Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Händler warten auf US-Stellenbericht

Veröffentlicht am 06.05.2016, 13:00
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Schwache NFP werden Fed-Hoffnungen beenden (von Yann Quelenn)

Heute wird eine Veränderung bei den Stellen außerhalb der Landwirtschaft von etwa 200.000 neuen Stellen erwartet. Dies ist niedriger als der Wert für März bei +215.000. Die Arbeitsmarktbedingungen verbessern sich jedoch weiter, zumal wenn wir diese Informationen mit der niedrigen Arbeitslosenquote zusammenlegen. Das aktuelle Momentum am Stellenmarkt scheint ziemlich stark zu sein, aber unsere eigenen Untersuchungen haben uns gezeigt, dass der Zustand der US-Wirtschaft und vor allem der Arbeitsmarkt überbewertet wird.

Die jüngsten Daten werden viel schwächer ausfallen, da das Wachstum des Einzelhandelsumsatzes mit jedem Monat weiter fällt. Es klingt widersprüchlich für uns, dass sich die Arbeitsmarktbedingungen verbessern sollen, während der Konsum kaum steigt. Sollten die NFP heute niedriger als erwartet ausfallen, wird dies ein definitives Aus für die zweite Zinserhöhung der Fed sein (erste im Dezember 2015). Die Märkte scheinen sich damit abgefunden zu haben, dass es im Juni eine Zinserhöhung geben wird, da die Wahrscheinlichkeit einer Straffung nicht mehr als 10% beträgt.

Die USA brauchen eine Inflation, zumindest soviel, um ihre massiven Schulden (18 Bio. USD) zu tilgen, aber die Fed wird keine Maßnahmen ergreifen, die die deflationären Risiken erhöhen könnten. Das ist auch der Grund, warum wir das Lohnwachstum weiter verfolgen müssen, das dennoch seit Jahresbeginn leicht zugelegt hat. Unserer Meinung nach ist dies kein bedeutsamer Indikator, da es immer noch zu viele Arbeiter gibt, die auf Arbeit warten, und da die durchschnittlichen Arbeitsstunden pro Woche weiter um die 35 Stunden betragen. Wir legen das so aus, dass viele US-Beschäftigte Teilzeitstellen haben. An der Währungsfront sollte der EUR/USD mittelfristig weiter in Richtung 1,2000 steigen.

Trump-Sieg negativ für MXN (von Peter Rosenstreich)

Nach dem erdrutschartigen Sieg in Indiana ist Donald Trump vom totalen Herausforderer zum mutmaßlichen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner aufgestiegen. Diese neuen Ereignisse führen dazu, dass man darüber spekulieren könnte, wie denn eine Amtszeit eines Präsidenten Trump aussehen könnte? Während wir ihn als krankhaften Lügner sehen, der wahrscheinlich viele seiner Kampagenenversprechen kaum einhalten kann, hat er sich von einem Versprechen ebenfalls noch nicht gelöst. Ein Präsident Trump wird zweifellos eine "große, hohe Mauer" bauen und Mexiko dafür zahlen lassen. Eine aggressive Maßnahme für die internationale Diplomatie, die sofort Vergeltung in Form von Handelsbarrieren auslösen wird. Einen Tag vor Indiana ist die implizierte Volatilität des USD/MXN sprunghaft in die Höhe gegangen und ließ die regionalen Pendants der Schwellenländer deutlich hinter sich zurück. Es ist schwierig, die Risikoprämie für den MXN direkt den US-Wahlen zuzuschreiben, aber wir sehen zunehmende Belege für asymmetrischen Druck auf die Währung.

Banxico hat ihren Leitzins unverändert bei 3,75% belassen, wie weitgehend erwartet worden war. Ein positiver Inflationsdruck und eine Fed, die die Zinsen im Juni wohl nicht erhöhen wird, führen dazu, dass der Druck für die Zentralbanken nicht zunimmt. Das Wachstum des mexikanischen BIPs wurde durch die schwache Produktion bei Pemex in Mitleidenschaft gezogen, was auch negative Auswirkungen auf die Steuerbedingungen hat. Da die Ölpreise weiter niedrig sind, müssen die Zentralbanken eine weitere Verlangsamung des Wachstums einkalkulieren. Der Begleitkommentar ließ natürlich vermuten, dass die Volatilität an den Finanzmärkten die Hauptsorge für die Mitglieder ist. Banxico wird sich weiter auf die Stabilität des MXN konzentrieren und im Einklang mit dem Pfad der Fed einen pro-aktiven Ansatz wählen. Sollte ein durch die Fed ausgelöster Abverkauf an den Schwellenmärkten die Inflationsbedingungen bedrohen, wird Banxico mit weiteren defensiven Zinserhöhungen reagieren.

