Das Sturmtief „Nadia“ zieht über Deutschland hinweg und hinterlässt Millionenschäden. Für die Hannover Rück (DE:HNRGn) bedeutet dies erneute Belastungen. Das verdrängt den Blick auf die ansprechenden Zahlen 2021 und den Ausblick für 2022.
Das Sturmtief „Nadia“ hat laut Experten bislang versicherte Schäden in Höhe von rund 150 Mio. Euro verursacht. Das hört sich viel an, ist im Vergleich zu den vergangenen Stürmen aber nur ein laues Lüftchen. 2007 etwa sorgte „Kyrill“ für einen Schaden in der Versicherungsbranche von über 2 Mrd. Euro. Möglicherweise fürchten Investoren nach diesem Auftakt jedoch, dass 2022 wieder ein Katastrophenjahr wie 2021 werden könnte.
Für Rückversicherer wie die Hannover Rück sind diese Wetterkapriolen und Naturkatastrophen Gift. Doch die Medaille hat immer zwei Seiten: So führen höhere Schäden zu steigenden Rückversicherungsprämien – und die werden auch bei sinkenden Unwetterbelastungen nicht mehr zurückgenommen. Im Geschäftsjahr 2021 steigerten die Hannoveraner den Nettogewinn deutlich auf 1,23 Mrd. Euro (GJ 2020: 0,88 Mrd. Euro) und lagen damit am oberen Ende der eigenen Prognose.
Für 2022 soll es weiter aufwärts gehen. Das Ziel für den Nettogewinn liegt in einer Range zwischen 1,4 und 1,5 Mrd. Euro. Den Markt beeindruckt dies aktuell nicht: Die Aktie kam nach den Kursgewinnen der Vortage spürbar unter Druck. Dennoch: Die Hannover Rück ist auch in Zeiten des Klimawandels stark positioniert. Wir beobachten das Papier weiter.