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Gold-Branche derzeit gegen Fusionen und Akquisitionen gerichtet

Veröffentlicht am 22.05.2013, 12:31
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Viele Goldminenaktien sind in den letzten Monaten schwer unter die Räder gekommen, doch Jamie Sokalsky, CEO des nach Ausstoß größten Goldproduzenten weltweit Barrick Gold (ABR) (WKN 870450), glaubt nicht, dass sich die Situation in verstärkten Fusions- und Akquisitionsaktivitäten widerspiegeln wird.

Auf einer Veranstaltung in Kanada erklärte Sokalsky, dass die Stimmung in der Branche derzeit gegen Fusionen und Akquisitionen gerichtet sei und ihn Investoren schon gar nicht mehr danach fragen würden. Es sei derzeit wesentlich schwieriger, Assets abzustoßen, als noch vor einem oder zwei Jahren, so Barricks CEO. Man befinde sich jetzt in einem Käufermarkt.

Noch vor kurzem hätte Barrick wohl eine solche Situation ausgenutzt und sich alles unter den Nagel gerissen, was interessant erschien. Doch nun ist man auch beim Branchenprimus – obwohl Goldcorp (GO5) (WKN 890493) mittlerweile die höhere Marktkapitalisierung aufweist – eher darauf aus die Rentabilität zu steigern, als einfach nur zu wachsen. Und will deshalb selbst kleinere Minen und Minen mit hohen Kosten abstoßen, statt weiter zuzukaufen.

Der Konzern hat bereits öffentlich gemacht, dass man die Öl- und Nickelgeschäft sowie die Goldprojekte in Tansania abstoßen will. Zudem meldet die kanadische Financial Post unter Berufung auf nicht genannte Quellen, dass Barrick auch seine australischen Goldminen zum Verkauf anbietet. Damit ist man allerdings nicht allein, viele andere Großkonzerne der Bergbaubranche wollen derzeit ebenfalls ihr Projektportfolio bereinigen.

Eigentlich ist das die ideale Gelegenheit für kleinere und mittelgroße Bergbaufirmen, um sich vergleichsweise günstig die Assets eines Majors zu sichern. Die Tatsache, dass so wenige von ihnen diese Chance nutzen, zeigt, dass auch sie zögern, im aktuellen Marktumfeld Aktien auszugeben oder Geld in die Hand zu nehmen. Zudem gefällt es ihnen wohl auch nicht, dass die Projekte der Majors oft mit hohen Produktionskosten kommen – vor allem angesichts fallender Rohstoffpreise.

Vergangenen Monat immerhin meldete der größte Bergbaukonzern der Welt BHP Billiton (BHP1, BIL) (WKN 908101) den Verkauf von Kupferprojekten an die kleinere Capstone Mining (WKN A0JDER) (OUW) – für insgesamt 650 Mio. Dollar. Experten und Marktbeobachter rechnen mit weiteren solchen Deals, aber bislang ist noch nichts geschehen.

Großkonzerne wie Barrick sind wahrscheinlich noch weniger darauf aus zu kaufen als ihre kleineren Konkurrenten. Mehrere Majors mussten in der letzten Zeit heftige Abschreibungen auf schlecht getimte und zu teure Übernahmen vornehmen. Die Aktionäre könnten sie hart bestrafen, sollten sie wieder auf Zukäufe setzen wollen.

Sokalsky wies zudem darauf hin, dass die Bewertung der Projekte zwar niedrig sein mag, es aber dennoch Milliarden Dollar kosten könne, sie zu entwickeln und viele Jahre dauern werde, sie in Produktion zu bringen. Die Investoren würden es hingegen lieber sehen, dass der Cashflow kurzfristig maximiert werde, führte er weiter aus.

Derzeit liegt Barricks Hauptaugenmerk ohnehin darauf, das in Schwierigkeiten geratene Pascua-Lama-Projekt wieder in die Spur zu bringen. Der 8,5 Mrd. USD teure Bau der Mine wurden von den chilenischen Behörden auf Grund von Umweltbedenken ausgesetzt. Sokalsky gab zu, dass Barrick in dieser Hinsicht Fehler gemacht habe und diese beheben müsse. Dabei prüft der Konzern derzeit alle Optionen inklusive eines kompletten Baustopps. Bislang hat Barrick bereits fast 5 Mrd. USD in das Projekt gesteckt.

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