Zwar ist nach wie vor „Zoro“ das Vorzeigeprojekt, doch anderenorts in Manitoba erweisen sich frische geophysikalische Vermessungsdaten als Explorations-Booster. Wie Foremost Lithium Resource & Technology Ltd. (CSE:FAT) (CSE: FAT, WKN: A3DCC8, ISIN: CA3455101012) meldete, wurden auf dem unweit gelegenen Grundstück „Jean Lake” im Rahmen einer magnetischen Vermessung des Areals mehrere Pegmatit-Ziele ermittelt, denen das Unternehmen nun höchste Priorität einräumt. Spannend sind dabei speziell mögliche geologische Verbindungen mit wichtigen Entdeckungen, die im vergangenen Monat vom benachbarten Mitbewerber gemacht wurden. Foremost Lithium hat nun zehn Ziele für eine zeitnahe Explorationskampagne priorisiert.
„Jean Lake“ ist eines von drei Lithium-Grundstücken im Portfolio von Foremost Lithium nahe der Bergbaustadt Snow Lake in der kanadischen Provinz Manitoba. Das 1.002 Hektar große Areal liegt entlang des „Thompson Brother-Lithium“-Trends und in direkter Nachbarschaft zum Mitbewerber Snow Lake Lithium Ltd. Es grenzt im nordöstlichen Sektor an die auf dessen Projekt „Thompson Brothers“ freigelegten Pegmatite „Sherrit Gordon“ und „Grass River“ an.
Auf „Jean Lake“ sind bereits mehrere Fundstellen bekannt, darunter zwei Oberflächenfunde in Form von „Dyke“-Ausbissen mit ausgezeichneten Lithium-Werten. („Dykes“ sind Gesteinsplatten aus in der Regel magmatischem Gestein, die andere Gesteinsformationen durchschneiden oder Spalten auffüllen.) „Dykes“ auf „Jean Lake“ bestehen aus Pegmatit, in dem Lithium-haltiger Spodumen enthalten ist. Es gibt zudem eine wichtige Besonderheit: In Verbindung mit dem Lithium sind zudem Beryll und Gold in wahrscheinlich wirtschaftlich relevanter Menge vorhanden.
Die Resultate der Überflugmessung
Die Pegmatit-Ziele, die Foremost Lithium nun meldet, wurden im Rahmen von magnetischen Überflugmessungen mithilfe eines unbemannten Fluggerätes ermittelt. Resultate aus diesen geophysikalischen Untersuchungen bilden eine Grundlage für die weitere Explorationsplanung für das Projekt „Jean Lake“. Die vorliegenden endgültigen Bilder der luftgestützten Überflugmessung konnten vierzehn strukturelle Ziele von hoher Priorität identifizieren, die sich im nördlichen Teil des Areals befinden.
Verantwortlich für die Überflugmessungen zeichnete das Unternehmen EarthEx Geophysical Solutions Inc. aus Selkirk (Manitoba), das auf die geophysikalische Prospektion von Hartgesteinsmineralien spezialisiert ist. Die angewandten modernsten Technologien und Datenanalysemethoden ermöglichen die Identifikation lohnender Explorationsziele.
Erkenntnisse im Bild
Die Übereinstimmung der magnetischen Tiefpunkte mit den auf „Jean Lake“ vorhandenen Beryll-Pegmatiten sowie ihre Ausdehnung entlang des Trends, der eine Verbindung zu den eingangs erwähnten Pegmatiten auf dem benachbarten „Thompson Brothers“-Projektgelände hat, stellt für Foremost Lithium ein sehr ermutigendes Ergebnis dar.
Hervorzuheben ist, dass die Ziele 10 und 11 auf der Abbildung mit den bereits zuvor identifizierten Beryll-Pegmatit-Gängen (B-1 und B-2) übereinstimmen.
Aufbauend auf dieser ersten Visualisierung wurden zur Veranschaulichung die Spodumen-Pegmatite auf dem nordöstlich gelegenen „Thompson Brothers“-Projekt eingezeichnet, wie sie durch die im März veröffentlichten vorläufigen Bohrergebnisse des Mitbewerbers Snow Lake Lithium dokumentiert sind. Dabei werden Merkmale sichtbar, die die bekannten Pegmatit-Gänge und die interpretierten linearen Strukturen auf den beiden Grundstücken offenbar verbinden.
Die Rolle der Funde „nebenan“
Insbesondere diese Relation mit den Funden auf dem angrenzenden Projekt stellt ein starkes Signal für das weitere Vorgehen von Foremost Lithium dar. Snow Lake Lithium hatte am 10. März 2022 Bohrergebnisse eigener Explorationsbohrungen kommuniziert. Eines der Bohrlöcher („GRP-001“) hatte zwei Pegmatit-Abschnitte mit Gehalten von 30 Prozent Spodumen in zwei Intervallen (zwischen 34,8 und 40,48 Metern beziehungsweise zwischen 41,86 und 44,22 Metern, zusammen also 8,04 Metern) durchteuft.
