HeidelbergCement (ETR:HEIG) Aktie und Aktienanalyse
- Die Welt baut auf HeidelbergCement. HeidelbergCement ist der zweitgrößte Zementhersteller der Welt und vollständig vertikal integriert. Für Infrastrukturprojekte, Wohnungen und weitere Großbauprojekte sind die Produkte von HeidelbergCement unersetzlich.
- Druck von allen Seiten. Die Zementindustrie verursacht 7-8 % der weltweiten CO2-Emissionen. HeidelbergCement muss seine Produktion nachhaltiger gestalten. Gleichzeitig schießen die Kosten an allen Fronten durch die Decke. Das Management muss kräftig die Preise anheben.
- Wie solide ist die Dividende? Doch wie weit kann HeidelbergCement noch die Preise erhöhen? Mit einer Free Cashflow-Rendite von 11,4 % und einem KGV von 6,4 wirkt HeidelbergCement wie ein attraktives Schnäppchen. Doch ob die Cashflows wirklich nachhaltig sind, erfährst du in diesem Update.
Geschäftsmodell von HeidelbergCement im Überblick
HeidelbergCement ist der #2 Zementhersteller weltweit
HeidelbergCement ist ein international aufgestellter Zementkonzern. Der Konzern ist vertikal integriert und kontrolliert alle relevanten Schritte in der Wertschöpfungskette. Diese fangen bei dem Abbau von Sand und Kies an und enden bei der Auslieferung des fertig gemischten Betons bei Kunden.
Außerdem bietet HeidelbergCement eine breite Produktpalette an. Denn Zement ist nicht gleich Zement. Je nach Einsatzbereich sind unterschiedliche Zementarten mit einer jeweils zugeschnittenen Zusammensetzung notwendig. Für Privatkunden steht teilweise das Design des Zements im Vordergrund. Beim Bau einer großen Brücke steht die Belastbarkeit im Vordergrund. Eine vollständige Produktübersicht findet ihr hier.
Der wohl größte Kundenstamm von HeidelbergCement ist der Staat. Infrastruktur-Projekte wie Brücken, Straßen oder Tunnel verschlingen Unmengen an Zement und anderen Baustoffen. Diese Umsätze sind besonders krisenresistent. Denn Infrastruktur-Projekte sind während Rezessionen für den Staat ein guter Weg, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Die restlichen Umsätze sind hingegen wesentlich abhängiger von der Konjunktur. Denn der zweitgrößte Umsatzbaustein ist der Bau von Wohnungen und Immobilien. In Krisenzeiten bricht die Nachfrage für neue Häuser und Bauprojekte als Erstes ein.
Bewertung der HeidelbergCement-Aktie
AAQS: HeidelbergCement erreicht 7 / 10 Punkten im AlleAktien Qualitätsscore
HeidelbergCement profitierte in den letzten 10 Jahren von einem wirtschaftlichen Aufschwung seit der Finanzkrise. Auch die Covid-19 Pandemie konnte diesen Trend nicht komplett ausbremsen. Trotzdem verliert HeidelbergCement drei Punkte beim Wachstum. Die operativen Gewinne blieben während der Pandemie zwar relativ stabil, doch aufgrund von Abschreibungen bei Tochtergesellschaften wurde das Unternehmen 2020 unprofitabel und verliert einen weiteren Punkt.
Somit ist HeidelbergCement kein klassisches Qualitätsunternehmen. Allerdings wurden die Schulden in den letzten 10 Jahren signifikant zurückgefahren. Außerdem hat HeidelbergCement einen starken Burggraben und arbeitet sehr rentabel. Besonders attraktiv ist die Free Cashflow-Rendite von 12,3 %. Wachstum scheint der Markt nicht mehr einzupreisen.
Fazit zur HeidelbergCement-Aktie: Dividende wirkt solide
Ich halte die HeidelbergCement-Aktie für kaufenswert
#2 Zementhersteller weltweit. Der Baustoffkonzern ist vertikal integriert und übernimmt von dem Abbau der Ressourcen bis zum Transport des fertigen Endprodukts alles selbst. Vom Brücken bis zum Hausbau sind die Produkte von HeidelbergCement unersetzlich.
Die Zukunft von Zement steht in Frage. Leider verursacht die Produktion von Zement 7-8 % der weltweiten CO2-Emissionen. Alternative Treibstoffe und nachhaltige Energiequellen können nur einen Teil der Emissionen aufhalten. Durch Carbon (ETR:SGCG) Capture will HeidelbergCement langfristig klimaneutral werden, doch dadurch wird Zement teurer werden.
Die Kosten steigen an allen Fronten. Der Anstieg des Ölpreises bedeutet für HeidelbergCement höhere Kosten in der Herstellung, Lagerung und im Transport der Baustoffe. Zuerst hat die Gesellschaft nur zögerlich die Preise erhöht. Doch im vierten Quartal wurde das Management mutiger und konnte die Gewinneinbußen durch die höheren Kosten halbieren. Wir glauben, dass HeidelbergCement auch weiterhin die Preise erhöhen kann.
Doch der Konzern steht stabil und ist günstiger denn je. Ich halte die HeidelbergCement-Aktie mit einer Renditeerwartung von 16 % für kaufenswert. HeidelbergCement ist kein klassisches Qualitätsunternehmen und kurzfristig nicht ohne Probleme. Doch Investoren können weiterhin auf die starke Ertragskraft bauen. Zu diesen Schnäppchenpreisen bleibt HeidelbergCement für Dividendeninvestoren ein attraktives Investment.
Aufrichtige Grüße,
Michael C. Jakob
AlleAktien Gründer und Geschäftsführer
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