👀 Aktien-Perlen: Diese unterbewerteten Titel solltest du jetzt auf dem Schirm haben!Unterbewertete Aktien zeigen

Firebird CEO: China bleibt bei Mangan der Maßstab

Veröffentlicht am 27.03.2024, 09:32

Der Westen will auch bei Mangan die Abhängigkeit von China reduzieren. Doch die Volksrepublik ist bei Kosten und Regulierung kaum zu schlagen. Außerdem ist die chinesische Nachfrage nach Mangan hoch und der Standort entsprechend attraktiv.

Firebird CEO Peter Allen ließ in einem Interview mit dem Branchendienst Fastmarkets wenig Interpretationsspielraum. ""Wir haben schnell erkannt, dass der logischste und vielversprechendste Weg, eine Sulfatanlage zu entwickeln, in China liegt". Das Manganerz für die Anlagen baut Firebird in Westaustralien ab.

Das Unternehmen hat dazu eine Vereinbarung mit China National Chemistry Southern Construction and Investment getroffen. Im Rahmen der Kooperation soll in der Provinz Hunan eine Mangansulfatanlage entstehen.

Firebird will Manganerz aus Westaustralien in China verarbeiten

Was Allen noch durchblicken ließ, dürfte den Befürwortern westlicher Lieferketten für Rohstoffe weniger gefallen. So habe Firebird die Produktion von Sulfat in Australien in Erwägung gezogen, diesen Plan aus Kostengründen jedoch rasch verworfen.

In China sind dem CEO zufolge geringere Anfangsinvestitionen notwendig. Zudem fallen die Betriebskosten geringer aus. Das ist auf dem Manganmarkt derzeit besonders relevant: Der Preis für Mangansulfat (32% Mn min, Batteriequalität, Festlandchina) liegt aktuell bei rund 650 USD pro Tonne und damit nur halb so hoch wie vor zwei Jahren.

Neben niedrigeren Kosten bietet China als Produktionsstandort auch mehr Geschwindigkeit. "Wir könnten theoretisch Ende des dritten Quartals dieses Jahres mit dem Bau beginnen und Ende nächsten Jahres mit der Produktion starten", meint Allen.

China sei aus regulatorischer Sicht günstiger. Da die Anlage in einem etablierten Chemiepark entstehen solle, sei ein Großteil der Umweltgenehmigungen bereits erteilt worden. Auch wenn noch einige Genehmigungen ausstünden, sei dies "nicht dasselbe Niveau wie beim Bau eines Chemiewerks in Australien".

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen.

"China aus regulatorischer Sicht günstiger": IRA reicht nicht aus

Mangan gilt im Westen als kritischer Rohstoff, die Abhängigkeit von China bei der Versorgung gilt als problematisch. Doch westliche Maßnahmen zum Aufbau sicherer Lieferketten reichen dem Firebird CEO zufolge nicht aus.

Allen verweist auf die Anforderungen des Inflation Reduction Acts (IRA), die Firebird mit der für China geplanten Produktion nicht erfüllen kann. Es gebe aber "in China einen sehr großen Markt". Über diesen großen Markt hinaus könne man zudem "andere Teile Asiens und möglicherweise auch Europa" beliefern.

Nicht nur Firebird rechnet mit einer steigenden Nachfrage nach Mangan auf dem chinesischen Markt, da Mangansulfat zunehmend in Lithiumeisenphosphat (LFP)-Anoden eingebaut wird, die in chinesischen Elektrofahrzeugen weit verbreitet sind. Die relativ geringe Energiedichte von LFP-Anoden kann durch den Zusatz von Mangansulfat erhöht werden.

"Wir erwarten eine große Welle von LFP, die in China in Lithium-Mangan-Eisen-Phosphat (LMFP) umgewandelt werden, was die Nachfrage nach Mangansulfat antreibt", so Allen.

China: Mangannachfrage steigt durch LMFP-Batterien stark

Fastmarkets-Analyst Robert Searle erwartet die kommerzielle Einführung von LMFP-Batterie-Elektrofahrzeugen "in naher Zukunft". Er prognostiziert ein starkes Wachstum mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 58 % bis 2034, wobei die Technologie LFP- und NCM-622-Chemie ersetzen dürfte.

Kurzum: Unternehmen können Mangan in China deutlich kostengünstiger weiterverarbeiten als in westlichen Ländern – daran ändert auch die vielerorts verfügbare staatliche Unterstützung nichts. Zudem finden Manganproduzenten in China einen wachstumsstarken Binnenmarkt für Mangan vor.

Dennoch scheint eine westliche Lieferkette für Mangan nicht unerreichbar. Manganese X etwa entwickelt mit dem Projekt Battery Holl eines der größten Manganvorkommen in Nordamerika. Derzeit arbeitet das Unternehmen an der Anbahnung von Abnahmeverträgen. Euro Manganese hat das Chvaletice-Projekt in Tschechien ins Visier genommen und will dort alte Abräumhalden aus einem stillgelegten Bergwerk wiederaufbereiten. Chvaletice ist das einzige größere Manganerzvorkommen in der EU.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen.

Welche Aktie sollten Sie als nächstes kaufen?

Profitieren Sie von KI-Power am Aktienmarkt: Die ProPicks KI von Investing.com hat allein 2024 echte Überflieger identifiziert – darunter zwei Aktien mit über 150% Gewinn, vier weitere mit über 30% und drei, die über 25% zulegten. Welcher Titel zündet als nächster den Turbo? Lassen Sie ProPicks KI für sich arbeiten!

ProPicks-KI freischalten
Das könnte Sie auch interessieren

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.