Die hieraus interpretierte Struktur scheint laut der Ergebnisse der Überflugmessung mit einem der magnetischen Tiefpunkte auf „Jean Lake“ in Verbindung zu stehen.
Aus geologischer Sicht anspornende Ergebnisse
Der Mitbegründer und geowissenschaftliche Berater von Foremost Lithium, Lindsay Bottomer, bezeichnete die Ergebnisse für „Jean Lake“ aufgrund der Klarheit und Häufigkeit der Trends der magnetischen Tiefpunkte als „sehr ermutigend“. Zu erkennen sei die Übereinstimmung der Ziele 10 und 11 mit den erwähnten Beryll-Pegmatiten und jene der Ziele 5, 6 und 7 mit den Pegmatiten auf der benachbarten Liegenschaft.
Auch Scott Taylor, der Vorsitzende und Geschäftsführer von Foremost Lithium, misst den Ergebnissen hohe Bedeutung zu. Neben der Relation zu den Snow Lake Lithium-Pegmatiten spielen dabei die von Foremost Lithium im vergangenen Sommer ermittelten Werte aus Bodenproben eine Rolle. Im Beryll-Pegmatit-Aufschluss „B-1“ waren Gehalte von 3,89 Prozent Lithiumoxid, in „B-2“ sogar 5,17 Prozent Lithiumoxid nachgewiesen worden.
All das habe, so Taylor, ein „Gefühl der Dringlichkeit und Begeisterung“ für die Ausweitung und Beschleunigung der Explorationsarbeiten und der Bohrkampagne auf „Jean Lake“ vermittelt. Man hat nun anhand der verfügbaren Datengrundlage die zehn wichtigsten Bohrziele für eine baldige Bohrkampagne priorisiert. Die Arbeiten sind für Frühjahr und Sommer dieses Jahres angesetzt.
Anreize für den Bergbausektor
Projekte zur Förderung von Batterierohstoffen werden zurzeit auch von der kanadischen Regierung durch eine bislang beispiellose Tranche von Bundesanreizen gestärkt. Wie Taylor erläutert, soll dadurch der inländische Bergbausektor dabei unterstützt werden, die Förderung und Exploration von Materialien zu steigern und zu beschleunigen, die vor allem von der Elektromobilitäts-Industrie nachgefragt werden.
Eine solche staatliche Maßnahme sei beispielsweise der Critical Mineral Exploration Tax Credit (CMETC). Diese Steuergutschrift soll Anreize für Kapital schaffen, das zur Exploration und Erschließung von kanadischem Lithium aus Hartgestein eingesetzt wird.
Neue Entwicklungen am kanadischen EV-Markt
Auch die Abnehmerseite bereitet Investitionen vor. Der niederländische Autohersteller Stellantis (NYSE:STLA) und LG Energy Solutions kündigten jüngst den Bau einer Gigafactory in Ontario an, ein 4,9-Milliarden CAD schweres Projekt, das bereits im übernächsten Jahr in Betrieb gehen soll. Auch die US-amerikanischen Autohersteller General Motors (NYSE:GM) und Ford (NYSE:F) planen, in Ontario Fabriken für Elektrofahrzeuge aufzubauen.
Für Foremost Lithium sind diese makroökonomischen Faktoren eine Bestätigung des strategischen Fokus und stellen zudem eine Steigerung des Wertes der „Snow Lake“-Lithium-Projekte dar, die sich in räumlicher Nähe zu den langfristigen kanadischen Investitionen in den Elektromobilitäts- beziehungsweise Energiespeichermarkt befinden.
Über Foremost Lithium Resource & Technology Ltd. (CSE:FAT)
Tatsächlich beabsichtigt Foremost Lithium, eines der ersten Unternehmen in Nordamerika zu werden, das hochwertiges Lithiumhydroxid für die Verwendung als Kathodenmaterial in Energiespeichern, etwa für Elektrofahrzeuge, produziert. Lithium-Ionen-Batterien werden zudem für stationäre Netzspeicher im Rahmen der regenerativen Energieerzeugung und auch für alltägliche Anwendungen, etwa in akkubetriebenen Elektrogeräten oder Unterhaltungselektronik, eingesetzt.
Insgesamt verfügt Foremost Lithium über vier Lithium-Assets: Die drei sogenannten „Snow Lake“- Projekte „Zoro“ (das Flaggschiff), „Jean Lake“ und „Grass River“ in Manitoba und „Hidden Lake“ in den Nordwest-Territorien. Mit dem Edelmetallprojekt „Winston“ im US-amerikanischen Bundesstaat New Mexico ist Formemost Lithium diversifiziert aufgestellt.