Nach dem gescheiterten Erholungsversuch hat das britische Pfund im Verhältnis zum australischen Dollar wieder deutlich Federn lassen. Neben fundamentalen Faktoren sprechen jetzt auch die charttechnische Ausgangslage für eine sich fortsetzende Schwächephase in diesem volatilen Währungspaar.
So drohen dem GBP/AUD bei einem Abgleiten unter die Schlüsselunterstützung aus dem 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit 12. März bis 27. März bei 1,7959 und der Glättung der letzten 90 Tage bei 1,7883 markante Kursverluste in Richtung der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 1,7400 liegt und interessanterweise perfekt mit einer horizontalen Unterstützungslinie bei 1,7358 harmoniert.
Auch die technischen Indikatoren sprechen eine klare Sprache. Schließlich hat der trendfolgende MACD wieder an Fahrt aufgenommen und ist unter seine Nulllinie gefallen. Der RSI scheiterte an einem Erholungsversuch über die 50-Punkte-Marke und zeigt jetzt wieder nach unten.
Für Entlastung würde dagegen nur ein schneller Wiederanstieg über die 38-Tage-Linie bei 1,8243 sorgen, was aber nicht unserem Basisszenario entspricht. Sollte den Bullen aber der Spurt über diesen markanten Widerstand gelingen, müssen sich Anleger auf einen Test der Jahreshochs bei 1,8500 einstellen.
Die britische Notenbank hatte gestern die Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert gelassen. Die Entscheidung im geldpolitischen Ausschuss fiel mit sieben zu zwei Stimmen. "Die wirtschaftlichen Aussichten für Großbritannien bleiben wegen der Unsicherheiten durch den Brexit getrübt", sagte Notenbankchef Mark Carney auf der anschließenden Pressekonferenz.