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Fokus bleibt auf US- und EU-Anreize

Veröffentlicht am 20.07.2020, 11:17
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Die US-Aktienfutures sagen am frühen Montag nichts Gutes vorher, nachdem wir drei Wochen in Folge eine solide Performance gesehen hatten. Anleger machen sich Sorgen, dass der schnelle Anstieg der Covid-Fälle und Todesfälle eine schnelle Konjunkturerholung behindern könnte. Die US-Währungshüter und europäischen Politiker werden diese Woche über weitere Anreizmassnahmen verhandeln, was die nächsten Markttrends definieren könnte.

In der letzten Woche stieg der S&P 500 um ca. 1,3% und der Dow legte mehr als 2% zu; das lag weitgehend an der Hoffnung, dass eine effiziente Impfung die Pandemie stoppen könnte. Das US-Biotechnologieunternehmen Moderna gab einige erfolgreiche Ergebnisse bekannt und trat in die nächste Phase ihrer Studien ein.

Es scheint so, als würde der Markt aus die Tech-Fomo hinter sich lassen und sich auf Value-Aktien konzentrieren. Amazon (NASDAQ:AMZN), Facebook (NASDAQ:FB), Netflix (NASDAQ:NFLX) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) waren in der letzten Woche weitgehend bärisch.

Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Newsletters lagen alle drei Index-Futures - Dow, Nasdaq und S&P 500 - 0,39% im Minus, was eine bärische Sitzung erwarten lässt.

Bei den asiatischen Aktien sieht es nicht besser aus, da die Pandemie im Moment nicht kontrollierbar scheint. Die Anleger ignorierten weitgehend die Wirtschaftsdaten aus den USA und China. Am Donnerstag berichtete die grösste Wirtschaft Asiens ein besseres BIP für das zweite Quartal als erwartet. Auch wenn die Märkte zulassen, dass die Konjunkturerholung anhält, so ist eine v-förmige Erholung auf keinen Fall möglich.

Der japanische Nikkei 225 fiel um 0,16%. Das Land der aufgehenden Sonne tut sich mit dem unendlichen wirtschaftlichen Sonnenuntergang schwer. Das handelsabhängige Land meldete für Juni einen Rückgang der Exporte um 26,5%. Die Lieferungen in die USA brachen im letzten Monat erneut um 50% ein, da die Nachfrage nach Fahrzeugen stark eingebrochen ist. Auch die Exporte nach China waren schwach. Für Japan war der Juni der vierte Monat in Folge, in dem die Exporte im zweistelligen Bereich eingebrochen sind. Das zeigt die vielleicht schlimmste Krise nach dem 2. Weltkrieg.

Der südkoreanische Kospi fiel um 0,13% und der ASX 200 gab 0,52% ab. Die australische Regierung dürfte nächste Woche ein Mini-Budget veröffentlichen.

Der Hongkonger Hang Seng lag vor kurzem 0,10% tiefer, konnte sich aber holen und zeigt nun bei Eröffnung Schwankungen. Die Stadt verbuchte am Sonntag die Rekordzahl von 108 Coronavirusfällen.

Die chinesischen Aktien zeigten sich am Montag bullisch. Der Shanghai Composite liegt nun 2,81% höher und der ShenzenComponent legte 1,71% zu. Die chinesische Zentralbank hielt ihren Leitzins den dritten Monat in Folge im Einklang mit den Erwartungen unverändert. Somit bleibt der einjährige Kreditleitzins bei 3,85% und der fünfjährige Kreditleitzins bleibt bei 4,65%.

Insgesamt können die Aktien schnell den Ton ändern, wenn die Anleger ihren Fokus von den Pandemiezahlen auf die neuen Anreize ändern. Der US-Kongress dürfte später diese Woche eine Debatte über neue Anreizmassnahmen starten. Einige der bestehenden Massnahmen enden in den nächsten zwei Wochen.

Am Rohstoffmarkt zeigen sich die Goldpreise nach einem bärischen Start unverändert. Die Gold-Futures handeln um 1.808 USD, da die Anleger die Möglichkeit weitere Anreize abwägen. Neben den USA verhandeln auch die europäischen Politiker über einen möglichen Plan, die Wirtschaft der Eurozone anzuregen. Die Nachfrage nach sicheren Häfen könnte jedoch steigen, da einige europäische Diplomaten darüber nachdenken, weitere Gespräche auf den nächsten Monat zu verschieben.

Die Ölpreise fielen aufgrund des schnellen Anstiegs der COVID-Infektionen weltweit. Sowohl die WTI- als auch die Brent-Futures liegen 0,70% tiefer bei 40,52 USD bzw. 42,89 USD.

Bis heute wurden mehr als 14,6 Mio. Personen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet, und mehr als 608.000 sind an der von dem Virus verursachten Krankheit gestorben.

Die Nachfrage nach Öl liegt weit entfernt von der Nachfrage von den Zeiten vor COVID, auch wenn es sich von einem Rückgang um 30% im April erholen konnte. Die US-Nachfrage nach Benzin fällt weiter. Die japanischen Ölimporte fielen im Juni um 14,7% im Vergleich zum selben Monat im Jahr 2019.

Bei den Devisen liegt der US-Dollar im frühen Handel am Montag leicht höher, da die Anleger auf die Debatte des US-Kongresses über neue Anreizmassnahmen warten. Aber die Republikaner und Demokraten sind aber bereits jetzt nicht einer Meinung. Trumps Partei möchte die Kosten bei 1 Bio. USD begrenzen, währen die Demokraten an 3 Bio. USD denken. Der Greenback profitiert durch den Anstieg der Covid-Fälle ebenfalls von seinem Status als sicherer Hafen. Der USD-Index ist um 0,04% auf 95,927 gefallen.

Trotz eines starken US-Dollars schlägt der Euro in bisher, da die Anleger darauf hoffen, dass die europäischen Währungshüter später diese Woche einen Konsens erzielen werden. Der EURUSD liegt 0,20% höher bei 1,1449, in der Nähe seines Höchstwertes in vier Monaten. Die Länder der Eurozone werden über einen Recovery-Fonds in Höhe von 750 Mio. Euro debattieren.

Das Pfund Sterling liegt im Vergleich zum USD und Euro tiefer, da Grossbritannien letzte Woche negative Wirtschaftsdaten berichtet hat. Auch die Unsicherheit, was nach dem Brexit passiert, hält an.

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