontinentaleuropa passierte, ist jedoch Stückwerk. Mit einer datentechnischen Emanzipation zur Verhinderung massiven Missbrauchs seitens Dritter (bei USA explizit durch Snowden nachgewiesen) hat das nichts zu tun. Dennoch begrüße ich auch Stückwerk, denn auch das weist in die richtige Richtung. 

Paris fokussiert sich aktuell weiter auf Stückwerk. Man lässt verlauten, dass Europa bei Elektronikteilen unabhängiger werden müsse. Frankreich bemängelt die Abhängigkeit Europas von Asien bei Elektrokomponenten. Wir stimmen zu, das gilt aber auch für die Abhängigkeiten von US-Komponenten. Der Blick allein nach Asien mag politisch korrekt sein, mehr aber auch nicht. Wir weisen darauf hin, dass die USA anders als China auch bereits den IT-Sektor für Handelskriege losgelöst von internationalem Recht missbraucht haben. Symmetrische Risikobewertung ist hier bitter notwendig, um die richtigen Lösungsansätze zu forcieren!

Diese Abhängigkeit sei untragbar und müsse geändert werden, sagte Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire bei einer Pressekonferenz mit EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton. Es solle ein Plan ausgearbeitet werden, um unabhängiger zu werden. Auch mögliche Übernahmen in dem Bereich von europäischen Unternehmen durch asiatische kritisierte Le Maire. Muss das vor dem Hintergrund des Snowden-Wissens dann nicht auch für die USA gelten?

Für Europa sei es wichtig, die Kapazitäten auszubauen und somit strategisch unabhängig zu bleiben. Ja, aber ohne Blindheit auf einem Auge!

Die Politik des Stückwerks ist auf Dauer nicht Ziel führend, es bedarf einer IT-Emanzipation in einem ganzheitlichem Umfang. 


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Starker Arbeitsmarkt in Frankreich

In Frankreich stellte sich die Arbeitslosenrate nach Definition der ILO per 4. Quartal 2020 auf 8,0% (Prognose 9,0%) nach zuvor 9,1%. In der saisonal bereinigten Fassung stellte sich der Handelsbilanzüberschuss per Berichtsmonat Dezember auf 27,50 Mrd. EUR nach zuvor 24,90 Mrd. EUR. Die Industrieproduktion sank per Berichtsmonat Dezember im Monatsvergleich um 1,6% (Prognose -1,0%) nach zuvor +2,6% (revidiert von 2,5%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang in Höhe von -0,8% (Prognose -0,3%) nach zuvor -0,6%. Die Devisenreserven der Eurozone lagen per Januar bei 880,23 Mrd. EUR nach zuvor 878,67 Mrd. EUR (revidiert von 878,92 Mrd. EUR).


Japan: Starker tertiärer Sektor

Der Index, der die Aktivität im Dienstleistungssektor abbildet, nahm per Berichtsmonat Dezember im Monatsvergleich um 7,1% zu (Vormonat -1,2%).


Russland: Schwache IP

Die Industrieproduktion fiel per Berichtsmonat Januar im Jahresvergleich um 2,5% (Prognose -0,1%) nach zuvor -0,2%.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Positionierung EUR/USD favorisiert. Ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.2200 - 1.1910 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer 
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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