Der Goldpreis hatte in diesem Jahr keinen leichten Stand: steigende US-Renditen, der starke US-Dollar sowie auf Rekordhochs jagende US-Aktienmärkte ließen das gelbe Metall so unattraktiv erscheinen wie schon lange nicht mehr. Nach der letzten Woche dürften sich aber einige Gold-Bullen ordentlich ins Fäustchen gelacht haben. Schließlich wurde die Range zwischen 1.182 Dollar auf der Unter- und 1.215 Dollar positiv aufgelöst. Auslöser dafür war die Korrektur an den globalen Aktienmärkten, die Anleger scharenweise in den sicheren Anlagehafen Gold hat flüchten lassen.
Mittlerweile hat der Goldpreis sogar die 90-Tage-Linie bei 1.220,52 Dollar per Schlusskurs überboten, was positiv zu interpretieren ist. Nächstes Kursziel auf der Oberseite ist jetzt die Mitte Juli unterbotene Trendlinie 1.259 Dollar. Um eben jenes Ziel auch zu erreichen, bedarf es eines Schlusskurses oberhalb des horizontalen Widerstands bei 1.235 Dollar. Erst dann dürfte die Gold-Party weiter gehen.
Von den technischen Indikatoren her kommen eindeutig positive Signale. Der RSI befindet sich oberhalb seiner 50-Punkte-Marke in einem intakten Aufwärtstrend, während auf der Oberseite noch ausreichend Spielraum für weitere Zugewinne vorhanden ist. Zudem steht der MACD kurz vor einem handfesten Kaufsignal. Das Histogram ist bereits positiv und signalisiert ein positives Momentum.
Um die gute Ausgangslage nicht mehr zu gefährden, sollte der Goldpreis ein Abgleiten in die alte Range unter allen Umständen vermeiden, da man ansonsten den jüngsten Impuls als Fehlausbruch werten müsste. Insofern gilt die Marke von 1.215 Dollar kurzfristig als Schlüsselunterstützung.