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Geldpolitik der EZB – DAX hat vorgezeichneten Weg eingeschlagen

Veröffentlicht am 09.12.2015, 13:46
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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag sowohl an der Zinsschraube gedreht als auch das QE-Programm erweitert. Die hohen Erwartungen der Märkte hat sie dennoch nicht erfüllt.

Zu viel war noch zu wenig

In der Ausgabe des Geldanlage-Briefs vor einer Woche hatten wir die Frage gestellt, ob weitere EZB-Maßnahmen überhaupt noch erforderlich seien, und dies aufgrund von aktuellen Konjunkturdaten verneint (siehe „Sind weitere EZB-Maßnahmen überhaupt noch erforderlich?“). Dennoch gingen wir davon aus, dass Mario Draghi seine Andeutungen in die Tat umsetzt werde. Die Erwartungen der Märkte sahen wir allerdings skeptisch, weil sie sehr hoch und daher das Enttäuschungspotential groß waren.

Und tatsächlich hat die EZB aus unserer Sicht zu viel, aus Marktsicht aber zu wenig getan. Entsprechend fielen die Kursreaktionen aus. So mussten eine noch größere Zinssenkung sowie eine Ausweitung des monatlichen Anleiheankaufsvolumens wieder aus den Kursen ausgepreist werden. Der Euro holte gegenüber dem US-Dollar einen Teil seiner Verluste wieder auf, während DAX und Bund-Future einen Großteil ihrer Gewinne wieder abgeben mussten.

Depot wurde im Vorfeld perfekt positioniert


Für unser „Geldanlage Premium Depot“ waren diese Kursentwicklungen sehr vorteilhaft. Denn wie vor einer Woche auch im Geldanlage-Brief angekündigt, hatten wir die steigenden Kurse bis zur EZB-Sitzung noch abgewartet und dann kurz vorher einen DAX-Short erworben. Etwas frühzeitiger hatten wir bereits einen Bund-Future-Short gekauft (siehe „Bund-Future – Märkte haben neue EZB-Maßnahmen bereits eingepreist“). Und genau diese beiden Trades waren es dann, die mit dem EZB-Entscheid innerhalb kürzester Zeit für unsere Abonnenten hohe Gewinne einbrachten (jeweils mehr als 12% Gewinn). Mit den Elliott-Wellen (siehe „DAX schöpft Restpotential aus“) und einer guten Analyse der fundamentalen Situation war es uns gelungen, das Depot im Vorfeld perfekt zu positionieren.

Hach, es ist einfach herrlich, wenn man sich als Redakteur der Zeilen die Analysen der jüngsten Vergangenheit noch einmal durchliest. Bitte gönnen Sie mir diesen kleinen Triumph. Doch blicken wir sofort wieder nach vorne: Nachdem also der erste Teil unserer Prognosen voll aufgegangen ist, stellt sich nun weiterhin die Frage, was die Märkte nach der EZB-Sitzung noch bzw. wieder treiben könnte. Wir hatten angemahnt, dass wir für die Zeit nach der EZB-Sitzung skeptisch sind. Und natürlich sind wird dies auch jetzt noch.

Zinsen werden bis mindestens März 2017 niedrig bleiben


Mittelfristig wird der europäische Aktienmarkt seine Hausse fortsetzen. Schon alleine, weil durch den Mangel an Alternativen im Rentenbereich, der durch die jetzigen EZB-Maßnahmen wohl noch länger anhalten wird, Dividendentitel relativ attraktiv bleiben. Schließlich hat die Notenbank nicht nur den Einlagezins von -0,2% auf -0,3% gesenkt, sondern auch beschlossen, das QE-Programm bis mindestens März 2017 fortzusetzen, nachdem zuvor die Mindestdauer bei September 2016 lag.

Die Erholungsrallye des Euros dürfte im Hinblick auf die Zinswende in den USA zudem nicht nachhaltig sein. Nach den Reden, die Fed-Chefin Janet Yellen in dieser Woche unter anderem vor dem US-Kongress gehalten hat, und nach dem positiven US-Arbeitsmarktbericht von Freitag, besteht kaum noch ein Zweifel, dass am 16. Dezember der US-Leitzins angehoben wird. Die dadurch von uns erwartete erneute Abschwächung des Euro spricht ebenfalls mittel- und längerfristig für Aktien der Euroregion.

Eine Kombination aus liquiditätsgetriebenem Bullenmarkt und einer durch den Schwachen Euro begünstigten Fortsetzung der durch die Stimmungsindikatoren (Einkaufsmanager, ifo-Index) bereits sichtbaren Erholung der Wirtschaft in Europa ist ein guter Boden für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends am Aktienmarkt.

DAX hat vorgezeichneten Weg eingeschlagen


Kurzfristig hat der DAX allerdings mit dem jüngsten Kursrutsch bereits unseren durch die Elliott-Wellen-Analyse vorgezeichneten Weg eingeschlagen. Vor einer Woche (siehe „DAX schöpft Restpotential aus“) lautete unser Ziel für den DAX: „Denn während wir kurzfristig noch im Rahmen dieser Welle 5 Aufwärtspotential sahen (und sehen), waren wir mittelfristig skeptisch für die Aktienmärkte und wiesen auf die erhöhte Gefahr hin, dass es nach einer 5. Elliott-Welle und dem damit abgeschlossenen Aufwärtszyklus zu einer ABC-Korrektur kommen sollte, die den DAX noch einmal in Richtung 10.600 Punkte führen kann.“ Der DAX ist seit Anfang Dezember von11.430 auf im Tief 10.632 Zähler gefallen und hat damit unser 10.600-Punkte-Kursziel fast exakt abgearbeitet.

DAX - Chartanalyse / Elliott-Wellen-Analyse

Die Welle A der erwarteten ABC-Korrektur könnten wir damit inzwischen bereits gesehen haben (siehe blaue Buchstaben im Chart). Eine Gegenbewegung ist nach dem 800-Punkte-Rutsch zu erwarten. Auf diese Welle B könnte dann, zum Beispiel mit der Zinserhöhung durch die Fed, der nächste Kursrutsch folgen, der die Korrektur mit der Welle C abschließt.

Tradingchancen im DAX


Für steigende Kurse im DAX hatten wir Ihnen vor drei Wochen folgendes Produkt vorgestellt:
DAX WAVE Unlimited Call, WKN: DX6X1U, aktueller Hebel: 4, Briefkurs: 27,15 Euro
Durch den Anstieg im DAX war der Briefkurs von 25,90 Euro bis auf 31,56 Euro vor einer Woche gestiegen, womit ein Gewinn von über 21% möglich war. Daraufhin hatten wir Ihnen geraten, diese Gewinne angesichts des stark erhöhten Rückschlagpotentials eng abzusichern. Seitdem rutschte der Kurs auf 27,15 Euro zurück.

Zeitgleich hatten wir Ihnen für fallende Kurse im DAX folgendes Produkt vorgestellt:
DAX WAVE Unlimited Put, WKN: XM3B20, aktueller Hebel: 14,5, Briefkurs: 7,77 Euro
Hier stieg der Briefkurs von 7,77 Euro auf 12,02 Euro – ein Gewinn von fast 55% war damit möglich.
Beide Produkte erscheinen auch jetzt noch geeignet für die jeweilige Kursrichtung des DAX.


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Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus

(Quelle: Geldanlage-Brief vom 06.12.2015)

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