In meiner letzten Analyse hatte ich auf die bevorstehende Kapitulation der Gold-Bullen hingewiesen. Der Grund: Händler zeigten sich zuversichtlich, da die US-Notenbank auf ihrer Sitzung einen hawkishen Kurs einschlagen würde, auf der Verkäuferseite zu bleiben.
Wie erwartet entsprachen die Maßnahmen der US-Notenbank den Erwartungen der meisten Goldhändler, was zu einem plötzlichen Anstieg der Rendite der 10-jährigen Treasuries auf zuletzt 4,557 % führte. In der vorangegangenen Sitzung hatte diese Rendite mit 4,5660 % ein 16-Jahres-Hoch erreicht, und der US-Dollar kletterte auf ein Niveau, das zuletzt im November des Vorjahres beobachtet worden war.
Ein Blick auf die Bewegungen der Gold-Futures auf dem 4-Stunden-Chart verdeutlicht, dass derzeit die Goldbären das Szenario dominieren. Auf jede Aufwärtsbewegung folgte eine Verkaufswelle unterhalb des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts bei 1.943 Dollar. Nach der jüngsten Fed-Sitzung gerieten die Gold-Futures aufgrund des stärkeren US-Dollars weiter unter Verkaufsdruck.
Aus technischer Sicht bestätigte die Bildung eines stark bärischen Crossover am 25. September auf dem 4-Stunden-Chart die Fortsetzung des Abwärtstrends. Dabei wurde die wichtige Unterstützungsmarke bei 1.918 Dollar durchbrochen, die sich nun in einen Widerstand verwandelt hat.
Sollte es dem Goldpreis nicht gelingen, die unmittelbare Unterstützung bei 1.888 Dollar zu verteidigen, könnte dies die zweite Bestätigung für einen anhaltenden Abwärtstrend sein. Die jüngste Abwärtsbewegung hat mit dem Unterschreiten der Marke von 1918 Dollar bereits die erste Bestätigung geliefert.
Bleibt der Goldpreis unter der Marke von 1.902 Dollar, steigt meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit eines steilen Rückgangs, der den Goldpreis bis auf 1.864 Dollar drücken könnte.
Disclaimer: Der Autor dieser Analyse hält keine Position in Gold-Futures. Alle Leserinnen und Leser werden darauf hingewiesen, dass das Eingehen einer Position auf eigenes Risiko geschieht.