Forex Report 10. September 2015

Veröffentlicht am 10.09.2015, 10:18
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1198 (07.59 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1132 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 120.83. In der Folge notiert EUR-JPY bei 135.30. EUR-CHF oszilliert bei 1.0950.

Nach einem fast schon als Euphoriehoch zu bezeichnenden Start in die Woche hat sich wieder ein Stück weit Unsicherheit durchgesetzt. Erreichte der DAX im Verlauf des Tages noch die 10.500-Marke, gingen wir fast unverändert bei knapp über 10.300 Punkten aus dem Handelstag.

Viel deutlichere Bewegungen zeigen in diesen Tagen aber die asiatischen Börsen, besonders der japanische Nikkei, gab die deutlichen Gewinne des Vortages wieder zur Hälfe ab.

Die seit Juni von den chinesischen Märkten ausgehenden Unsicherheiten haben zwar an latentem Bedrohungspotenzial eingebüßt, aber die globalen Reaktionsmuster bleiben von Nervosität geprägt. In diesem Marktumfeld zeigen große Notenbanken (Bank of England, Federal Reserve) immer noch eine mögliche Änderung des Niedrigzinspfades in Kürze (dies gilt besonders für die FED) auf. Diese Diskussionen wirken wie Brandbeschleuniger, die Bedrohungslage ist nicht zu unterschätzen, da in den Wertpapiermärkten viel nervöses Geld setzt. Die Gefahr von Kettenreaktionen ist absolut virulent. Zu diesem Szenario passen die nächste Zinssenkung der neuseeländischen Notenbank, sowie die Ramsch-Abwertung des Staates Brasilien.

Die Bank of England wird heute um 13.00 Uhr ihre Zinsentscheidung treffen und gleichzeitig das dazugehöre Protokoll veröffentlichen. Dabei ist nicht die eigentliche Entscheidung über die Zinshöhe relevant, es gilt als ausgemacht, dass der Zins bei 0,50 Prozent verbleibt. Vielmehr sind das Abstimmungsverhältnis im entscheidenden Ausschuss MPC sowie die vorgetragenen Argumente von Interesse. Wir blicken auf die letzten Zahlen und stellen fest, dass Carney & Co. eigentlich stady hand beibehalten und die heutige Sitzung unspektakulär verläuft.

Nein, der Vormonat war kein einmaliger Ausrutscher. Auch den zweiten Monat in Folge fiel die Industrieproduktion in UK um 0,4 Prozent. Erwartet wurde stattdessen ein Wachstum von 0,2 Prozent. Damit stellt sich der Ausstoß der britischen Industrie auf den schwächsten Wert seit Februar dieses Jahres. Viel aussagekräftiger ist aber der langfristige Vergleich zu früheren Zeiten, bevor der Industriesektor im Rahmen der großen Krise ab 2008/2009 erheblich abgebaut wurde. Die moderate Erholung, die nicht annähernd die historischen Level erreicht, droht wieder einzugehen (wie schon 2011-2013). Liefert dieses angeknackste Umfeld (Einzelhandelsumsätze zuletzt auf Niveau von 2008) der Bank of England tatsächlich Munition für eine Zinserhöhung?

1

Sehr viel spannender wird die Sitzung der US-Notenbank FED in der kommenden Woche. Die Einschätzungen über die möglichen Szenarien gehen hier deutlich auseinander. Wir denken nicht, dass es im September zu einer ersten Zinserhöhung kommen wird. Im Vorfeld werden keine neuen Risikopositionen eingegangen und die Stimmen der Gouverneure verstummen.

Es bleibt eine wackelige Angelegenheit, die das Chance auf deutliche Marktbewegungen mit sich bringt. FX-Märkte könnten in den nächsten Tagen Kaufgelegenheiten liefern, wenn der Euro/USD nochmals in Richtung 1,15 läuft.

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.1000 – 1.1400 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!

''Um den gesamten Bericht zu lesen, klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link''

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.