Wir gehen davon aus, dass eine Kombination aus beiden Problemen den MXN belasten wird. Mit der Fed-Sitzung im Juni und der Nationalkonferenz der Republik im Juli wird die Nachfrage nach dem MXN wohl kaum zurückkehren. Wir bauen die Shortpositionen im MXN gegenüber dem USD, dem JPY und regional dem BRL auf. Nur dann, wenn die MXN-Abwertung aus dem Ruder laufen sollte, werden wir eine FX-Intervention sehen. Die Ernennung von Donald Trump zum Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen 2016 könnte sicherlich einen Einbruch beim MXN auslösen.

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EURUSD Der EUR/USD fällt nach dem jüngsten Anstieg weiter zurück. Ein Stundenwiderstand liegt bei 1,1616 (Hoch vom 12. 4. 2016). Eine Stundenunterstützung befindet sich bei 1,1370 (Tief vom 29. 4. 2016). Eine stärkere Unterstützung liegt bei 1,1144 (Tief vom 24. 3. 2016). Erwarten Sie einen weiteren Anstieg innerhalb des Aufwärtstrendkanals. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine bärische Tendenz, so lange der Widerstand bei 1,1746 hält. Ein Schlüsselwiderstand liegt in der Region von 1,1640 (Tief vom 11. 11. 2005) Die derzeitige technische Aufwertung spricht für einen allmählichen Anstieg.

GBPUSD Der GBP/USD schwächt sich weiter ab, nachdem er während der Woche bereits 2 Punkte verloren hat. Eine Stundenunterstützung liegt bei 1,4444 (Tief vom 5. 5. 2016). Ein Stundenwiderstand liegt bei 1,4770 (Hoch vom 3. 5. 2016). Ein stärkerer Widerstand liegt bei 1,4969 (Hoch vom 27. 12. 2015). Erwarten Sie eine weitere Konsolidierung vor einer weiteren Aufwärtsbewegung. Das langfristige technische Muster ist negativ und spricht für einen weiteren Rückgang in Richtung der Schlüsselunterstützung bei 1,3503 (Tief vom 23. 1. 2009), zumindest so lange die Kurse unterhalb des Widerstands von 1,5340/64 verharren (Tief vom 4. 11. 2015, achten Sie auch auf die 200er DMA). Doch die allgemein überverkauften Bedingungen und die jüngste Zunahme des Kaufinteresses sollten eine Erholung ermöglichen.

USDJPY Die bullische Erholung des USD/JPY scheint zu einem Halt gekommen zu sein. Ein Stundenwiderstand findet sich bei 107,50 (5. 5. 2016). Eine Stundenunterstützung liegt bei 105,55 (Tief vom 3. 5. 2016). Erwarten Sie fortgesetzte Schwäche. Langfristig favorisieren wir eine bärische Tendenz. Die Unterstützung bei 105,23 (Tief vom 15. 10. 2014) ist im Visier. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun weniger wahrscheinlich. Eine weitere Schlüsselunterstützung befindet sich bei 105,23 (Tief vom 15. 10. 2014).

USDCHF Der USD/CHF ist mittelfristig klar abwärts gerichtet und hat mehrere Unterstützungen gebrochen. Doch das Paar erholt sich und geht in Richtung des Stundenwiderstands bei 0,9700. Der Stundenwiderstand liegt bei 0,9697 (5. 5. 2016). Eine Unterstützung liegt bei 0,9444 (Tief vom 3. 5. 2015). Erwarten Sie eine weitere Schwäche, da das mittelfristige Momentum vorherrscht. Langfristig hat das Paar seit Mitte 2015 Hochstände produziert. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Die technische Struktur deutet eine langfristig bullische Tendenz an.

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