Nach dem schwarzen Montag kehrte die Risikobereitschaft der Anleger am Dienstag zurück. Auslöser dafür war die Ankündigung Trumps, ein Konjunkturpaket gegen das in den USA grassierende Coronavirus zu erlassen, um die Folgeschäden auf die Wirtschaft zu begrenzen. Auch Japan gab einen Stimulus bekannt. Die Aktienmärkte goutierten das mit steigenden Kursen, während der Goldpreis sich weiter von seinen Mehrjahreshochs entfernte.
Allerdings steht der nächste Impuls für die Gold-Bullen bereits in den Startlöchern. Schließlich wird die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag ihre zinspolitische Entscheidung bekannt geben. Einige Volkswirte rechnen mit einer Senkung des Einlagensatzes sowie einer Erhöhung der Anleihenkäufe. Darüber hinaus rechnen die Märkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 Prozent damit, dass die Federal Reserve auf ihrer März-Sitzung die Zinsen erneut um einen halben Prozentpunkt absenken wird. Tiefere Zinsen erhöhen die Attraktivität von Gold. Zudem steigt das Edelmetall in der Regel bei einer Ausweitung der Geldmenge.
Was den Gold-Bullen etwas Sorge bereiten sollte, ist die Tatsache, dass das Erreichen der gestrigen Mehrjahreshoch mit einem geringen Open Interest und einem niedrigeren Volumen einherging als die Rallye am 23. Februar. Auch die offensichtlichen Divergenzen in den technischen Indikatoren könnten ein Hindernis für den Goldpreis darstellen.
Auf der Oberseite definieren wir die nächsten Kursziele bei 1.740 und 1.768 Dollar. Damit die Aufwärtsbias intakt bleibt, sollte der Goldpreis die Schlüsselunterstützung bei 1.589 Dollar nicht mehr unterschreiten. Als Zwischenstopp auf der Unterseite fungiert 1.625 Dollar.