Gold & Silber Trading Alert: Erster Einbruch

Veröffentlicht am 24.03.2014, 14:47

Kurz gesagt: Unserer Meinung nach sind spekulative Short-Positionen in Silber (Hälfte) und (volle) bei Minenaktien von der Chance-Risiko-Perspektive her gerechtfertigt.

Der Anstieg des Dollars und der Rückgang bei den Edelmetallen traten direkt ein nach dem Kommentar der Fed über die geplante 10 Milliarden $ Kürzung der Anleihekäufe. Sie werden sich jetzt auf „nur” 55 Milliarden $ pro Monat belaufen.

Der Anstieg des Dollars und der Rückgang bei den Edelmetallen zeichneten sich bereits in den Charts ab. Der Kommentar der Fed diente als Katalysator.

Schauen wir uns an, was sich wirklich änderte:

(Charts mit freundlicher Unterstützung von stockcharts.com.)

Gold bewegte sich erneut tiefer aber noch immer nicht tief genug, um unter die steigende Unterstützungslinie zu fallen. Gold schneidet immer noch besser als Silber und Minenaktien ab (diesen Monat berücksichtigend), aber jetzt ist das Ausmaß der Leistung deutlich kleiner. Doch mit der Situation in der Ukraine, die immer noch sehr angespannt ist, könnte Gold recht hoch im Kurs bleiben, selbst wenn der restliche Edelmetall-Sektor fällt.

Derzeit ist die Reaktion von Gold gegenüber den Ereignissen in der Ukraine sehr beschränkt. Wenn die Märkte auf Faktoren nicht reagieren, auf die sie hätten reagieren müssen und eine bestimmte Richtung annehmen, dann werden sie sich wahrscheinlich in die entgegengesetzte Richtung bewegen. In diesem Fall scheint es, dass sich Gold abwärts bewegen wird.

Die Bewegung unter die steigende Unterstützungslinie (gekennzeichnet in rot) könnte den Anfang eines anderen großen „Downlegs“ sein, unabhängig von den geopolitischen Spannungen. Derzeit befindet sich der Goldpreis bereits in der Nähe von dieser Unterstützung, ist aber noch nicht darunter.

Der Rückgang bei Silber fiel insgesamt nicht so deutlich aus, wie bei Gold, aber am Vor-Markt letzten Donnerstag verzeichnete Silber doch einen sichtbarer stärkeren Abschlag. Es scheint, dass sich der Rückgang nach dem Einbruch unter die steigenden Langzeit-Unterstützungslinien beschleunigen wird und die Talfahrt dann nochmals schneller wird, da sich Silber unter dem Tief von 2013 bewegt.

Am Mittwoch den 19.03 schrieben wir folgendes:

Die Aufhebung der Bewegung der Minenaktien über das Fibonacci-Retracement-Niveau von 61,8 % resultierte, wie erwartet, in weiteren Rückgängen. Dennoch bewegte sich der GDX ETF nicht unter die steigende Unterstützungslinie, was bedeutet, dass die Situation nicht so pessimistisch geworden ist, wenn es um kurzfristige Aussicht geht. Sie war pessimistisch und ist es immer noch, aber nicht mehr als zuvor.

Allerdings ist bei den Minenaktien die steigende Unterstützungslinie viel näher als es als es bei Gold der Fall ist. Wenn die Minenaktien darunter fallen (und sie werden es wahrscheinlich), könnte Gold folgen.

Der GDX ETF gelangte unter die steigende Unterstützungslinie und schloss auch unter dem Retracement-Level von 50 % ab, wobei beide als pessimistische Faktoren zu bewerten sind. Wir warten insgesamt auf die Bestätigung eines Einbruchs, bevor wir uns entscheiden Short-Positionen zu eröffnen bzw. zu erweitern, aber...

Wir sahen einen großen Abschwung beim HUI Index und dieser löste ein Verkaufssignal des stochastischen Indikators aus. In den letzten 3 Jahren, in allen Fällen (und vielen Fällen vor 2011), als wir dieses Signal sahen, folgten bedeutende Abschwünge.

Vielleicht ist die Bewegung des GDX ETF unter die steigende Unterstützungslinie noch nicht bestätigt. Wir würden bei solchem Szenario normalerweise nicht handeln, aber in Kombination mit dem wichtigen Verkaufssignal beim HUI Index und dem stochastischen Indikator scheint es gerechtfertigt zu sein.

Schauen wir uns noch die Währungen an, bevor wir zum Abschluss kommen.

Wir schrieben bereits, dass der Euro Index im Begriff war wahrscheinlich aufgrund dessen zu fallen, dass die langfristige Widerstandslinie erreicht worden ist, und auch die Edelmetalle waren im Begriff aus dem gleichen Grund zu fallen – und das taten sie auch.

Das Gleiche gilt für die Situation im US-Dollar-Index. Die US-Währung war im Begriff zu steigen und das tat sie auch schließlich. Sie brauchte nur einen Tag um die Rückgänge der vorigen Tagen aufzuheben. In 2013 fiel eine analoge Rally noch größer aus, also könnte es auch hier der Fall sein, dass die Rally noch gar nicht zu Ende ist. Tatsächlich denken wir, dass der US-Dollar-Index viel weiter gehen muss.

Alles in allem können wir die gegenwärtige Situation auf dem Edelmetall-Markt auf die gleiche Weise zusammenfassen, wie wir es in den letzten Tagen taten:

Es scheint, dass sich der Edelmetall-Sektor in den kommenden Wochen tiefer bewegen wird, aber für den Fall, dass sich die Situation in der Ukraine verschlechtert, behalten wir die Hälfte der langfristigen Investitions-Positionen in Gold. Eigentlich sind sowohl Gold wie Silber oder auch Minenaktien seit dem Einmarsch russischer Truppen auf der Krim überboten.

Allerdings verschlechtert sich derzeit das technische Bild bei den Minenaktien bedeutsam und unserer Meinung nach ist eine Aufstockung der geöffneten Short-Positionen bei den Minenaktien aus der Risiko-Chance-Perspektive gerechtfertigt.

Es ist wahrscheinlich, dass wenn in der Ukraine diese Ereignisse nicht stattfinden würden, der Edelmetall-Sektor bereits gesunken wäre, vielleicht die Tiefs von 2013 testend oder sich gar unter diese bewegen würde. Dies könnte noch eintreffen und es ist sogar wahrscheinlich, wenn sich in der Ukraine die Situation ändert.

Zusammenfassend:

Handelskapital(unsere Meinung): Short-Position: (Hälfte) Silber und (voll) Minenaktien.

Stopp-Loss-Levels:

Silber: 22,60 $
• GDX ETF: 28,90 $

Langzeitkapital(unsere Meinung): Halbe Position in Gold, keine Positionen in Silber, Platin und Minenaktien.


Versicherungskapital(unsere Meinung): Volle Position.

Przemyslaw Radomski, CFA
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