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Thema Überschussliquidität kocht heiß auf

Von Bremer Landesbank (Folker Hellmeyer)Forex20.08.2013 09:51
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Thema Überschussliquidität kocht heiß auf
Von Bremer Landesbank (Folker Hellmeyer)   |  20.08.2013 09:51
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Der Euro eröffnet heute (07.48 Uhr) bei 1,3345, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1,3316 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 97,35. In der Folge notiert EUR/JPY bei 129,90, während EUR/CHF bei 1,2322 oszilliert.

Nach einer Woche Urlaub auf Sylt hat sich wenig an den Finanzmärkten verändert. Sylt war übrigens trotz gemischter Wetterlage mehr als erfrischend!

Europas Datenpotpourri lässt die Europaskeptiker, insbesondere viele Professoren, denen sehr viel Zeit und Raum in deutschen Medien kredenzt wurde, in einem Dilemma zurück. Selbst die Mainstreammedien sehen sich mittlerweile gezwungen, Themen aufzunehmen, die (nur!) im Forex Report vor 18 – 24 Monaten bereits veröffentlicht wurden, um vollständige mediale Ignoranz in den Printmedien zu erfahren. „Chapeau!“

Dabei handelt es sich einerseits um die Tatsache, dass Deutschland bisher nur von der Krise profitiert hat (Zinsvorteil, Thematisierung im Rahmen von Berechnungen vor 18 Monaten) und dass die Reformländer in der Waren- und Dienstleistungsbilanz massive Erfolge zu verzeichnen haben (Thematisierung vor 24 Monaten mit regelmäßigen Wiederholungen).

Irritiert hat uns derzeit lediglich, dass man nicht auf diese Analysen der Bremer Landesbank bei der aktuellen medialen Verarbeitung verwiesen hat. Uns hätte es gefallen, wenn jeder Artikel über obige Themen damit begonnen hätte, dass das Kompetenzteam der Bremer Landesbank sehr frühzeitig auf diese Tatsachen verwies …. ☺

Die Finanzmärkte unter Führung der Zentren New York und London bemühen sich weiterhin das Thema des möglichen Abbaus des Aufbaus von Überschussliquidität heiß aufzukochen.

Mit sachlicher Analyse hat das nichts mehr zu tun. Diese Debatte verdeutlicht lediglich, dass das Wissen über Umlaufgeschwindigkeiten und Giralgeldschöpfung bei verbesserten Konjunkturlagen unterproportional ausgeprägt ist. Diese Wortwahl war übrigens diplomatisch …

Wir verweisen bezüglich der Details auf die entsprechenden Reports in den letzten Wochen.

Diese unsachliche Debatte über eine Rückführung des Aufbaus der Überschussliquidität ist jedoch zwingend erforderlich um das „neue Spiel“ gegen Schwellenländer zu befeuern. Nachdem „unsere Freunde“ die Eurozone nicht mehr aggressiv malträtieren können, hat man sich einen neuen Spielball gesucht. Mit China klappt der Prozess aus guten Gründen nicht. Bei Indien und Indonesien klappt es dagegen sehr gut.

Die Eurozone war eine Herausforderung für den Machtanspruch der Achse Washington/New York/London. Schwellenländer waren und sind es auch. „Food for thought!“

Was sich in Großbritannien abspielt, lässt überzeugte Demokraten atemlos zurück. Der Eindruck, dass sowohl in den USA als auch im UK bestimmte Kreise des politischen (Geheimdienste) aber auch wirtschaftlichen Machtestablishments (US-Banken können aus nationalem Interesse von Bilanzierungspflichten freigestellt werden, milde Pönalen für Banken in Vergleichen ohne Schuldeingeständnis) dem Rechtsstaatgebot nicht unterliegen, verstärkt sich.

Es ist nicht nur ein Eindruck, sondern die expliziten Belege sind eindrucksvoll. Eine Demokratie basiert auf Pressefreiheit und dem Rechtsstaatgebot. Wer diese Werte unterlauft, verrät die Demokratie in ihren Grundfesten.

Die Reaktion der westlichen Öffentlichkeit ist bisher irritierend milde. Freiheit wird schnell verloren (Ermächtigungsgesetze). Sie wiederzugewinnen, ist weitaus schwieriger und meistens sehr blutig. Die Historie bietet hier mannigfaltige Belege.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1,3220-50 neutralisiert das für den Euro positive Bild.

Viel Erfolg!

Thema Überschussliquidität kocht heiß auf
 

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