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Eine der Herausforderungen im gegenwärtigen herausfordernden und volatilen Makroumfeld besteht darin, einen Titel mit attraktiven Wachstumsaussichten zu finden. Im Zuge des andauernden Ausverkaufs am Gesamtmarkt kommt es einem vor, als würde es jeden Tag einen anderen Sektor erwischen. Der Technologiesektor befindet sich schon seit langem im Ausverkauf, der Finanzsektor ist angeschlagen, und erst kürzlich hat es den Einzelhandel erwischt: Target und Walmart stürzten letzte Woche nach enttäuschenden Geschäftsergebnissen um 29 % bzw. 20 % ab.
Bottom-Picking in diesem Umfeld kann gefährlich sein. Andererseits haben die letzten Jahre aber auch gezeigt, wie der Markt sowohl nach oben als auch nach unten überreagieren kann, und das kann zu massiven Chancen führen.
In diesem Artikel analysieren wir The Children's Place, Inc. (PLCE), das unserer Meinung nach auch bei anhaltendem Inflationsdruck, der sich negativ auf den spezialisierten Einzelhandel auswirkt, den Markt schlagen kann. Angesichts der niedrigen Bewertung, der guten Fundamentaldaten und des Aufwärtspotenzials bietet The Children's Place den Anlegern einen sicheren Hafen.
Hinweis: Alle Preisangaben beziehen sich auf den Schlusskurs vom 20. Mai.
Schauen wir uns nun Schritt für Schritt an, wie wir die potenziellen Kandidaten herausgefiltert haben, bevor wir uns für The Children's Place entschieden haben.
Zunächst einmal filtern wir mit der Voreinstellung des InvestingPro+ Screeners nach Unternehmen mit starkem Ertragspotenzial. Anschließend fügen wir einige weitere Filter hinzu. Insbesondere sind wir an Aktien interessiert, die in der Nähe ihrer 52-Wochen-Tiefs gehandelt werden, die an einer US-Börse gelistet sind und die über signifikante Wachstumschancen verfügen.
Im Aktien-Screener wählen wir also zunächst Strategien mit großem Aufwärtspotenzial aus und wenden die folgenden benutzerdefinierten Filter an: (1) mehr als 50 % Fair-Value-Ertragspotenzial auf der Grundlage der InvestingPro-Modelle, (2) mehr als 50 % Ertragspotenzial auf der Grundlage der Analystenziele, (3) Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 500 Mio. USD und (4) Kurse in % des 52-Wochen-Tiefs von weniger als 120 %.
Von allen Unternehmen, die den oben genannten Filtern entsprechen, verfügt The Children's Place, Inc. über ein extrem niedriges KGV von nur 3,8 und ein Kurspotenzial von über 70 %. Auf den ersten Blick ist das natürlich interessant.
Hinzu kommt, dass der Aktienkurs des Unternehmens seit Jahresbeginn um rund 42 % nachgegeben hat und in der Nähe seines 52-Wochen-Tiefs notiert.
Eckdaten:
The Children's Place, Inc. (NASDAQ:PLCE) ist ein Bekleidungseinzelhändler mit 672 Geschäften in den Vereinigten Staaten, Kanada und Puerto Rico, Online-Shops unter childrensplace.com, gymboree.com und sugarandjade.com sowie sieben internationalen Franchisepartnern, die 211 internationale Vertriebsstellen in 16 Ländern betreiben. Das Unternehmen konzentriert sich in erster Linie auf Bekleidung für Kleinkinder (Größen 4 bis 14).
Nach InvestingPro+ liegt das durchschnittliche Kursziel der fünf Analysten, die das Unternehmen beobachten, bei 68,60 USD (50,2 % über dem aktuellen Aktienkurs). Der Fair Value auf Basis der InvestingPro-Modelle lautet 81,04 USD (77,5 % über dem aktuellen Aktienkurs).
InvestingPro+ bewertet auch die finanzielle Gesundheit des Unternehmens. Hier kommt The Children's Place, Inc. mit 3 von 5 Punkten auf eine gute Performance.
Wie aus dem Schaubild "Performance vs. Valuation Benchmarks" ersichtlich ist, weisen die meisten Konkurrenten des Unternehmens ebenfalls sehr niedrige KGVs auf.
Obwohl PLCE, wie die meisten seiner Mitbewerber im Bekleidungseinzelhandel, seit Jahresbeginn erhebliche Kursverluste hinnehmen musste (PLCE ist im Jahresverlauf um mehr als 42 % gefallen), wird das Unternehmen immer noch deutlich unter seinen historischen KGV-Multiples gehandelt.
Vor dem Hintergrund des stetigen Aufwärtstrends bei den Verbraucherausgaben im Jahresvergleich scheint sich die Branche trotz des schwierigen und volatilen Makroumfelds noch nicht in einer Rezession zu befinden (wie man angesichts der rezessionsartigen KGV-Multiples annehmen könnte).
Insbesondere für The Children's Place ist der größte Gegenwind in diesem Jahr und bis ins Jahr 2023 hinein der Anstieg der Rohstoffkosten, wie z. B. für Baumwolle. Da sich die Preise für Rohbaumwolle gegenüber dem Niveau vor der Pandemie fast verdoppelt haben und weiter steigen, stehen die Bruttomargen unter erheblichem Druck.
Und auch der breitere Einzelhandelssektor ist angesichts des sich beschleunigenden Gegenwinds auf Makroebene und in der Lieferkette bzw. im Transportwesen zunehmend angeschlagen. Wie bereits erwähnt, erregten die Abverkäufe von Target und Walmart in der vergangenen Woche große Aufmerksamkeit und zogen viele Aktien aus dem Einzelhandel mit sich. Angesichts der extrem negativen Stimmung könnten Aktien mit starken Fundamentaldaten, die dem Gegenwind trotzen können, interessante Stories sein - wie eben The Children's Place.
Am 19. Mai meldete The Children's Place, Inc. seine Q1-Ergebnisse, wobei das EPS mit 1,05 USD schlechter ausfiel als die Schätzung der Börse (1,46 USD). Der Umsatz belief sich auf 362,4 Mio. USD - erwartet wurden hier 401,59 Mio. USD. Negativ beeinflusst wurde das Vierteljahr durch eine beispiellose Inflation, die vor allem aufgrund höherer Benzin- und Lebensmittelpreise erhebliche Auswirkungen auf Verbraucher mit geringem Einkommen hat. Gleichwohl bekräftigte das Unternehmen seine Zuversicht in Bezug auf die Margen und die EPS-Prognose für das Gesamtjahr.
Nach den Q1-Zahlen senkte Dana (NYSE:DAN) Telsey, eine Analystin bei Telsey, das Kursziel für die Aktien des Unternehmens von 80,00 auf 70,00 USD, bestätigte aber gleichzeitig die Einstufung "Outperform". Citi-Analyst Paul Lejuez senkte das Kursziel von 60,00 auf 48,00 USD und behielt sein Anlageurteil "Neutral" bei.
Trotzdem stieg die Aktie von Children's Place nach der Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse um 10 %, was darauf hindeutet, dass die Stimmung entgegen der fundamentalen Ausgangsposition des Unternehmens zu stark gekippt war. Auch wenn die PLCE-Aktie inzwischen einen Teil dieses Gewinns wieder abgegeben hat (und ein Teil der vorangegangenen Verluste mit den Abverkäufen bei Walmart und Target zusammenhängt), so ist sie doch ein Beleg dafür, dass sich niedrige Bewertungen und eine extreme Stimmung in positive Renditen niederschlagen können.
Bei einem Stand von 45,65 USD, der nahe dem 52-Wochen-Tief liegt, halten wir The Children's Place, Inc. für unterbewertet. Zunächst einmal besteht angesichts der auf dem InvestingPro-Modell basierenden Fair-Value-Schätzung von 81,04 USD und des durchschnittlichen Analystenziels von 68,60 USD ein Aufwärtspotenzial von 50,2 bis 77,5 % in den nächsten 12 Monaten.
Zweitens ist das Unternehmen mit einem InvestingPro+ Financial Health Score von 3 gut aufgestellt, und das Unternehmen (wie auch die meisten seiner Konkurrenten) ist allem Anschein nach unterbewertet, wie das niedrige KGV von 3,8 nahelegt, selbst nach dem erheblichen Kursrückgang von fast 42 % im Jahresverlauf.
Und drittens dürfte der wesentliche Gegenwind, mit dem das Unternehmen derzeit konfrontiert ist, nämlich die steigenden Baumwollpreise, zwar fortbestehen und sich negativ auf die Bruttomargen auswirken, doch deuten die längerfristigen Baumwoll-Futures auf sinkende Preise im Sommer und Herbst hin. Demnach dürften sich die Preise im Bereich von 110 bis 130 USD bewegen.
Zu guter Letzt ist das Management trotz des Verfehlens der Q1-Zahlen weiterhin zuversichtlich, dass das Unternehmen im Jahr 2022 und darüber hinaus eine zweistellige EBIT-Marge und einen zweistelligen Gewinn je Aktie erreichen kann. Zudem hat sich nach Ansicht des Managements die Kostenstruktur des Unternehmens seit der Zeit vor der Pandemie deutlich verändert - signifikante Margensteigerungen im Merchandising, eine produktivere Ladenkette, eine Verlagerung des Sortiments zugunsten des margenstärkeren E-Commerce und Verbesserungen im digitalen Vertrieb - und kann auch Umsatzeinbrüche verkraften.
Der spezifische Druck, dem das Unternehmen ausgesetzt ist, könnte also bald nachlassen, und auch die Fundamentaldaten deuten auf eine baldige Wende für die Aktionäre hin.
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